Wahrheit oder Pflicht- Drarry

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Harry PoV

Das ungute Gefühl in meiner Magengegend wollte selbst nach Hermines Aufmunterung nicht verschwinden, trotzdem folgte ich einigen Gryffindors hinaus auf die dunklen Flure, um eine kleine Party im Raum der Wünsche zu besuchen.

Dank Fred und George war die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, sehr gering, denn die beiden behielten die Karte des Rumtreibers genau im Auge während wir zum Geschehen schlichen.
Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte, denn nicht nur unser Haus würde dort sein. Sonst hätten wir es ja in unserem Turm getan.

Als wir den Raum betraten, der die Form einer gemütlichen Halle mit Sofas und Sesseln angenommen hatte, stieg meine Skepsis sofort an.
Das Grün der Slytherin Uniformen stachen mir sofort ins Auge und auch der Blondschopf, der sie trug, und die Leute um ihn herum, kamen mir vertraut vor.
"Was macht Malfoy denn hier?", fragte ich nervös.
Neville zuckte die Schultern.
"Es gibt einige Hufflepuffs, die mit ihnen befreundet sind. Hier wird niemand ausgeschlossen."
Ich nickte verständnisvoll, trotzdem machte der Anführer ihrer Bande mein ungutes Gefühl noch schlimmer.

Einige Momente brauchte es, bis alle ein Getränk hatten und sich die Stimmung aufgeheizt hatte, dann wurden Ron und ich von Ginny und Hermine auch schon zu einer kleineren Gruppe in der Ecke des Raums gezogen.
Auf Sofas und Stühlen verteilt saßen wir in einer Art Kreis, Draco Malfoy in der Mitte davon.
Nervös ließ ich mich neben Ginny auf ein Sofa fallen.
"Wir spielen Wahrheit oder Pflicht", kommentierte der Slytherin mit seiner giftigen Tonlage, hielt in der einen Hand eine kleine Viole, die er an die Brünette neben sich weiter gab, um jedem einen Tropfen Reium ins Getränk zu mischen.
"Was ist das?", hakte ich nach, als einer von ihnen die Hand nach meinem Glas ausstreckte.
"Veritaserum", beantwortet Malfoy und sah mich mit hämischen Grinsen an.
Skeptisch betrachtete ich ihn.

"Angst, Potter?"
"Das hättest du wohl gern", murrte ich und hielt ihm mein Glas entgegen. Sofort ließ er zwei Tropfen fallen, während wir uns herausfordernd in die Augen sahen. Ich vertraute ihm nicht, musste aber zugegeben, dass die Farbe seiner Augen mich in einen Bann zogen und ich ihn attraktiv fand.
"Die Regeln sind einfach. Für jede unausgesprochene Wahrheit oder unausgeführte Pflicht..... gibt es Strafen, in Form von Hausaufgaben, Referaten und so weiter. Jemand stellt einer Person eine Frage oder Aufgabe und nach der Antwort und Erfüllung geht es weiter. Seid kreativ und ehrlich...."

Es gab keine sanften Fragen, wie ich feststellte, es wurde direkt voll eingestiegen, von der liebsten Sexstellung bis zum ausführen der blödesten Aufgaben. Und trotzdem war ich dabei, den Blick auf Malfoy gerichtet, der zwischen den ganzen anderen hervor stach.
"Potter. Wer ist in der Runde die hübsteste?"
"Ginny." Das Serum zerstörte sichtlich meinen Filter und ich kassierte einen Blick von Ron, den ich entschuldigend erwiderte. Ich meinte, Ginny erröten zu sehen.

"Und Junge?"
Ich ließ meinen Blick schweifen, wusste jedoch, er würde an Malfoy hängen bleiben. Also schüttelte ich den Kopf.
"Ich mach eine Woche lang Rons Hausaufgaben in dunklen Künste."
"Das wären eine Woche von jedem von uns wert.... sag es einfach."
Ich hatte wenig Lust so viele Hausaufgaben aufzuladen.
"Malfoy."
Die Gruppe blieb still, während wir beide uns einen Moment ansahen. Er sah eine Sekunde überrascht aus, dann hatte er wieder eine kühle Maske aufgesetzt und wir spielten weiter.

"Draco. Such dir eine Person aus, die du mit einem Knutschfleck versehen musst. Der Knutschfleck muss nicht an einer gut sichtbaren Stelle sein und euch bleiben 15 Minuten, während der Rest weiter spielt", stellte ein Ravenclaw mutig und wackelte mit Pansey zusammen die Augenbrauen. Doch Draco blickte keiner der Damen an sondern musterte mich von oben bis unten, sodass sich eine unangenehme Spannung aufbaute.
Er erhob sich und blickte mich herausfordernd an.
Was wollte er?

"Kommst du Potter?"
Ich hörte Hermine verdutzt meinen Namen sagen doch ich war zu überrascht.
Ohne nachzudenken stand ich auf den Beinen und folgte ihm wortlos aus dem Raum der Wünsche.
Wir liefen den Gang entlang zu einem leeren Raum um nicht gerade dämmlich auf dem Flur zu stehen. Ich wusste nicht einmal, wieso ich ihm gefolgt war.

"Was willst du von mir?", brachte ich also hervor und traf erneut seinen Blick.
"Mich für das Kompliment bedanken", murrte er sichtlich sarkastisch, grinste dann. "Wieso bist du mir gefolgt?"
Ich presste die Lippen zusammen, spürte die starke Wirkung des Veritaserum in meinem Blut, dass die Wahrheit aus mir heraus kitzeln wollte.
"Weil du es wolltest", wich ich aus. Keine Lüge aber auch nicht direkt die Wahrheit.
"Gut gekontert. Dann lass es uns hinter uns bringen, bevor ich noch einen ganzen Haufen Referate vorbereiten muss."

Als er auf mich zu ging begann mein Herz zu rasen. Skeptisch musterte ich ihn.
"Malfoy", stieß ich fragend hervor, als er vor mir stand und mich musterte.
"Während ich dir einen Knutschfleck mache darfst du mich Draco nennen", hauchte er und umfasste mein Kinn mit den dünnen, blassen Fingern, bevor er es sanft zur Seite drehte.
"Was hast du vor?"
"Meine Aufgabe erfüllen", murmelte er nur, bevor seine andere Hand meine Hüfte fixierte und er die Lippen über meine Haut wandern ließ.

Ich hielt die Luft an, meine Hände begannen zu zittern und Hitze stieg in meinen Kopf. Seine Lippen fühlten sich gut auf meinem Hals an, die Hand war stark an meiner Taille, er ließ kein Widerspruch zu.
Als er stärker saugte entkam mir ein seufzen und ich umfasste ihn unbeholfen, um nicht umzufallen.
Er drängte mich einige Meter nach hinten bis ich gegen die Wand lehnte und er seine Lippen gestern gegen meinen Hals pressen konnte.

Er war nicht sanft sondern ging direkt in starkes saugen über und biss fester zu als normal wäre.
"Ahh Draco!", entkam mir und ich krallte mich in seinem Hemd fest.
"Shht Potter, halt still sonst erfüllen wir die Aufgabe nie", auch sein Atem war verschnellert, ich spürte, dass es ihn nicht kalt ließ.
"Wieso ich", hauchte ich.
Schließlich hob er den Blick und starrte mich an, war mir viel näher als vermutet. Viel näher als sonst.
"Weil ich dich schon immer wollte."

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt