Kapitel 5.

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Die nächsten Tage waren sehr ereignisreich. Nachdem Maleficent von der Feier verschwunden war war das reinste Chaos ausgebrochen, King Stephan hatte noch am selben Abend seine Soldaten ausgeschickt um Maleficent zu töten, in der Hoffnung der Fluch würde sich dadurch brechen lassen. Die Königin war noch verzweifelter, den ganzen Tag lang saß sie an der Wiege ihres Kindes und während sie ihre Tochter betrachtete liefen ihr die Tränen über die Wangen. Maleficent hingegen saß auf ihrem Dornenthron und weidete sich am Unglück des Königs und seiner Gemahlin, doch auch sie hatte ein Problem. King Stephans Soldaten die er ausgeschickt hatte um sie zu töten waren den Mooren nicht allzu fern und um sicherzugehen dass die Welt der Menschen nie wieder in Kontakt mit den Mooren kommen würde, ließ Maleficent eine riesige Dornenwand wachsen die jeden Eindringlich abhalten sollte die Moore zu betreten. Am nächstem Morgen kam der Rabe mit Neuigkeiten zurück, King Stephan hatte seine Tochter in die Hände der 3 Feen, Flittle, die ständig von blauen Schmetterlingen begleitet wurde, Thistlewit, der Jüngsten der drei und Knotgrass, einer strengen alten Fee, gegeben damit sie sie an einem sicherem Ort, weit weg vom Schloss, aufziehen konnten. Sie waren noch vor den Feen und der kleinen Prinzessin an der alten Waldhütte. Als die drei kleinen Geschöpfe das ,mehr als doppelt so große Baby zu dem kleinen Haus flogen versteckten sich Maleficent und Rose hinter einigen Bäumen und sahen zu wie die Feen sich wachsen ließen um dann ohne das Kind weiter zu beachten im Haus zu verschwinden. Der Rabe flog zu dem schreiendem Büden welches auf einem Baumstumpf lag und schaute hinein. Doch da öffnete sich auch schon wieder die Tür und Thistlewit rannte heraus und lief zu dem Baby, dabei hüpften ihre blonden Locken auf und ab. "Da bist du ja, dass du dich immer verstecken musst!" Sagte sie, nahm das Bündel und ging damit wieder zurück ins Haus.

Den ganzen Tag schrie das Baby ohrenbetäubend, die Feen schienen nicht zu wissen was sie tun sollten, irgendwann hatten sie sich einfach irgendwas in die Ohren gestopft und begannen wieder damit das Haus nach ihren Vorstellungen einzurichten, ohne Magie selbstverständlich. Das Baby lag nun an einem angelehntem Fenster und blickte aus großen blauen Augen in den Garten. Rose bekam einen riesen Schreck als Naleficent neben ihr sich plötzlich in Bewegung setzte und zu dem offenem Fenster ging. "Sie werden uns sicher sehen!" Meinte Rose, doch Maleficent schaute schon in das Haus, hinab auf die kleine Aurora. "Hm." Machte sie, der Rabe war inzwischen neben ihr auf einem Ast gelandet, nervös blickte Rose über Maleficents Schulter auf das winzige Ding das sie freundlich anlächelte. "Sie ist so hässlich dass sie einem fast leid tun könnte." Die Kleine sah sie groß an und lächelte dann vergnügt. Maleficent erhob ihre Hände zu Klauen und fauchte das Baby furchteinflößend an, wieder lachte das Baby nur brabbelnd. "Ich hasse dich" Meinte Maleficent. "Monsterchen." Kaum waren sie wieder vom Fenster verschwunden ging das Geschrei wieder los, den ganzen restlichen Tag schrie Aurora und schrie und schrie und schrie. Rose die an einem Baum lehnte rieb sich mit den Händen über Augen und Stirn, Maleficent, die über ihr in einem Baum saß hielt sich mit verzerrtem Gesicht die Ohren zu. "Sie wird verhungern wenn wir sie den Dreien überlassen!" Sagte sie und schaute in den Garten vor der kleinen Hütte hinab wo Flittle grade versuchte Aurora mit Möhren zu füttern. "Aber was sollen wir denn tun? Wir können uns ja nicht einfach zu ihr schleichen und ihr Essen bringen!" meinte Rose und schob einen Ast zur Seite damit sie besser in den Garten schauen konnte. "Hmm." Machte Maleficent und schaute hinauf in die höchsten Zweige wo der Rabe sich grade das Gefieder putzte.

In dieser Nacht flog der Rabe mit einer, mit süßem Nekta ,gefüllten Blume durch das Fenster des Daches unter dem die immer noch schreiende Aurora lag, vorsichtig hielt er ihr die Blume übers Gesicht und sie fing an zu trinken. "Das hat besser geklappt als ich dachte." Gestand Rose und schaute durch das Schlafzimmerfenster der 3 Feen, sie mussten aufpassen das sie nicht zufällig aufwachten. Maleficent sagte nichts dazu.

Die Tage vergingen, dann die Monate und schließlich war Aurora ein kleines Mädchen das laufen und sogar schon etwas reden konnte. In der Zeit die sie vor der Waldhütte verbrachten machte sich Maleficent einen Spaß daraus die 3 Feen zu ärgern. An einem warmen Frühlingstag ließ sie es beispielsweise im Haus regnen und die Feen, die nicht begriffen was vor sich ging, gaben sich gegenseitig die Schuld und liefen schreiend durchs Haus um Schutz vor dem Regen zu finden. Rose wurde mit der Zeit immer nervöser, sie fühlte das irgendwas nicht stimmte, aber es waren nicht die fast täglichen Angriffe der königlichen Soldaten die Maleficent jedes Mal vereitelte. Gestern hatten sie versucht die Mauer niederzubrennen aber auch das hatte nicht funktioniert, Rose zerrieb mit ihren Daumen einige Blüten die sie gepflückt hatte. Sie verbrachten viel Zeit bei der Hütte, Maleficent sagte immer sie wollte Aurora im Auge behalten, aber Rose glaubte ihr nicht, viel wahrscheinlicher war es, dass es ihr Spaß machte das Mädchen zu beobachten. Ihre Pflichten als Wächterin über die Moore waren dank der Mauer fast gänzlich verschwunden, nur gelegentlich gab es noch Streit untereinander, aber bevor man Maleficnet rief, regelte man das doch lieber allein. Der Rabe wurde immer noch zum Schloss geschickt um zu sehen was der König für Pläne schmiedete, doch jedes Mal kehrte Diaval nur mit der Nachricht zurück das Stephan sich in seinem Zimmer eingeschlossen hatte und nur raus kam um Befehle zu erteilen. Irgendwann hatte er gefragt wieso er immer zum Schloss fliegen müsste und nie Rose, als Vogel verwandelt, ehe Rose etwas erwiedern konnte hatte Maleficent schon geantwortet. "Sie hat Höhenangst." Rose Wangen waren rot geworden und sie hatte mit den Füßen im Boden gescharrt während der Rabe sie ausgelacht hatte. Was konnte sie denn bitte dafür? Rose hatte zornig die Lippen aufeinandergepresst und gehofft das Maleficent ihn bald wieder in einen Vogel verwandeln würde, aber seitdem kam das Thema immer mal wieder zur Sprache und so war Rose dankbar das Maleficent ihn nur noch selten in einen Menschen verwandelte.

Rose ließ sich am Stamm des Baumes neben dem sie gestanden hatte runter gleiten und setzte sich in das warme Gras, über ihr saßen Maleficent und der Rabe auf einem dicken Zweig und sahen den Feen und Aurora zu wie sie auf einer Wiese ein Picknick veranstalteten. Naja, also eigentlich aßen nur die Feen während das kleine Mädchen einem Schmetterling hinterher rannte, Maleficent rieb ihre Finger aneinander und Rose konnte erkennen das sie offenbar Flittle an den Haare gezogen hatte, diese dachte es währe Thistlewit gewesen und wenige Minuten später rollten die Drei übereinander und zogen sich gegenseitig an den Haaren. "Sieh mal, das kleine Monsterchen wird sich gleich in den Tod stürzen!" Und Maleficent hatte rrecht, Aurora rannte immer noch dem Schmetterling hinterher, der jedoch auf eine steile Klippe zuflog, Diaval krächzte laut. "Ma...Maleficent." Stotterte Rose, den Blick gebannt auf das kleine blonde Mädchen geheftet, sie hatte die Klippe nun fast erreicht. Maleficent senkte den Blick, als Rose wieder hin sah (sie hatte kurz die Augen zusammengekniffen) hatte ein langer Ast das Mädchen aufgefangen und setzte nun sanft wieder zurück auf die Wiese, vergnügt rannte sie zurück zu ihren ' Tanten ' die sich mitlerweile wieder aufgerappelt hatten und garnicht gemerkt hatten wie nah die Kleine dem tod entronnen war.

Maleficent FF Mal andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt