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Es waren einige Monate vergangen und Mary gehörte inzwischen zur Familie. Levi hatte sich auch einigermaßen an sie gewöhnt.

Nur was ihn störte: Mary verbrachte unglaublich viel Zeit mit Hanji.

Immer wenn er Zeit mir der Brillenträgerin alleine verbringen wollte, hatte sie Mary im Schlepptau.

Eines Abends kam Mary jedoch alleine auf Levi zu und zog ihn zur Seite, wo sie alleine mit ihm reden konnte.

"Was gibt's?", fragte Levi genervt.

"Ich möchte mit dir etwas besprechen", sagte sie ebenfalls kühl.

"Na gut. Schieß mal los."

"Dieses Thema ist etwas schwerer. Okay, für mich nicht, da es mich nicht betrifft."

"Und wen betrifft es?"

"Hanji. Und dich."

Levi sah seinen Zwilling fragend an.

"Als ich die Tage bei Hanji verbrachte und ihr mit den ganzen Experimenten half, erfuhr ich einiges. Unter anderem, dass sie dich mag. Und ich meine wirklich mag. Im Sinne von: Sie liebt dich."

Levis Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Doch im Inneren freute er sich riesig über diese Nachricht.

"Auch wenn du sie nicht zurückliebst: Bring ihr dies bitte schonend bei. Ich möchte nicht, dass du ihr Herz irgendwie brichst. Ansonst schwöre ich dir, wirst du an einen schlimmen Tod sterben. Sie ist mir inzwischen wichtig, also versau es nicht", drohte Mary mit finsterem Blick und ging wieder.

Nein, ich werde ihr Herz nicht brechen. Levi war das erste mal seit langer Zeit wieder mal ein bisschen Glücklich.

Beim Abendessen setzte er sich wie üblich gegenüber von Hanji.

"SHORTY!", begrüßte Hanji ihn, als er zu ihnen kam.

Sein Blick verfinsterte sich, da er es nciht leiden konnte, wenn man auf seine 1,60 anspielte.

"Was gibt's?", fragte er kalt und sah sie an.

"Nichts", antwortete sie und grinste, während sie ihr Abendessen weiter in sich hinein löffelte.

Auch der Schwarzhaarige begann zu essen.

"Ich bin schon gespannt wann die nächste Mission angbricht", meinte Hanji in ihre Gedanken versunken.

„Ich denke bald", sagte Levi und klang etwas besorgt.

„Boah. Dasch ischt sicher rüchtüg aufregend, Titanen ab su schlachten", mampfte Mary mit vollem Mund.

„Nein, man verliert viele Kameraden und Freunde", murmelte Levi mit traurigem Unterton. „Und man hat immer Angst, wer wohl die nächste Person ist."

Mary folgte seinen Augen, due zu Hanji blockten. „Genau dass ist der Grund, wieso ich mich mit niemanden angefreundet habe, außer mit den Tieren", gab sie etwas traurig zur Antwort. „ABER, lasst uns jetzt mal die miese Stimmung hier ein bisschen vertreiben. Keine Ahnung wieso hier alle so schlecht drauf sind", sagte Mary plötzlich laut.

Mit einem Fingerschnipsen war auch schon eine Gitarre in Marys Hand. Alle umhersitzende Personen starrten die Schwarzhaarige an, als sie ein freudiges Lied anstimme.

Es war ein sehr bekanntes Lied und einige sangen lauthals mit. Die Stimmung änderte sich binnen Sekunden und Freude lag in der Luft.

Auch Hanji samg freudig mit und lachte.

Levi beobachtete sie. Er fand es süß wies sie sich freute.

Nach dem er eine Weile zugehört hatte, ging der Schwarzhaarige wieder in sein Büro.

Kurze Zeit später hörte er ein Klopfen an der Tür. Hanji.

Er ließ sie eintreten und sie stellte sich gegenüber den Schreibtisch.

„Was ist los shorty?", fragte sie, da sie ebenfalls seinen besorgten Blick gemerkt hat.

„Nichts", gab der Angesprochene kühl zur Antwort.

„Levi. Ich weiß dass es da irgendetwas gibt. Ist es wegen Mary?", hackte Hanji nach.

„Nein. Es ist wegen der nächsten Mission. Die Angst, wieder Personen zu verlieren, die einem nahestehen..." Levi wusste selber nicht, wieso er sich öffnete. Es war fragwürdig. Doch er schien erleichtert.

„Ich weiß, aber man muss damit leben. Außerdem opfern sie sich, um der Menschheit zu helfen. Sie sind also nicht umsonst gestorben. Und wenn du sie immer im Herzen oder in der Erinnerung behälst, wirst du sie nie richtig verlieren." Hanji legte ihm während des Sprechens die Hand auf seine Schulter.

Als sie fertig war lächelte sie ihn an. Levis Gesicht blieb jedoch monoton wie immer.

Doch die Frau hatte recht. Auch wenn so viele gegangen sind, hatte Levi trotzdem das Gefühl, dass alle ab und zu hier wären. Vor allem wenn er heil von einer Mission zurückkehrte.

Hanji drehte sich um und wollte gerade gehen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter vernahm. Ihr Gesicht wandte sich und sie blickte auf Levi, der seinen Blick dem Boden zuwandte.

„Vo allem... möchte ich duch nicht verlieren", nuschelte er, jedoch war es klar zu verstehen.

Hanjis Wangen nahmen einen Rotton an und sie umarmte den kleineren, egal welche Reaktion er zeigen würde.

Doch überraschenderweise erwiederte der Kerl die Umarmung.

Hanji legte ihre Finger an sein Kinn und hob es an. Sein Gesichtsausdruck war immer noch kühl, aber sie konnte einen ganz leichten Rotschimmer erkenne, welchen sie zum Grinsen brachte.

„Du wirst mich nicht verlieren. Ich verspreche es", sagte sie. „Wieso wird unser kleiner Kampfzwerg so rot?", neckte sie ihn.

„Hmpf... dämliche Brillenschlange", sagte er genervt und legte seine Lippen ohne Vorwarnung auf Hanjis.

Nun war es Hanji, die ein feuerrotes Gesicht hatte. Sie brauchte einige Sekunden bis sie realisierte, wss gerade passiert war, ehe sie den Kuss erwiederte.

Due Lippen bewegten sich so synchron, als ob sie schon das ganze Leben darauf gewartet haben.

Hanji schliss die Augen, während sie den Kuss genoss und Levi legte seine Hände auf die Wange der Braunhaarigen.

Er unterbrach den Kuss und sah sie wieder mit seinem alten Gesichtsausdruck an. Jddich konnte man ein ganz leichtes Lächeln erkennen.

„Ab jetzt gehörst du mir", sagte er.

„Ich habe nichts dagegen einzuwenden. Kommst du wieder mit?", fragte Hanji und sah ihm in die Augen.

„Tch", gab er von sich, jedoch ging er mit Hanji zurück.

Im Speisesaal herrschte noch immer fröhliche Stimmung und es wurden noch immer Lieder gesungen.

Levi setzte sich und Hanji wollte gerade zu ihrem Platz gegenüber gehen, als Levi leicht an ihrem Ärmel zog.

So plazierte sich die Braunhaarige neben den Schwarzhaarigen und beobachtete Mary.

Obwohl Mary als gefährlich eingestuft wirde, hatte man gerade überhaupt nicht das Gefühl.

Während sie due Zwillingsschwester beobachtete, bemerkte sie die Hand von Levi, welche er auf die von Hanji plaziert hatte.

Nun saßen sie, die Hände unter der Bank vereint, damit es niemand bemerkte, da und hörten der Stimmungsheberin Mary zu, die gerade begonnen hatte, Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen.

Durch die angewandte Magie, gestaltete sie die Geschichten noch lebendiger als sonst.

Hanji genoss es, während sie die Hand von Levi hielt.

Als Mary eine kurze Pause einlegte, blickte sie zu Hanji und Levi und sah nach unten, wo sie die zusammengefalteten Hände erblickte. Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen ehe sie weiter erzählte.

LevihanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt