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Autorin: Ein wenig leiser da sie genau weiß, was jetzt kommt. Dennoch ist sie sehr gespannt, wie er den tag von Julians Flucht erlebt hat.

Franjo: Erzählt:


Am nächsten Morgen bereite ich ein Frühstück für ihn vor. Ich möchte den Tag mit ihm noch genießen, da ich vermutlich heute schon weg muss. "Ah du bist wach. Na komm, ich habe essen!", meine ich gerade, als ich mit dem Essen auf dem Teller zum Zimmer herein komme und sehe, das Julian wach ist. Ich setze mich an meinen Schreibtisch und deute ihm an, zu mir zu kommen. Er macht dies auch direkt und ich ziehe ihn sobald ich ihn erreichen kann auf meinen Schoß.

Zuerst essen wir einfach, dann spreche ich das von gestern Abend an. "Und du wolltest gestern also zu mir?" Er nickt und ich grinse innerlich wie ein kleines Kind. Das freut mich so unglaublich und das erste Mal seit ich mich erinnern kann ich etwas spüren... Etwas warmes und erfüllendes in mir... "Du hättest einfach abhauen können, wir hätten das erst heute Morgen bemerkt aber du bist lieber zu mir gekommen?", meine ich dann um zu sehen wie er reagiert, doch er bleibt nur stumm und schaut nachdenklich auf den Teller.

"Du bist mir so einer...", murmle ich noch und wende mich dem restlichen Essen zu.

Später am Tag, nachdem ich eine ganze Zeit an meinem Computer saß und Julian hinter mir gemalt hat, habe ich ihm befohlen mir zu folgen. Wir gehen in die Richtung der Mensa , doch wir gehen an dem Gebäude vorbei und eine Weile durch den Wald, ehe wir auf einer Wiese innehalten. Ich liebe diese Wiese... Hier bin ich schon oft gewesen, wenn ich nachdenken muss...

Ich suche mir einen bequemen Platz im Schatten unter einem Baum und Julian legt sich zu mir. Eine Weile genieße ich einfach die Wärme um mich und die Nähe zu Julian, ehe ich das Thema mit dem Flug anspreche. "Ich muss in den kommenden Tagen mal kurz nach Russland fliegen.", erkläre ich ihm und sage mal nicht, das es schon heute Abend sein wird. "Wie lange und wieso?", fragt Julian dann neugierig und ich mustere ihn eine Weile. Dann hebe ich meinen Blick in die Ferne und seufze.

"Ach Julian. Das ist viel größer als du... Selbst wenn ich es dir erklären würde, würdest du es nicht verstehen... Aber vielleicht reicht es dir ja wenn du weißt, dass ich da nur jemanden Besuchen werde. Es wird also nicht all zu lange dauern. Ein, vielleicht zwei Tage. Aller höchstens. ich werde mit dem Flugzeug hinfliegen und direkt den Besuch durchziehen und dann direkt nach Hause fahren...", erkläre ich ihm und er nickt leicht. Auch wenn ich nicht denke, das er es versteht.

"Du kannst aber nicht mir. Es ist zu gefährlich da ich nicht weiß, wie der, den ich besuche reagieren wird...", meine ich dann und alleine bei dem Gedanken, dass ihm etwas passieren könnte, wenn ich ihn mitnehme... Nein... "Aber... D~ Ihnen passiert nichts?", fragt er leise nach und ich bin überrascht wie besorgt er dabei klingt. "Nein. Nein mir wird nichts passieren. Nicht bei einem solchen Routieneeinsatz. Da habe ich schon viel schlimmeres Hinter mir. Als mein Vater beispielsweise diese eine Bank~ Aber nein. Das ist vergangen."

Daraufhin lehnt sich Julian ein wenig mehr an mich und ich habe das Gefühl, das er mir dadurch zeigen will, dass ich nicht alleine bin. Ich lasse meinen Blick über die Wiese gleiten und nach einer Weile fängt mein Blick etwas ein. Ich hebe meine Hand und pflücke es ab. "Oh schaue mal~!"

"Wow..", haucht Julian begeistert und ich lächle ihn an. "Man sagt, wer ein solches Kleeblatt findet hat Glück."

Kurz nach diesem Fund machen wir uns wieder auf den Weg zurück. In meinem Reich angekommen versorgt Julian das Kleeblatt und ich bekomme einen Anruf. Es dauert nicht lange und ich lege seufzend wieder auf. Wieso denn auch noch jetzt? Ich habe doch eigentlich noch fünf Stunden.

Shadow - Wie alles begannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt