Kapitel 2 "Love at first sigh but wrong person"

1.4K 105 61
                                    

• ❀ •

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

• ❀ •

«Jungkooks Sicht«

Ich stürmte aus dem Restaurant heraus, nachdem ich dem Typen das Wasser ins Gesicht gekippt hatte. Zu meinem Pech war damit mein Zorn auf meine Eltern und ihn nicht erloschen.

Die Leute, die mir in den Weg kamen, rempelte ich einfach an, ohne auch nur einen Moment an sie zu verschwenden. Ich war von Anfang an gegen diese Ehe und jetzt wo ich denjenigen getroffen hatte mit dem ich ab sofort mein Leben verbringen sollte, war ich umso mehr abgeneigt.

Geblendet von Wut und Hass achtete ich nicht, ob jemand um die Ecke kam und knallte mit der nächstbesten Person zusammen. Sowieso schon genervt und schlecht gelaunt starrte ich meinen Gegenüber an, der meinen Blick mit überraschten Augen erwiderte. Ich erstarrte, als ich den wunderschönen Jungen vor mir sitzen sah. Der unbekannte Junge wurde rot und rappelte sich auf, was ich ihm gleichtat.

"E-Es tut mir schrecklich leid! Ich hätte besser aufpassen müssen", entschuldigte er sich zügig und verbeugte sich höflich.

"Schon okay...", murmelte ich immer noch geschockt von diesem Jungen, der so perfekt aussah, dass meine ganze Wut verflogen war. Dass sogar Kim Taehyung und seine armen, erbärmlichen Eltern vergessen waren.

"Ehm...ich sollte gehen...! Es tut mir wirklich leid", sagte er und wollte an mir vorbei weitergehen, aber ich hielt ihn fest.

Er drehte sich zu mir um und guckte mich verwirrt an. "Ist noch etwas?"

"Wie...heißt du?"

"Eh, ich bin Park Jimin...?", sagte er eher fragend.

Offensichtlich wusste er nicht, warum ein Fremder, der mit ihm zusammengestoßen war, nach seinem Namen fragte. Aber ich konnte nicht anders. Ich wollte ihn kennenlernen.

"Ich gehe dann mal", murmelte Jimin immer noch etwas verwundert über die Situation und rannte davon, als ich nichts mehr sagte.

Sein Name, seine Stimme und sein Gesicht brannten sich in meinen Kopf ein und jetzt wollte ich erst recht nicht jemand anderes heiraten, wenn auf dieser Welt so jemand existierte.


«Taehyungs Sicht«

"Taehyung!"

Ich schaute fragend auf, als ich Jimins Stimme hörte. "Was machst du denn hier, Jimin?"

"Du klangst nicht gut in deiner Nachrich- Warte, warum bist du so nass?"

"Das war er", sagte ich seufzend. Das Wasser tropfte noch immer meine Haarspitzen hinunter und mein weißes Hemd erschien beinahe durchsichtig.

"War es so schlimm?", fragte Jimin besorgt.

"Das war das schnellste und schlimmste 'Treffen', das ich jemals hatte. Erst kam ich laut ihm zu spät, dann hat er mir lautstark klar gemacht, dass er gegen die Hochzeit sei und er mein Leben einfach so zerstören könne, ohne jegliche Mühe, weil er ja DER Jeon Jungkook ist."

"Ich dachte, dass er jünger sei?"

"Ist er ja auch!"

"Und er hat wirklich so mit dir geredet?"

"Er hat mich einen, ich zitiere, erbärmlichen, nutzlosen Lappen genannt...!"

Jimin sah mich fassungslos an, als könnte er mir überhaupt nicht glauben, was ich da sagte. "D-Das wird sicher schon. Ich meine...vielleicht ist er nur so, weil er genauso gegen die arrangierte Ehe ist? Ihr könntet euch kennenlernen, verbünden und euch gut verstehen. Immerhin habt ihr dasselbe Problem."

"Ich wünschte, dass es so leicht wäre, aber glaub mir...der Typ hasste mich wahrscheinlich schon, als er zum ersten Mal von meiner Existenz gehört hatte", sagte ich seufzend. Nach dem Treffen, bei dem wir uns bei einem entspannten Abendessen hätten kennenlernen sollen, fühlte ich mich irgendwie ausgelaugt, als wäre meine ganze Energie ausgeschöpft worden.

"Lass uns einfach hoffen, dass es besser wird", versuchte Jimin die Sache nicht ganz so eng zu sehen und ich hatte keine andere Wahl, als genau das zu hoffen.

Ansonsten wäre mein Leben echt hier vorbei. Es ging sogar gar nicht mehr darum, dass ich einen fremden Mann heiraten musste, sondern, dass dieser fremde Mann aussah, als würde er mich auch durch Gewalt loswerden, wenn es sein musste.

♤♡◇♧

"Wie lief das Treffen mit deinem zukünftigen Ehemann?", fragte meine Mutter am nächsten Morgen neckend.

"Es war...okay. Wir haben miteinander geredet, aber er musste früher gehen..., wegen irgendwelchen geschäftlichen Dingen", log ich nebenbei, als wäre es wirklich die Wahrheit.

"Das klingt doch gut, Taehyung-ah. Du weißt, wie wichtig das alles für deinen Vater und das Unternehmen ist."

"Ja, so viel wichtiger als das Leben eures eigenen Sohnes", murmelte ich etwas gereizt, was meine Mutter zum Seufzen brachte.

"Schatz, du weißt, dass es sein musste..."

"Warum unbedingt eine Heirat, Eomma? Ich bin nicht an demselben Geschlecht interessiert und das wisst ihr beide!"

"Das war die einzige Bedingung, die Mr. Jeon hatte. Und da wir keine anderen Kinder haben, musstest du es sein."

Frustriert warf den Kopf zur Seite und ballte die Hände zu Fäusten, sodass die Knochen weiß hervorstachen. "Ich hatte so etwas wie Pläne, eine Zukunft! Ich hatte noch so viel vor mit meinem Leben! Ich wollte mich selbst entdecken...die Welt sehen und irgendwann eine Frau heiraten, die mich lieben würde, aber jetzt bin ich gezwungen jemanden zu heiraten, den ich nicht einmal kenne."

"Es tut mir leid, Taehyung", sagte sie lediglich und verließ den Raum.

"Tja, nur leider hilft mir das auch nicht", sagte ich zu mir selbst und ließ den Kopf hängen.


«Jungkooks Sicht«

"Ich möchte die Ehe nicht, ich möchte Kim Taehyung nicht heiraten", antwortete ich ruhig auf die Frage, die meine Eltern mir stellten, als ich nach Hause kam.

"Jungkook, darüber haben wir doch schon geredet", sagte meine Mutter zaghaft.

"Das ist mir egal. Ich habe jemand anderen gefunden, den ich mag."

"Was soll das heißen, du hast jemand anderen gefunden, den du magst? Jungkook, es ist beschlossen, dass du Taehyung heiratest", nahm mein Vater nun auch an dem Gespräch teil.

"Warum zwingt ihr mich zu so etwas? Was habe ich euch jemals getan??"

"Hör zu. Du lässt die andere Person sitzen und konzentrierst dich jetzt auf Taehyung."

"Abe-"

"Jungkook bitte. Du hast Taehyung doch heute getroffen. Findest du ihn denn gar nicht nett?" Meine Mutter blickte mich bittend an, ihre großen Augen, die sie mir vererbt hatte, strahlten Hoffnung und Sorge aus.

Ich schnaufte entsetzt. "Lieber würde ich sterben, als ihn zu akzeptieren!"

Mein Vater verlor jedoch nun endgültig die Geduld mit mir. "Es reicht. Ruf den Hochzeitsplaner an. Wir verschieben die Hochzeit zu einem früheren Zeitpunkt."

Being with You ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt