Gefangen

Schlaflos

*Blooms pos.*

Ich kann es eigentlich immer noch nicht glauben, in was für einer Lage ich hier wieder bin. Nach dem Depakel und Streit, haben sich wieder zwei klar zu erkennenden Lager gebildet, die Guten hier die Bösen da. Doch ich visiere wieder nur ihn an. Der kann was erleben, ein falsches Wort und mein Feuer wird ihn erledigen. Doch genauso, wie ich ihn beobachte, beobachtet er mich. Diese gesamte Situation kommt mir vor, wie im Krieg. Zwei Feinde, die einen Angriff planen. Fokussiert wandert mein Blick durch den Raum, durch diesen verdammten Tresor, irgendwie müssen wir hier dich rauskommen. Es gibt immer einen Weg. Automatisch wandert mein Blick zum Armreif. Einen anderen Weg! Ich muss ruhig bleiben, mich konzentrieren, wir haben ja nich nicht einmal einen Tag rum. Wie soll ich hier nachher schlafen? Umzingelt von Vollidioten, umzingelt von falschen Schlangen? Das funktioniert nicht!

Die Zeit vergeht nur sehr schleppend und die Stimmung ist zum Zerreißen, eine gewaltige Spannung liegt in der Luft. Ich kenne es überhaupt nicht von mir so durchzudrehen, aber diese Situation macht mich wahnsinnig. Angespannt sitze ich auf meinem Bett.

,,Bloom?" Flora legt mir ihre Hand auf meine Schulter. ,,Alles gut?" ,,So gut, wie es einem in solch einer wunderbaren Situation gehen kann." antworte ich ihr leicht sarkastisch. ,,Du bist nicht alleine, wir sind alle bei dir." ,,Ich weiß." es klingt nicht wirklich überzeugt, eher wie gequält, aber wie soll es auch anders in solch einer Situation sein? Aber in einem hatte er Recht, wir sitzen alle im selben Boot, wiederum ist es deren Schuld und nur Valtor und ich haben dieses Schicksal an unseren Fersen, nur alle sitzen hier, kommen hier nicht raus und müssen aufpassen, dass wir nicht in die Luft fliegen, nur weil wir uns nicht lie....naja, es wird schon alles gut gehen. Schließlich fließt durch meine Adern das Drachenfeuer, also werde ich diesen dummen Armreif sprengen, vernichten und gut ist.

Dank Tecnas Uhr wissen wir, dass es schon verdammt spät ist und so langsam legen sich alle zum Schlafen, ich will aber nicht schlafen. Die ersten schlafen ein, sogar die Trix sind schon am Schnarchen, die einzigen, die wach sind, sind Sky, Riven, die Hexer, Valtor, Musa und natürlich ich. Doch Musa sieht aus, als würde sie den anderen bald folgen. Mein Blick streift durch den Raum und bleibt bei Skys Bett hängen, denn auch er schaut zu mir rüber. Warum wir uns getrennt haben? Ganz einfach nach der Sache auf Eraklyon konnte ich ihm nicht mehr vertrauen, immer wieder fiel der Name Diaspro und anstatt sie zu verbannen, wurde sie wieder die engste Partnerschaft. Dann kam es zur Befreieung von Domino, meine Eltern waren nicht so von Sky erst begeistert, aber es hat sich eingerenkt, doch seine Eltern, führten ihr Spiel weiter. Letztendlich hat er mehr Zeit auf Eraklyon verbracht, bei Diaspro anstatt bei mir. Als ich ihn besuchen wollte, um die Beziehung zu retten, war er wiedereinmal mit Diaspro zusammen. Das war für mich das Ende. Es sollte nicht sein, naja und kurze Zeit später haben die Medien bekannt, dass er such mit Diaspro verlobt hat. Und jetzt schaut er wie ein Welpe zu mir, als hätte er nichts getan, als wäre ich Schuld. Natürlich gehören zu einer Beziehung zwei, uch bin auch Schuld, aber wie sollte ich ihm vertrauen, Diaspro war existenter als ich, ich habe außerdem mein Interesse verloren.

Plötzlich bewegt Sky sich aus seiner Ecke und kommt auf mein Bett zu. In der Zwischenzeit schlafen alle, alle außer Ogron, Valtor, Sky und ich. Vor meinem Bett stoppt er, sofort senke ich meinen Blick und konzentriere ihn wieder auf die andere Seite. Wir sind nicht im Streit, das war mir wichtig, allerdings komme ich mit ihm nicht mehr so klar, wie sollte ich einen auf Bestis machen, wenn ich an die Vergangenheit denken muss. Aber ich habe die Trennung nie bereut, nur die Beziehung, ich hätte früher schon so schlau sein müssen, ich hätte mich nicht auf ihn einlassen sollen, als ich schon gemerkt habe, wie er zu Diaspro steht. ,,Hey, wir haben nich gar nicht geredet." ,,Ja, kann schon sein. Mir ist halt nicht nach reden, ich will hier raus." ,,Kann ich verstehen. Das wird schon, du musst diesen Idioten nicht lieben." Während er spricht, suche ich automatisch nach seinem Blick und sofort treffen sich unsere Blicke und werden sehr intensiv. Sky bemerkt meinen Blick, verfolgt ihn, hockt sich vor mir hin und unterbindet so den Blickkontakt zwischen mut und Valtor. ,,Oder willst du es vielleicht?" Verwirrt schaue ich ihn an. ,,Komm schon, ich kenne dich, du siehst ihn verträumt an, suchst seinen Blick, du bist verliebt." ,,Du solltest aufpassen, was du sagst, ich liebe ihn nicht, ich beobachte nur meine Feinde. Lass mich jetzt bitte alleine." ,,Du kannst mich nicht anlügen und vor allem nicht dich selbst." ,,Ich Lüge nicht." ,,Ich kenne dich!" ,,Ach ja? Geh einfach, bitte ich will alleine sein!" flüster uch etwas lauter. ,,Schon gut, du wirst es bald einsehen." ,,Halt deine Klappe!" sage ich lachend.

Er steht auf und geht wieder zu seinem Bett, mein Blick wandert wieder zu Valtor, doch dieser scheint sich zum Schlafen gelegt haben. Nur noch Ogron und ich. Aus meinem Augenwinkel beobachte ich ihn. Bis auch dieser aufsteht und zu mir gelaufen kommt. Vor mir bleibt er stehen, wachsam stehe ich auch auf, sodass wir uns gegenüber stehen. ,,Warum schläfst du nicht? Es war ein anstrengender Tag, auch du solltest dich ausruhen." Ist der jetzt meine Mutter? ,,Das selbe könnte ich dich fragen." ,,Schon vergessen, ich war der, der nach dem Waffenstillstand gefragt hat?" ,,Schon vergessen, wie oft du uns reinlegen wolltest?" ,,Du musst dir keine Gedanken machen, ich habe zu viel Respekt vor dir, um dich hier herauszufordern. Vielleicht ist das ja auch der Beginn einer Freundschaft." ,,Ich habe schon zu viel erlebt, um dir zu glauben, dass du Ruhe gibst." ,,Vertrauen ist gut." ,,Kontrolle ist besser." ,,Ich dachte jeder verdient eine zweite Chance?" ,,Hattest du die nicht schon?" ,,Ich will wirklich heile hier rauskommen. Was danach passiert, werden wir sehen." ,,Schön, dann ist ja alles geklärt." ,,Du kannst uns vertrauen, Schlaf etwas, es wird dir gut tun." ,,Na aber sicher doch." ,,Na schön, dann gehe ich jetzt." Und schon dreht er sich um und geht wieder zu seinem Bett, doch kaum ist mein Blickfeld wieder frei, sehe ich, wie zwei eisblaue Augen auf mir liegen. Alles in Ordnung?Dem werde ich bestimmt nicht antworten. Doch sein intensiver Blick bohrt sich in mich. Leicht nicke ich und lege mich in das Bett. Eine Weile vergeht, in der ich ihn im Auge behalte und er mich. Unsere Augen kleben aneinander. Doch nach einer Stunde, fallen mir die Augen zu und unruhig schlafe ich ein.

*Valtors pos.*

Gefühlte Stunden schauen wir uns nur in die Augen, bis ihre Augen immer schwerer werden und zufallen. Beruhigt schlafe ich ein.

Doch die Idylle hält nicht lange, als ich Schreie höre. Sofort springe ich aus dem Bett und schaue mich um und natürlich ist Bloom der Auslöser. Sie strampelt wild im Bett herum, weint und schreit. Die anderen haben ja einen festen Schlaf. Ohne nachzudenken gehe ich vorsichtig auf ihr Bett zu und knie mich vor dieses. Sanft streiche ich ihr durchs Haar. ,,Ruhig Bloom, es ist alles gut." Plötzlich schlägt sie panisch ihre Augen auf und schreit aus Reflex los, als sie mich sieht. Die anderen springen fast aus ihren Betten. ,,Was hast du getan?" fragt Stella kampfbereit. ,,Nichts, ich hatte einen Albtraum, er hat mir geholfen." stammelt sie. ,,Gut, das ist gut für dich, ich wollte gerade Sushi aus dir machen." giftet Stella weiter.

Nach einer halben Stunde schlafen wieder alle außer mir und Bloom. Sie sieht erschöpft und gleichzeitig mitgenommen von ihrem Alptraum aus. Sollte ich nochmal versuchen mit ihr zu reden? Komm ruhig her, wenn du willst. Ein Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Gerne doch, Prinzessin.

Fortsetzung folgt...