*Blooms pos.*
Ein Blick auf die Uhr von Tecna verrät mir und Valtor, dass es schon vier Uhr morgens ist. Verschlafen schaue ich zu ihm. Wir sitzen beide immer noch gemeinsam auf meinem Bett. Kaum richte ich meinen Blick nach Valtor, schaut er auch zu mir und unsere Blicke treffen sich. Vielleicht war dieses ganze Schlamassel ja auch Schicksal? Eine Schicksalhafte Begegnung zwischen mir und Valtor. Ich meine die Reifen sind für uns bestimmt und nun haben sie uns...ach so ein Schwachsinn, was rede ich mir bloß wieder ein? Dieser Schlafmangel steigt mir echt in den Kopf. Aber es würde passen, wie oft habe ich mir gewünscht, dass ich ihn nicht vernichtet habe, wir einen Neuanfang haben könnten, ohne Feinde zu sein. Wie oft habe ich an unsere Begegnung auf Andros zurückgedacht? Wie oft habe ich an meinen Entscheidungen wegen ihm gezweifelt? Wie oft habe ich die Beziehung zwischen mir und Sky damals in Frage gestellt, noch bevor wir uns getrennt haben? Und wie oft habe ich mich schon in diesen eisblauen Tiefen verloren und musste mich von ihnen reißen, damit ich nicht ganz versinke. Wie oft habe ich meine Gefühle in Frage gestellt? Wie oft habe ich daran gedacht, alles hinter mir zulassen und neu anzufangen? Sollten diesen ganzen Gefühle schicksalhaft gewesen sein? Sollte es so kommen? Ist das meine zweite Chance, von der ich immer geträumt habe? Die ich mir erwünscht habe?
,,Willst du nicht doch noch schlafen?" seine Stimme kommt so unerwartet und reißt mich vollkommen aus meinen Gedanken und wirft mich zurück ins Hier und Jetzt. Leicht desorientiert, schaue ich ihn wieder fest in die Augen. ,,Nein, es geht mir gut." sage ich leise. Doch sein Blick wird ernster und der Blickkontakt wird unangenehm. ,,Du hast es schon wieder vergessen." sagt er ruhig. ,,Was?" frage ich leicht verwirrt. Plötzlich kommt er meinem Gesicht näher und stoppt nur wenige Zentimeter vor meinen Lippen und schaut mich mit einem erfreuten Grinsen an. ,,Unsere Verbindung, wir sind miteinander verbunden, ich spüre, dass es dir nicht gut geht." sagt er grinsend. Mein Blick wandert von seinen Augen zu seinen Lippen und dann wieder zu seinen Augen. ,,Also." ,,Also was?" frage ich tonlos und wieder wandert mein Blick von seinen Augen, zu seinen Lippen und wieder zu seinen Augen. ,,Leg dich hin und schlaf etwas." sagt er und klopft sich mit seiner Hand auf seinen Schoß. Irritiert schaue ich ihn an. ,,Na komm, vielleicht hilft das ja, dass du besser schlafen kannst, wenn du weißt, dass ich genau bei dir bin und nichts anstellen kann, ohne das du es merkst." ,,Klingt verlockend." sage ich und tu wie mir befohlen. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so gut mit Valtor verstehen würde, dass ich ihm mal so nah sein würde. Und jetzt? Jetzt liege ich auf seinen Schoß und drifte in die Welt der Träume.
Leises Gelächter dringt in meine Ohren. Stöhnend und laut grummelnd ziehe ich mir meine Decke über den Kopf, bis mir wieder in den Sinn kommt, wo ich bin.
Sofort schrecke ich hoch und bin hellwach. Und was sehe ich? Wie die Winx um mich herum stehen und auch die ,,dunkle" Fraktion von hinten ihre Augen auf mich gerichtet haben und auch ihre Lippen von einem Lächeln geziert werden. ,,Was denn?" frage ich schlecht gelaunt. Ich bin so müde, ich habe das Gefühl ich wäre erst eingeschlafen. Ihr Gelächter wird lauter. ,,Was ist euer Problem? Darf ich nicht schlafen?" Plötzlich spüre ich eine Bewegung neben mir. ,,Was schreit ihr denn so?" fragt Valtor, der gerade erst wach wird. Schockiert wandert mein Blick zu der Person neben mir und auch er sieht mich leicht schockiert an. Und danach steigt die Röte in mein Gesicht. ,,Ich kann das erklären, es ist nichts passiert, ich wollte" ,,Du musst nichts erklären." sagt Flora lachend. ,,Und rechtfertigen musst du dich auch nicht, denn wenn etwas passiert wäre, würden wir hier rauskommen." sagt Stella scherzend und zwinkert mir zu. ,,Okay ganz ehrlich, auch auf die Gefahr hin, dass Blümchen gleich wieder vollkommen ausrastet und mich verbrennen will, aber es scheint ja zu funktionieren. Könntet ihr euch vielleicht nur damit beeilen? Küsst euch und lernt euch danach kennen." sagt Stormy.
Mir fällt einfach nur die Kinnlade runter und mit geweiteten Augen starre ich sie an. Ist das ihr Ernst? ,,Was?!" frage ich fassungslos. ,,Das wollte ich auch gerade fragen." sagt Valtor, der immer noch genau neben mir sitzt. Ohne groß darüber nachzudenken, schubse ich Valtor mit voller Kraft von meinem Bett, sodass er mit einem lauten Knall auf dem Boden landet und überrascht zu mir schaut. Jetzt ist ganz aus. Ich habe ihn einfach von meinem Bett geschoben. Ich kann mich nicht halten und breche in lautem Gelächter aus. Erst schaut er mich an, als hätte ich einen Knall, doch dann beginnt auch er zu lachen und plötzlich verschwindet jede Spannung und wir lachen alle, als wären wir alte Freunde, die zusammen Zeit verbringen. Diese ganze Situation ist einfach nur surreal und doch, es passiert, jede einzelne Sekunde geschieht, es ist die Realität, die Wirklichkeit und keine Einbildung.
Langsam bricht das Gelächter ab und wir sehen uns alle unbeholfen an. Ich verstehe es nicht, gerade habe ich gelacht mit meinen Feinden, habe mich wohl gefühlt, bei meinen Feinden. Was läuft falsch bei mir? Oder bei den anderen? ,,Also, nur so als Frage, denkt ihr, ihr verliebt euch ineinander? Das würde bedeuten, dass wir hier endlich rauskommen." fragt Anagan schon fast schüchtern. ,,Bestimmt nicht!" sagen Valtor und ich synchron, wie aus einem Mund und verschränken beide unsere Arme vor unserer Brust. ,,Seid euch da mal nicht so sicher." flüstert Darcy leise, doch Valtor und ich verstehen jedes Wort und sagen wieder synchron: ,,Niemals, nicht in einer Millionen Jahre!" Überrascht schauen wir uns an. Wir sind und wirklich verdammt ähnlich, das hat der große Drache wirklich ganz toll hinbekommen. Schicksal? Ja, auf jeden Fall, ich bin nur gespannt, wie dieses Spiel ausgehen wird.
Nacheinander bereitet sich jeder etwas Frühstück zurecht und die Grüppchen bilden sich wieder. Komisch, eben war alles ausgelassen, jetzt wieder verklemmt und wieder diese Anti-Einstellung, als würden wir uns gleich gegenseitig an die Gurgel gehen. Ich denke, ich kann nur beobachten. Doch das unangenehme folgt noch, denn Miss Faragonda ruft bald wieder an und ich habe wieder das große Los gezogen die Sprecherin zu sein.
Nicht sehr lang, aber dafür ein neues Kapi. Es werden jetzt öfters Updates hierfür kommen.
Aber leider neigt sich die Geschichte auch langsam ihrem Ende...

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Gefangen
FanfictionJa das ist mal eine etwas andere Story, die etwas lockerer sein soll. Wie ihr seht, sind alle da, bis auf Dakar. Es wird hoffentlich eine lustige Story, die nicht so ernst sein wird und deshalb auch kürzer werden wird. Inhalt: Was passiert, wenn u...