Liebe?

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*Blooms pos.* 

Valtor und ich schauen zu Layla, dann wieder zu uns und dann wieder zu Layla. Mit einem Mal, hören wir auf zu reden, starren uns wieder fassungslos an und während ich knallrot anlaufe, errötet auch Valtor leicht. 

Ich versuche mich wieder zu beruhigen. ,,Ich habe nur die Wahrheit gesagt, er hat ganz schön viele merkwürdige Dinge abgezogen." ,,Sowie du!" Valtor und schaut wieder zu mir. ,,Könnte einfach daran liegen, dass" ,,Das du mich liebst, schon klar." sagt er und macht eine wegwerfende Handbewegung. ,,Nein, dass du mich dazu gebracht hast, einige unsinnige Dinge zu tun, du bringst mich halt ständig auf die Palme." sage ich zuckersüß. ,,Wie niedlich." Langsam stehe ich auf und laufe zu Valtor rüber. Wie selbstverständlich setze ich mich neben ihn auf sein Bett und schaue ihn mit verführerischen Blick an. ,,Was denn? Willst du etwa Bestätigung bekommen?" Einen Moment sieht er mich einfach nur an, sein Blick wandert an mir hinab und wieder rauf. ,,Vielleicht würdest du dich besser fühlen, wenn du die Wahrheit endlich sagst." ,,Das habe ich schon, tut mir ja wirklich sehr leid, aber das mit uns, das wird nichts." Sei dir da mal nicht so sicher, du weißt, was du für mich empfindest, ich kann es spüren und ich konnte es hören, also leugne nicht.  ,,Sehr schön, Valtor, willst du nicht frei vor den anderen sprechen?" 

Siegessicher stehe ich wieder auf und gehe wieder zu meinem Bett. Langsam sammelt sich jeder wieder und hat verdaut, was hier alles zur Sprache kam. Ich sitze still auf meinem Bett und lese, bis sich Stella neben mich setzt. Ich hebe meinen Blick und schaue ihr in ihre Augen. ,,Bloom, stimmte das, also das was du gesagt hast? Hat er dich gerettet? Und wollte er, dass du dich ihm anschließt?" ,,Habe ich doch schon gesagt." ,,Sag mal, liebst du ihn wirklich nicht? Ich gebe zu, ihr wärt ein ungewöhnliches Pärchen, aber auch das süßeste." ,,Stella, wie könnte ich ihn lieben?" ,,Ich habe gesehen, wie du ihn angeschaut hast." ,,Taktik, ein Spiel, Zeitvertreib, nenn es wie du willst, aber nicht Liebe." sage ich so unbeeindruckt, wie es mir nur möglich ist. Ich weiß selber nicht mehr weiter, entweder das ist die Schuld des Armreifs, oder ich spiele ein Spiel. Will ich vielleicht hören, dass er mich liebt? Will ich es? Versuche ich so herauszufinden, ob er mich liebt? Versucht er durch dieses Spiel herauszufinden, ob ich ihn liebe? Versuchen wir es beide, weil wir zu blöd sind, um uns einfach über normale Wege zu fragen? Einfach war es nie...aber sind wir beide wirklich so bekloppt? Ich meine wir führen uns auf wie wildgewordene Affen, das komplette Gegenteil von gestern Abend. Gestern, irgendwie habe ich es genossen, was wieder zu der eigentlichen Frage führt, will ich das er mich liebt, weil ich ihn selber liebe? ,,Bloom?" Ich schaue mich um und bleibe an Stella hängen, die immer noch neben mir sitzt. War ich so sehr in Gedanken versunken, dass ich wieder nichts mitbekomme? ,,Du magst ihn sehr, oder?" ,,Keine Ahnung." sage ich leise und lasse mich mit einem frustrierenden Laut rückwärts auf mein Bett fallen, wodurch ich wieder die Aufmerksamkeit aller auf mich ziehe. 

'Haben die denn alle keine eigenen Probleme? Wir sind hier in keiner Seifenoper, also, können die nicht einfach mal jemand anderen beobachten, als ständig mich oder Valtor?' Prinzessin, wir sind einfach zu interessant, außerdem, wenn man so laut frustriert aufseufzt, muss man sich nicht wundern, wenn man von allen beobachtet wird. 'Kannst du nicht einfach mal deine Klappe halten, ich versuche mich zu entspannen!' Beeindruckend, plötzlich kannst du doch so kommunizieren. 'Was redest du nur' überrascht setze ich mich auf und suche nach Valtor, der immer noch auf seinem Bett liegt. Ja Bloom, du hast gedanklich mit mir eine Unterhaltung geführt. Wenn du nicht nachdenkst, funktioniert es, das ist das, was ich versucht habe, dir zu erklären, du blockst es ab, aber wenn du nicht dran denkst, passiert es. 'Ich finde es nur bescheuert, denn ersten, ist es respektlos, in den Gedanken anderer zu spuken und zweitens, sind wir im selben Raum, rede einfach vernünftig mit mir!' Aber Bloom, denk doch mal nach, du musst mich nicht ansehen, du kannst einfach reden, über alles. Es bleibt unser Geheimnis, denn sieh es mal so, keiner merkt etwas davon, du bist so oft in Gedanken versunken, sie sind es gewöhnt und außerdem, können wir so in Ruhe reden, ohne das jeder uns zuhört. Genervt verdrehe ich meine Augen und schnaube laut auf. Jetzt sehen wieder alle zu mir. Mach nur weiter so, dass halten dich alle für verrückt. 'Sag mir verdammt nochmal nicht, was ich tun soll und was nicht!' fahre ich ihn schreiend in Gedanken an. Beruhigt dich, Prinzessin, denk doch mal an deinen Blutdruck. 'Kannst du nicht einfach verschwinden?' Nein, wir müssen noch etwas klären. 'Wir müssen überhaupt nichts klären!' Bloom, ich möchte, dass du die Wahrheit sagst, steh zu deinen Gefühlen. 'Halt deine Klappe, ich habe die Wahrheit über meine Gefühle gesagt.' Wenn es so ist, dann sag mir ins Gesicht, dass du mich hasst, steh auf, stell dich vor mir hin, schau mir in meine Augen und sag mir klar und deutlich, dass du mich nicht liebst, mich nicht magst, sag, dass du mich hasst. 'Spinnst du?' Sag es doch einfach, du liebst mich ja eh nicht. 

Ich schaue ihn fassungslos an. Ich kann das nicht. Na los worauf wartest du? Es ist doch die Wahrheit, also sag es doch einfach. 'Wieso sollte ich es sagen? Steh du doch auf und sag mir ins Gesicht, dass du mich hasst.' sage ich und versuche so mich aus der Situation zu retten, doch was jetzt passiert, nimmt mir den Boden unter den Füßen. 

Er steht von seinem Bett auf und kommt mit schnellen Schritten auf mich zu. Automatisch, aber unbewusst stehe ich auch von meinem Bett auf und starre ihn fassungslos an. Direkt vor mir kommt er zum Stehen, nur wenige Zentimeter trennen uns. Seine Hand wandert an meine Wange, eine Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut. ,,Ich hasse dich nicht, ich habe dich nie gehasst, denn ich liebe dich." 

Fortsetzung folgt...

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