ᴋᴀᴘɪᴛᴇʟ 4. Überzeugung

5 1 1
                                    

LUKE

Ich lasse meine Lippen ihren Hals hinunter gleiten und verteile nun Küsse an ihrer Schulter. Sie sitzt auf mir, die Haare fallen ihr auf einer Seite über die Schulter, sodass ich weiterhin meine Küsse auf der anderen Seite verteilen kann. Sie trägt kein Oberteil mehr und auch ich sitze mittlerweile nur noch in meiner Jeans da. Ihre Hüften bewegt sie immer wieder auf meinen und verursacht somit ein unwiderstehliches Gefühl. Ich greife an ihren Rücken, meine Lippen noch immer an ihrer Haut, und nehme die zwei Teile ihres BHs in die Hände. Ich öffne ihn und streiche die Träger von ihren Schulter, bevor ich das Stück Stoff neben uns auf den Boden fallen lasse...

Mein Wecker schreckt mich aus meinem schönen Schlaf und ich weiß zunächst nicht wie mir geschieht. Ich stellen den Wecker ab, sodass das schrecklich laute Geräusch endlich aufhört und setzte mich dann in meinem Bett auf. Das ist bereits das zweite mal dass ich von Allison geträumt habe. Ich bin vollkommen verschwitzt und mein Herz rast. Vor drei Tagen habe ich Drew versprochen dass ich ihr die Wahrheit sage und noch immer habe ich es nicht getan. Ich weiß schon jetzt dass er mich weiterhin dazu zwingen wird wenn ich heute zu ihm ins Tattoo Studio gehe. Das ist wohl echt mein Ding, immer wenn mich etwas bedrückt lasse ich mir ein Tattoo stechen.

Wie schon erwartet redet Drew nicht lange um den heißen Brei herum als ich gerade in sein Studio komme. "Hast du es ihr endlich erzählt?" Fragt er, nachdem ich gerade mal seit fünf Minuten hier bin.

"Nein hab ich nicht." Seufze ich und ziehe mein Oberteil über den Kopf und lege mich dann auf die schwarze Liege.

"Verdammt Luke, du hast mir versprochen du sagst es ihr!" Meint er böse und zieht sich die Gummihandschuhe über.

"Ich weiß okay, gibt mir einfach noch etwas Zeit."

"Nein. Kapierst du es nicht? Umso länger du sie einfach in Ruhe lässt umso schwieriger wird es sie wieder für dich zu gewinnen." Sagt er und wischt währenddessen mit Desinfektionsmittel über die Stelle an die mein neues Tattoo kommt.

"Ich kann es einfach nicht." Ich schließe die Augen und verschränke die Arme hinter meinem Kopf.

"Versuch es einfach Luke. Wenn du sie nicht verlieren willst dann musst du es versuchen und zwar so lange bis sie dir vergibt." Sagt er noch, bevor das Summen zu hören ist und die Nadel immer und immer wieder meine Haut durchsticht und ich währenddessen genügend Zeit habe darüber nachzudenken wie ich ihr am besten alles so schonend wie möglich beibringe.

"Versuch es einfach." Sagt Drew noch einmal als ich gerade wieder mein Oberteil über den Kopf ziehe. Ich nicke einfach nur.

"Luke ich meine es ernst, reiß dich zusammen und rede mit ihr."

"Ich weiß, ich weiß." Seufze ich und schaue auf meine Füße.

"Sag es ihr heute." Sagt er und mein Kopf hebt sich.

"Was? Nein." Gebe ich automatisch zurück.

"Wieso nicht? Sag mir einen Grund warum nicht." Ich antworte nicht und so redet er weiter. "Siehst du, es wird heute genauso sein wie morgen oder übermorgen. Also sag es ihr heute und bring es endlich hinter dich verdammt." Er verliert langsam die Geduld mit mir und das kann ich deutlich spüren.

"Okay." Gebe ich kleinlaut zurück und traue meinen eigenen Worten kaum.

"Hab ich mich gerade verhört?" Fragt er überrascht, während er seine Sachen aufräumt.

"Nein hast du nicht." Gebe ich zurück. "Ich sag es ihr. Heute." Füge ich noch hinzu und straffe meine Schultern.

"Geht doch." Meint er und lächelt zufrieden.

"Ich sollte dann wohl gehen." Sage ich noch und gehe in Richtung Tür.

"Viel Glück." Kann ich ihn noch sagen hören, als ich die Tür hinter mir zu mache. Glück kann ich wirklich gebrauchen.

Ich parke mein Auto vor meinem Haus und sperre es dann zu als ich ausgestiegen bin. Ich lasse den Schlüssel in meiner Hosentasche verschwinden und gehe dann auf den Bürgersteig zu. Ich kann nicht glauben dass mich Drew wirklich dazu gebracht hat das hier durch zu ziehen. Meine Schritte sind langsam und ich merke wie sich alles in mir dagegen weigert. Aber tatsächlich komme ich an ihrem Haus an und bleibe für kurze Zeit davor stehen. Ich weiß nicht was ich sagen soll oder allgemein was ich tun soll. Ich strecke meine Hand aus und drücke die Klingel, die nur kurz darauf durch das Haus hallt. Eine Tür wird geöffnet und ich höre Schritte die Treppe hinunter kommen. Ich atme tief durch und da wird die Haustür auch schon aufgerissen. Sie steht vor mir, so wunderschön wie immer, dennoch kann ich sehen dass es ihr nicht gut geht. Das übliche Strahlen in ihren Augen ist verschwunden und ich sehe die negative Überraschung in ihrem Gesicht, als sie sieht dass ich hier bin.

"Hi." Bringe ich heraus. Sie antwortet nicht, sondern packt die Haustür und will sie zu schlagen. Ich stemme meine Hand dagegen und hindere sie daran.

"Lass los." Sagt sie und sieht mich dabei nicht an.

"Nein, hör mir zu." Sie hebt ihren Kopf und schüttelt ihn dann. "Bitte." Flehe ich und zumindest versucht sie jetzt nicht mehr die Türe zu zuschlagen.

"Wieso sollte ich?" Fragt sie mit zitternder Stimme. Ich kann die Tränen sehen die sich in ihren Augen gesammelt haben und es zerbricht mir fast das Herz.

"Weil ich dir alles sage und dir all die Antworten gebe auf die Fragen die du hast. Du musst nur mit mir mitkommen." Ich strecke meine Hand einladen nach ihr aus und sie sieht sie für eine kurze Zeit an, schüttelt dann aber wieder den Kopf.

"Nein. Ich will das alles nicht mehr." Ich lasse meine Hand wieder sinken, gebe aber noch nicht auf.

"Ich erwarte nicht von dir dass du mir vergibst. Ich will nur dass du wenigstens die Wahrheit weißt. Das hast du verdient." Meine Worte scheinen etwas in ihr zu bewegen und sie sieht nicht mehr ganz so entschlossen aus.

"Wohin soll ich mit dir kommen?" Fragt sie.

"Komm einfach nur mit, bitte. Das alles hier ist schon schwer genug für mich also bitte komm mit mir und denk nicht zu viel darüber nach."

"Das alles ist schwer für dich? Was ist mit mir? Ich bin doch hier diejenige die betrogen wurde!" Wieder beginnt ihre Stimme zu zittern.

"Lass uns nicht darüber reden."

"Worüber dann?"

"Über die Wahrheit, aber die erfährst du nur wenn du mit mir kommst." Sie ist still, scheint zu überlegen und kommt schließlich auf einen Entschluss.

"Na schön." Gibt sie also von sich, atmet einmal tief ein und aus, als sie in ihre Schuhe schlüpft und dann die Haustür hinter sich schließt und mir tatsächlich folgt.

POSSESSED 2 - Shattered -Where stories live. Discover now