Twice-Das Amulett der Macht

2. Kapitel

Maila rollte die Schriftrolle verwundert aus und laß:

Hallo Maila,
ich habe gespürt, dass du kommst. Dieser Dschungel ist gefährlich! Sei vorsichtig und pass auf dich auf! Ich werde dir alle Fragen beantworten, wenn du da bist.
Mein Affe Lolo wird dich zu mir führen.
Nausikaa

Maila war erleichtert! Nausikaa war auch hier und konnte ihr helfen! Bestimmt kam sie bald wieder nach Hause.
Schnell wie der Blitz raste Lolo durch den Wald, als hätte ihm jemand ein Zeichen gegeben, sodass Maila Mühe hatte ihn zu folgen.
Nach ein paar Minuten blieb der kleine Affe abrupt vor einem in den Himmel ragenden Baumhaus stehen.

Ein Mädchen, dass Maila noch nie gesehen hatte kam die Leiter des Baumhauses hinunter geklettert.
Sie hatte blonde lange mit Blüten bestückte Haare und vereinzelt sah man grüne Strähnen. Sie trug ein Kleid aus Blättern und ihre Schuhe waren aus Holz. Ihre Haut war leicht bläulich und ihre Augen so schwarz wie die Nacht. Die bläuliche Haut hatte etwas schönes und besonders an sich. Sie war nicht von dieser Welt, aber Maila irgendwie bekannt.

Maila dachte sie träumte, doch das konnte kein Traum sein, denn alles war so real. Ihr innerer Instinkt sagte, dass dies Nausikaa war, doch dieses Mädchen, das vor ihr stand war nicht wieder zu erkennen. Aber sie sah wunderschön aus.
Das bezaubernde Mädchen lächelte Maila zu und sagte:
„Hallo, vielleicht erkennst du mich nicht, aber ich bin es, Nausikaa!" Maila verstand das nicht:
„Aber, du siehst so anders aus! Wie geht das?"
„Komm, lass uns erst einmal in mein Baumhaus gehen. Dort erkläre ich dir alles." Nausikaa war schon auf dem halben Weg, die Leiter hinauf.
Drinnen war es warm und gemütlich. Es gab viele schöne mit Sonnenlicht durchflutete Räume und das Baumhaus war viel größer, als es von außen schien.

Nausikaa wusste wohl genau, was sie wollte:
„Ich weißt, du hast viel erlebt und ich will dich auch nicht auf die Folter spannen. Stell mir ruhig ein paar Fragen." Maila nutzte die Chance und fragte neugierig:
„Warum siehst du so verändert aus?"
Nausikaa antwortete lächelnd:
„ Ich bin eine Moun. Das ist ein Volk, das Zauberkräfte hat. Wir lebten hier in dieser geheimen Welt. Aber wir mussten aus unserer Heimat fliehen, denn sie wurde zerstört.
Wir waren schon einmal in der Menschenwelt bei euch gewesen, nur zu Besuch, um mal zusehen, wie die Menschen leben, so ganz ohne Zauberkraft. Doch sie haben uns gejagt und wir mussten zurück in unser Land. Doch dann gab es einen schrecklichen Unfall und unsere Welt wurde zerstört. Nur dieser kleine Fleck, der nur ein Bruchteil der eigentlichen Welt ist, konnte man bei der Zerstörung noch retten."
Maila war zu erstaunt um irgendetwas zu sagen. „Unser Volk war zu groß um auf diesen Fleck zu leben, also mussten wir zu euch kommen, in die Menschenwelt. Doch ihr wolltet uns nicht. Wir waren anders, ihr wart anders, dass wussten wir ja schon. Außerdem hatten wir Zauberkräfte, die ihr auch gerne hättet. Aber wir konnten nicht zurück in unser Land. Deswegen mussten wir untertauchen, doch ich wollte das nicht, ich wollte frei sein. Alle haben ihr Aussehen verändert, ich musste das auch. Aber heimlich bin ich immer wieder hierher gekommen. Ich führe ein geheimes Doppelleben! Der Spiegel ist der einzige noch intakte Eingang zu dieser Welt. Sie heißt Hanaha. Das bedeutet auf Nawal, unserer Sprache, Heimat. Zwar musste ich trotzdem in eure Welt kommen, aber ich konnte auch hierher gehen, um mich zu entspannen und mich wie früher zu fühlen."
Maila war so  so überrascht über Nausikaas Geschichte und sie stellte noch ein paar Fragen: „Und warum bist du nicht einfach hier geblieben? Wie gestern auch. Stimmt's?"
„Ja, ich habe mich gestern wirklich nicht wohl gefühlt und hier war es so schön, aber die Ältesten, dass ist der höchste Rat in Hanaha, beobachten mich, weil ich in Hanaha nich immer artig war. Deswegen muss ich mich ab und zu blicken lassen, in eurer Welt", erklärte Nausikaa.
Maila war so gerührt von Nausikaas Geschichte, dass ihr fast die Tränen kamen. Außerdem wollte sie noch mehr über Nausikaas Zauberkräfte wissen! Auch über den Trick mit Ryan. Den hätte sie auch gern gekonnt. Doch das ging nicht, denn gerade, als sie antworten wollte wurde es schwarz um sie.