Ich hasste den Winter.
Es war keine schöne Zeit, mit ständigem Regen und eisiger Kälte und falls es irgendwann zumindest schneite, dann war es leider kein schöner Schnee.
Man konnte weder viel unternehmen, noch sich lange draußen aufhalten und deshalb hatte ich auch noch nie verstehen können, wie sich Menschen auf den Winter freuten, wenn es doch definitiv schönere Jahreszeiten gab. Alles war besser, als dass die Hände und Füße erfrierten, wenn man nur einen Fuß vor die Haustür setzte, aber manchen Menschen schien das scheinbar zu gefallen.
Zu denen gehörte ich aber eindeutig nicht und umso glücklicher machte es mich, dass der Winter langsam sein Ende fand und heute zumindest wieder die Sonne schien.
Besonders warm war es noch immer nicht, aber zumindest hatte ich heute nicht mehr unendlich viele Schichten an Klamotten gebraucht, um überhaubt ansatzweise den Tag überleben zu können. Es hatte endlich nicht mehr geregnet und um das Wetter weiter genießen zu können, wollten Alicia und ich kurz spazieren gehen, bevor wir bei ihr zu Abend essen würden.
Es fehlte nur noch Alicia, die mich aber unnötig lange vor ihrer Haustür warten ließ und gelangweilt sah ich auf mein Handy, bevor sie endlich die Tür öffnete und bereits breit lächelte, als sie mich ungeduldig davor stehen sah. Es schien scheinbar ein guter Tag für sie heute gewesen zu sein und schmunzelnd erwiederte ich ihre Umarmung und stürmischen Küsse, bevor Alicia nun auch zu mir nach draußen trat und die Tür hinter ihr wieder schloss.
,,Wollen wir los?", fragte sie und zustimmend nickte ich, während ich bereits nach ihrer zierlichen Hand griff und mich gedankenverloren umsah. Es war erstaunlich wenig los dafür, dass endlich wieder die Sonne schien und abwesend betrachtete ich die schönen - und vermutlich auch ziemlich teuren - Häuserreihen an denen wir vorbei gingen, bevor Alicia bereits zu sprechen begann.
,,Hast du eigentlich schon für die Farbe von unserem Abipullover abgestimmt?", fragte sie und verneinend schüttelte ich mit dem Kopf. Ich hatte bisher noch nicht viel darüber nachgedacht und glaubte auch nicht, dass das wirklich notwendig war, wenn uns doch definitiv noch genug Zeit blieb, um das zu entscheiden.
Es war nicht mal unser letztes Schuljahr, Abitur würden wir erst nächstes Jahr schreiben, und doch hatte unsere Stufe - zumindest meiner Ansicht nach - bereits viel zu früh mit der Abivorbereitung begonnen. Es war eindeutig übertrieben und das sagte ich auch Alicia, die meine Gleichgültigkeit aber nicht wirklich zu verstehen schien und noch lange versuchte mich dazu zu bringen, mich für eine Farbe endlich zu entscheiden.
Ich wollte das aber noch nicht tun, ohnehin hatte ich für die Abstimmung noch eine gute Woche Zeit und irgendwann schien auch Alicia endlich zu realisieren, dass ihre Bemühungen aussichtslos waren. Das Thema konnte mich nicht weniger interessieren und während wir uns bereits wieder auf den Rückweg zu ihr nach Hause machten, konnte ich nicht verhindern, doch ein wenig nervös zu werden.
Meine erste Begegnung mit Luke hatte ich leider noch nicht vergessen und auch wenn es gut sein konnte, dass er schlicht und einfach kein Mann der vielen Worte war oder keinen guten Tag gehabt hatte, fiel es mir schwer zu glauben, dass ich seine Gesichtsausdrücke missinterpretiert hatte. Er schien nicht besonders überzeugt von mir gewesen zu sein und auch wenn nicht jeder mich unbedingt mögen musste, wollte ich mich zumindest mit ihm verstehen.
Es nervte mich, dass unsere erste Begegnung kaum so abgelaufen war, wie ich es vorher geplant und mir vorgestellt hatte, aber letzendlich musste das auch nichts heißen. Immerhin hatte ich bisher nichts getan, was ihn verärgert haben konnte und deshalb ein wenig optimistischer, folgte ich Alicia brav in die Küche, in der ihr Vater auch bereits das Essen vorbereitete.
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Verflucht Heiß
Fiksi RemajaLuke Haydon Ein zweifellos attraktiver Mann, der keineswegs leicht zu verstehen, aber auch nicht zu vergessen ist. Er ist hübsch, nahezu perfekt, und doch weiß Elian anfangs nichts mit ihm anzufangen. Bisher hatte er immer geglaubt hetero zu sein, h...