Langsam schlurfte ich durch die Schulgänge, die sich nun schon etwas geleert hatten. Es war bereits Mittags und die meisten befanden sich wahrscheinlich in der Cafeteria, um sich dort wie Tiere auf ihr Essen zu stürzen. An sich konnte man die Schulkantine schon sehr gut mit einer Trinkstelle in Afrika vergleichen.
Einen wirklichen Unterschied gab es dort nämlich nicht.
Als wir heute Morgen angekommen waren, hatte mein geliebter Bruder gleich die Fliege gemacht, sodass ich mich alleine durch die Masse an Schülern kämpfen durfte, die mich zu gleich alle noch verwundert und mit aufgerissenen Augen angeschaut hatten.
Zumindest einige von ihnen oder besser gesagt ein Teil der Mädchen. Dagegen gehabt hatte ich aber nichts, denn die ganze Zeit wie ein Tierbaby hinter meinem Bruder herzudackeln, wollte ich auch nicht.
Zwar war ich so zu spät zu meiner ersten Stunde gekommen, aber so schlimm war dies auch nicht. Schließlich hatte sich mein Bruder wahrscheinlich schon einen Namen bei den Lehrern gemacht, also waren sie sicherlich nicht verwundert, wenn ich ebenfalls nicht pünktlich erschien.
Mittlerweile hatte ich genau wie die Anderen Schüler die Cafeteria erreicht und nun den perfekten Ausblick auf eine Horde an Schülern, die an den schmalen Tischen saßen und an ihren Broten mümmelten. Nachdenklich ließ ich meine Augen über die einzelnen Tische wandern bis ich den von Leonardo entdeckte und die Treppe herunterstieg, um zu ihm zu laufen.
Sobald mein Bruder mich auch entdeckt hatte, wurde sein Blick etwas dunkler und als ich mich zu ihm an den Tisch gesetzt hatte, konnte man ich fast mit dem Nachthimmel in Italien vergleichen. „Ziehst du immer so eine Schnute, wenn man sich zu dir an den Tisch setzt?", zog ich ihn etwas auf und verschränkte dabei die Arme vor der Brust.
Seine zwei Kumpels, die neben ihm saßen entlockte das nur ein Grinsen. Leonardo dagegen schaute aber immer noch rein, als hätte ihm gerade jemand seine Lieblingswaffe genommen. „Nein, nur wenn du dich hier hinsetzt"
Ich rollte darauf nur einmal mit den Augen und schnappte mir dann den Kaffee, den ich mir in der Mathestunde noch beim Supermarkt geholt hatte. Leonardo dagegen mümmelte genau wie die anderen Schüler an seinem Brötchen. Anscheinend war das hier so ein Ding.
Zumindest bis seine Augen größer wurden und er sich auf einmal aufrechter hinsetzte. Verwirrt musterte ich meinen Bruder und richtete mich dann an einen seiner Kumpels, die schon mal öfter auf irgendwelchen Hauspartys bei uns gewesen waren.
Meine hochgezogene Augenbraue verstand der Eine von den beiden ziemlich schnell und nickte schließlich zum anderen Ende der Cafeteria, wo sich ein Tisch mit zwei Mädchen befand, der nun auch von meinem Bruder ins Visier genommen wurde.
Eine von den beiden hatte blonde Haare, die sie zu einem Knoten zusammen gesteckt hatte bei dem ein paar Strähnen heraushingen. Dazu trug sie ein schlichtes weißes Shirt, was ein paar Stickereien besaß sowie eine Jeans.
Das andere Mädchen dagegen, was neben ihr saß und mit ihr in ein Gespräch vertieft war, besaß pechschwarzes Haar, was ihr über den Rücken hing. Ihre Kleiderwahl war ihm Gegensatz zu der Blondin etwas drastischer, denn ihr ganzes Outfit bestand fast nur aus schwarz. Abgesehen von dem weißen T-Shirt, was sie unter der Lederjacke trug und um die Brust etwas freier war.
Wenn man es genau nehmen wollte, konnte man meinen, dass die beiden wie Teufel und Engel nebeneinander aussahen.
Mein Bruder hatte schnell gecheckt, dass meine Aufmerksamkeit nun auch auf den zwei Mädels lag und wendete sich wieder seinem Essen zu.
Ich dagegen ließ erst meinen Blick wieder zu ihm wandern, dann zu den zwei Mädels und anschließend wieder zurück zu ihm.
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Amore ardente - Angelo
Teen FictionDies ist der erste Teil der amore Ardente Reihe (Angelo), ABER geschrieben aus Angelos Sicht!!! riesen Spoiler Gefahr, wenn Teil 1. (Angelo) noch nicht gelesen wurde ---------- Blaue Augen wie der Ozean und schwarze Haare wie der Tod. Das ist das M...