15. Kapitel

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„Angelo, Leonardo? Seid ihr schon wieder da?", konnte ich meine Mutter rufen hören und im nächsten Moment kam sie auch schon die Treppe im Wohnzimmer herunter gelaufen.

Man konnte erkennen wie sich in ihrem Gesicht Verwunderung ausbreitete als sie Kylie anstelle von meinem Bruder neben mir entdeckte.
„Oh hast du Besuch mitgebracht?", richtete sie sich fragend an mich.
Anscheinend tat sie einfach so, als hätte sie Kylie nicht am Samstag bereits schon zu Gesicht bekommen.

„Das hättest du mir doch ruhig mal früher sagen können. Das Haus sieht ja aus wie der reinste Schweinestall"

Kurz bevor ich zum Protest ansetzten konnte, hatte sich jedoch Kylie in das Gespräch mit eingemischt.
„Ähm...ist okay Angelo wollte mich sowieso gleich nach Hause fahren"

„Ach ein bisschen Zeit hast du doch bestimmt noch? Ich hab gerade Kaffee und Kuchen geholt, der bestimmt gerne probiert werden möchte"
Nun wurde selbst ich stutzig.
Dafür das meine Mutter am Wochenende noch sehr stark darauf bestanden hatte Kylie so schnell wie möglich aus dem Haus zu bekommen, war sie nun aber um einiges gelassener.

Na ja, anscheinend war mein Onkel gerade mal wieder nicht in der Stadt oder meine Mutter hatte etwas getrunken.
Wobei ich dabei eher die erste Variante vermutete.

Bevor Kylie erneut meiner Mutter das Angebot ausschlagen konnte, hatte ich auch schon das Reden für sie übernommen.
„Na klar Mum! Kylie hat alle Zeit der Welt"

Dabei schenkte ich dem schwarzhaarigen Mädchen neben mir nur ein gehässiges Grinsen, worauf ich jedoch nur einen dunklen Blick als Antwort erhielt.

„Kylie, das ist aber ein schöner Name", konnte ich meine Mutter auch schon schwärmen hören. „Und deine Augenfarbe! Du bist ja wirklich die Schönheit in Person"
Dabei lächelte sie Kylie an und reichte ihr anschließend die Hand.
„Ich bin übrigens Gianna"

Etwas verwirrt schüttelte Kylie nur die Hand meiner Mutter, wobei ich erkennen konnte wie ihr Blick zu mir huschte.
Anscheinend war sie selber etwas überfordert mit der Situation.

„Angelo", riss mich jedoch die Stimme meiner Mutter aus den Gedanken.
Fragend hob ich nur eine Augenbraue.
„Zeigst du Kylie bitte den Wintergarten. Ich hole noch schnell den Kaffe und den Kuchen"

Dann war sie auch schon aus dem Wohnzimmer verschwunden.
Nun wandte sich Kylie zu mir herum und dabei sah ihre Miene nun gar nicht mehr so freundlich aus wie als meine Mutter noch im Raum war.
„Du solltest mich nach Hause fahren und nicht zum Essen zwingen"

„Ach komm reg dich ab! Es ist nur Kuchen und außerdem sollte man bei meiner Mutter lieber nicht nein sagen", entgegnete ich und legte meine Hand an ihren Rücken, um sie etwas in Richtung Wintergarten zu schieben.
Wiederwillig ließ sie dies nur zu.

„Und was ist, wenn ich mich weigern würde?"

„Dann wäre sie nicht nur enttäuscht, sondern könnte dich auch nicht mehr leiden", murmelte ich nur, wobei dies jedoch nicht ganz stimmte.
Meine Mutter mochte fast jeden, den man ihr vernünftig vorstellte auch wenn man ihren Kuchen ablehnte.

„Warum kann sie mich dann sofort nicht mehr leiden? Ist das nicht ein bisschen übertrieben?", bohrte Kylie weiter nach, was mich innerlich einmal aufstöhnen ließ.
Musste dieses Mädchen denn alles hinterfragen?
„Vielleicht, aber du bist auch das erste Mädchen, was sie so gut gelaunt begrüßt hat"

Dies stimmte dieses Mal sogar.
Wobei man dazu sagen musste, dass Kylie auch das einzige Mädchen war, was ich mal zu einer halbwegs angemessene Uhrzeit mitgebracht hatte und nicht nachts um halb vier.

„Na ja, wenn der Rest auch nur billige Übernachtungen sind, die ihr am nächsten morgen die Küche voll kotzen, kann ich es verstehen"
Schmunzelnd wandte ich mich zu ihr herum.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 03 ⏰

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Amore ardente - AngeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt