Nerv

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...hinter mir ertönte ein dumpfes Geräusch, welches uns beide auseinander schrecken ließ.
Als ich mich umdrehte sah ich wie Nerv auf dem Boden saß und uns erschrocken ansah. War er vom Bett gefallen? Wenn ja warum? Hatte er sich im schlafen gedreht oder... hatte er uns beobachtet?

Und plötzlich viel mit ein wobei er uns hätte beobachten können. Ich war gerade kurz davor gewesen Maxi zu küssen! Mit großen Augen sah ich ihn an. Mein Gesicht war wohl so rot wie eine Tomate, doch auch Maxi hatte einen rötlichen Schimmer auf den Wangen. Verlegen fasste er sich an den Hinterkopf.

„Ich äh... ja bis morgen... wir sehen uns. Genau ja." versuchte ich mich aus dieser unangenehmen Situation zu retten. „Danke für den.... Kakao ja äh den Kakao." stotterte ich noch als ich das Lager verließ.

Schnellen Schrittes lief ich zu meinem Schlafplatz. Dort angekommen legte ich mich auf mein Bett. „Danke für den Kakao?!" wiederholte ich mich selbst. „Wie dämlich."
Ich dachte den ganzen Abend noch darüber nach warum ich so geflohen war. Jetzt denkt Maxi bestimmt ich finde das alles total unangenehm... naja fand ich ja auch, aber nur den Teil mit Nerv.

Maxi's Sicht:

Etwas verwirrt stürmte Luina aus dem Raum. Ich kann es ihr nicht verübeln, immerhin war ich genauso durcheinander wie sie wahrscheinlich auch. Als sie weg war sah ich verärgert zu Nerv. „Entschuldigung." flüsterte er bevor er sagte: „Aber ist doch nicht so schlimm. Sie ist doch eh nur ein Mädchen." „Nein, dass ist sie nicht." sagte ich ernst und dachte an Luina. Ich hatte die Bedeutung dieses Namens mal irgendwo gelesen und als ich sie sah wusste ich es. Nur ihr allein gehört dieser Name.

Nachdem Nerv sich wieder hingelegt hatte legte auch ich mich in meine Hängematte. Ich erinnerte mich an den Moment, als Koyote Karl Heinz von Horizon sprach. Sie sagte, dass Horizon keinen Namen hat, da das Grauen auch keinen hat. Warum wollte Luina mir nicht ihren echten Namen verraten? War sie auch wie Horizon? Gefährlich meine ich. Nun wenn sie an Horizon's Stelle währe, dann würde ich auch durch den Nebel fahren, ich verstand Marlon.

Luina's (Echo's) Sicht:

Als ich am nächsten Morgen aufwachte ging ich zu Freya. Sie war gerade mit Packen fertig geworden. „Hey." begrüßte ich sie. „Hey, wie geht es dir." fragte sie und setzte sich auf ihr Bett. Während ich mich zu ihr setzte sagte ich: „Es geht, ich werde euch sehr vermissen." „Ja ich weiß. Ich würde dich so gerne mitnehmen." sagte sie und nahm mich in den Arm. Freya und ich sind einfach beste Freundinnen geworden. Ein Leben ohne sie kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. „Weißt du schon was du jetzt machst?" sie sah mich von der Seite an, denn nach dem wir uns aus unserer Umarmung gelöst hatten sah ich hinaus zu den anderen. „Ich weiß nich nicht." antwortete ich.

„Du solltest ihn fragen." lächelte sie. Verwirrt sah ich zu Freya. „Was soll ich wen fragen?" „Deinen Wilden Kerl." zwinkerte sie mir zu. „Ich wollte gestern habend zu dir, da hab euch gesehen wie du zu ihm gegangen bist." sofort wurde ich rot. „Nein ich-„ „Doch. Frag ihn." Mit diesen Worten nahm sie ihre Sachen und lief hinaus. Natürlich folgte ich ihr und draußen angekommen verabschiedete ich mich von allen. Bevor sie auf eine Liege befestigt an Run's Quad Steig, schenkte mir Koyote Karl Heinz eine Kette an der ein Stein hängt. „Er wird sich immer beschützen." flüsterte sie und stieg auf ihre Mitfahrgelegenheit.

Als sie losfuhren kamen auch die Wilden Kerle aus ihren Betten. „Was soll das? Wo fahrt ihr hin?" rief Markus. „Ihr habt gewonnen. Ragnarök gehört jetzt euch!" rief Erik und verschwand, wie die anderen auch, durch das Tor.

Die Wilden Kerle sahen mich perplex an. „Luina wo fahren die hin?" fragte mich Maxi. „Zu ihren Familien. Wie Erik gesagt hat, Ragnarök gehört den Gewinnern und das seid jetzt ihr." Gegenseitig sahen sich die Kerle an und ließen ihren Blick durch Ragnarök schweifen. „Ihr solltet auch fahren. Leon und Marlon kommen eh nicht wieder zurück." gab ich ihnen den Rat und wollte schon wieder gehen. „Und du? Warum bist du noch hier?" kam es nun wieder von Maxi. „Weil ich niemanden habe zu dem ich fahren kann." antwortete ich ihm.

Markus, Raban, Joschka und Nerv entschieden, dass sie sich etwas umsehen wollen. Vanessa ging zurück in ihr Lager und Maxi? Ja Maxi sah mich an.

„Es tut mir leid, wegen gestern Abend." sagte er verlegen. „Alles gut. Er heißt bestimmt nicht ohne Grund so." lächelte ich, worauf hin Maxi leicht lachen musste.
„Luina?" fragte plötzlich eine weibliche Stimme. „Glaubst du wirklich nicht, dass Leon und Marlon zurückgekommen werden?" fragte mich Vanessa, welche wieder zu uns gestoßen ist. „Jedenfalls nicht alle beide!" rief nun Markus, denn nun kamen auch dir anderen wieder, zusammen mit Klette.

„Erik und Jaromir haben gegeneinander gekämpft, nicht gegen Horizon habe ich recht?" fragte mich Markus. Ich sah auf den Boden bevor ich wieder zu Maxi sah. „Ja Horizon hat die beiden Brüder gegeneinander aufgehetzt, genauso wie sie es mit Marlon und Leon machen möchte." erzählte ich ihnen.

„Worauf warten wir dann noch?" fragte Raban. „Wir sollten ihnen hinterher fahren und ihnen helfen." Ergänze Joschka. „Das ist ein Wort!" rief Klette und machte sich bereits auf den Weg zu Nerv's Kart. Auch die anderen Kerle machten sich auf den Weg zu ihren Motorrädern, nur ich blieb stehen.

„Was ist?" fragte Maxi. „Kommst du nicht mit uns?" Alle sahen mich an. Sollte ich mit ihnen gehen? Hinter den Nebel. War ich bereit für diese Konfrontation? Allerdings was sollte ich sonst machen? Maxi wird fahren und ich möchte bei ihm sein. „Gebt mir einen Moment." sagte ich und lief zu meinem Motorrad, welches ich schon lange nicht mehr gefahren bin. Ich setzte meinen Helm auf und fuhr zu den Anderen.

„Also Gut. Fahren wir in den Nebel!"

Mit diesen Worten machten wir uns auf den Weg und je tiefer wir fuhren um so dichter wurden die Nebelschwaden.

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Nerv hat wie immer seinen Job erledigt und die beiden von dem Kuss abgehalten. 🙈

Habt ihr ein Lieblings-DWK-Pärchen?

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, danke für's lesen.

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