Ria Sendaris

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Viele mochten sie. Sie hatte kaum Feinde bei der ersten Ordnung. Normalerweise ungewöhnlich für Nichtmenschen. Die Humane Spezies war für einen Krieger ihrer Reihen erwünscht. Doch sie war kein Mensch. Sie war etwas ganz anderes. Und doch sah sie aus wie ein Mensch, sie bewegte sich wie ein Mensch, sie sprach wie ein Mensch. Sie war in der Lage die Macht zu benutzen.
Es wäre leichtsinnig zu behaupten sie würde nicht dazu passen. Doch manchmal ist es leichter nicht nachzufragen.

Ria ist eine Ardoni. Ihr schwarzer Körper ist von leuchtenden blauen Mustern übersäht. Ihre menschliche Statur verhüllt sie in dunkle Roben, es sieht trügerisch normal aus. Und sie fühlte sich auch so: normal.

Die Junge Frau kehrte von der Versammlung zurück. In ihrer Räumlichkeit lies sie die schwere moderne Waffe fallen, nahm Helm und Kleidung ab und schnappte ihren Speer. Senn hatte ihn für sie gemacht, damals als noch alles okay war. Damals als ihr Zuhause noch Ardonia war, damals als sie noch nicht bedroht wurden, damals damals damals...
Ria versank einen Moment in Erinnerungen. Ihr Zuhause war so weit weg. Aber natürlich war das Unsinn, hier war ihr Zuhause, ihr neues Zuhause. Nur fühlte es sich nicht wie ein Zuhause an. Schwere Waffen, moderne Technologie und Kleidung. Ria mochte keine Kleidung. Für Ardoni war es normal keine Kleider zu tragen. Immerhin mussten sie sich für keine Bereiche ihres Körpers schämen. Die Muster auf ihrer Haut waren prachtvoll und schön, und hatten eine ganz normale Funktion: sie zeigten den Clan des jeweiligen Ardoni. Mit ihrer blauen Färbung war Ria eine stolze Sendaris. Ria Sendaris... sie mochte ihren Namen. Darüber nachzudenken half ihr den Kopf von den ganzen Verpflichtungen frei zu kriegen. Bevor sie bei der Ersten Ordnung war, war sie eine Jedi. Und bevor sie eine Jedi war, war sie einfach nur Ria. Einfach nur Ria, eine wissbegierige Junge Frau die Talent für Songs bewies. Sie bekam ihren Song damals von Thalleous geschenkt. Ein gelber Song, nützlich um sich über kurze Strecken zu teleportieren oder schnell zu boosten. Als sie zur Jedi wurde, war es eine seltsame Umstellung: die ganze Galaxis kannte Songs, doch nicht die Songs der Ardoni, nein, bei ihnen waren es Lieder. Ria würde sich nie daran gewöhnen das Songs etwas anderes als energetische Würfel sein sollten. Die Würfel die ihrer Spezies Kräfte verliehen.

Sie holte einen Umhang aus ihrem Schrank, verdeckte ihren Körper und zog die Kapuze auf den Kopf. Mit ihrem Speer in der Hand machte sie sich auf den Weg zu der Jedi, die Kylo Ren vor ein paar Tagen mitbrachte. Sie war neugierig wer es schaffte länger als zwei Minuten mit ihm in einem Raum am Leben zu bleiben, das munkelte man zumindest über sie.

Die Zellentür ging auf, jemand kam herein. Rey merkte sofort das es nicht Kylo war. Eine leichtere Person mit leiseren Schritten. Doch sie machte die Augen nicht auf. Wer auch immer es war, er sollte weg gehen, sie wollte Ruhe haben. Die Person blieb stehen. Rey hörte Kleidung rascheln.
„Du bist also die Jedi die Kylo Ren besänftigen kann. Ich dachte du wärst größer." Es sprach eine Frau. Die hatte ja noch blödere Sprüche drauf als Kylo. Rey blieb stumm liegen. „Ich weiß das du mich hörst, es ist unhöflich nicht zu antworten." Langsam machte die Jedi ihre Augen auf. Doch was sie sah überraschte sie. Eine junge Frau die sie auf ihr eigenes Alter schätzte stand vor ihr. Ihr schwarzer Körper war mit blauen Mustern übersäht. Und sie hatte seltsame Hörner am Kopf, die in der gleichen Farbe wie die Muster leuchteten. „Wer bist du?" fragte Rey. Neben der Fremden lag ein Umhang am Boden. „Ich bin Ria Sendaris" entgegnete die Fremde. „Aha und was willst du von mir? Stehst ganz nackt in meiner Zelle und erzählst mir Dinge über mich selber." „ Erstens, nur weil deine Art Kleidung trägt, heißt das nicht das meine das auch tut. Du könntest nett fragen, ich dachte das geziemt sich für eine Jedi so. Zweitens habe ich nur eine Frage gestellt." „Was weißt du schon über Jedi?" fragte Rey müde. „Mehr als du vielleicht denkst. Aber wollen wir nun über das wirklich wichtige Thema reden?" „Und das wäre?" „Kylo Ren." Natürlich. Hätte sie bloß nicht gefragt. Warum wollte jeder mit ihr über einen komplizierten Ex-Jedi sprechen?

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