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Morgens werde ich von einem leisen aufstöhnen geweckt. Ich öffne langsam meine Augen und sehe, wie Louis sich seine Schläfen massiert. "Alles okay?", fragte ich mit einer rauen Morgenstimme. "Jaa, ich hab nur so unglaublich starke Kopfschmerzen.", antwortet er mir, seine Augen sind dabei geschlossen. Ich springe auf, laufe die Treppen hoch, nehme eine Aspirin und ein Wasser. Damit laufe ich mit zügigen Schritten nach unten. "Hier, nimm die. Dann wird es dir gleich besser gehen."
"Danke.", erwidert er mit einem Lächeln. Ich schaue auf die Uhr. "Fuck, Louis. Wir müssen uns beeilen.", schrie ich. "Kannst du mal leise sein?! Was ist denn los?",schrie er zurück, jedoch bereute er es im nächsten Moment, denn ein stechender Schmerz durchzieht seinen Kopf. Ich setze mich neben ihm auf das Bett und spreche mir ruhiger Stimme "Louis, in anderthalb Stunden müssen wir im Stadion sein. Heute ist unser erstes Spiel." "Fuck.", antwortet er nur. Ich helfe ihm langsam hoch, ehe er ins Bad geht und duscht. Ich esse eine Kleinigkeit in der Zeit und bereite mich schonmal seelisch auf mein erstes Spiel vor. Anschließend putze ich meine Zähne, nachdem Louis aus dem Bad kam.

Vier Stunden später gibt es nur noch eine Chance das Spiel zu gewinnen. Nun stehe ich hier nervös und muss einen 11 Meter schießen. Ich blende alles aus und konzentriere mich auf den Ball. Der Pfiff dröhnt in meinen Ohren und ich schieße den Ball. Er landet noch gerade so im Tor und schon ist Spielende.
Wir haben gewonnen.
Alle laufen auf mich zu. "Gut gemacht." "Held" und solche Sachen werden nur zugerufen. Auch Louis zieht mich in eine Umarmung und flüstert "Gut gemacht. Ich bin sehr stolz auf dich.", in mein Ohr. Etwas verwundert und verwirrt lächle ich ihn an.
Wir gingen duschen und feiern noch ein bisschen unseren Sieg. Anschließend werden wir entlassen. Louis und ich gehen zu seinem Auto. Jay und die Mädchen sind, nach dem sie uns beglückwünscht haben, nach Hause gefahren. Ich schnalle mich an und sehe zu Louis. "Wie geht es dir? Hast du noch Kopfschmerzen?", frage ich. "Ja, ein bisschen aber mir geht es schon wieder besser.", antwortet er. Ich nicke nur und blicke auf die Straße. "Ach und Harry?", mein Blick fällt auf den kleineren neben mir, "ich bin wirklich stolz auf dich. Ich hab gesehen, dass du sehr nervös warst, was ich natürlich gemerkt habe. Aber tief im inneren wusste ich, dass du es schaffen würdest." "Danke.", sage ich und gucke verlegen auf meine Hände.
Die restliche Fahrt vergeht schweigend, aber schnell.

Zuhause gab es dann Dinner und wir haben alle gelacht. "Harry, kommst du mit runter?" , fragt mich Louis. Jay und ich gucken ihn verwirrt an, denn normalerweise ignorierte er mich immer. Ich nicke nur und laufe hinter ihm her.

Ich schließe die Tür und werfe mich auf mein Bett. "Alles okay? Du siehst nicht glücklich aus. Du tust nur so, ich sehe das.", sprach Louis aus. "Ich vermisse meine Familie nur so sehr. Es wäre so schön, wenn sie das Spiel gesehen hätten.", antworte ich ehrlich. Ohne es richtig gemerkt zu haben, steht Louis plötzlich neben mir. Verwirrt gucke ich ihn an. "Dann bringen wir den kleinen Harry mal zum Lachen." Und Louis fängt an mich zu kitzeln. Leider bin ich auch noch sehr kitzlig und mir laufen schön Tränen über die Wangen. "L-Louis b-bitte hör auf." , kriege ich gerade noch so raus. Er saß mittlerweile schon auf meinem Schoß, als er plötzlich aufhörte. Immer noch Tränen überseht schaue ich zu ihm rauf. Langsam streicht er mit seinem Daumen meine Tränen weg, ohne den Blickkontakt ab zu brechen.
Ich spürte ein Kribbeln da, wo er mich berührte. "Die steht Traurigkeit nicht, Hazz.", sagt er in einem ruhigen Ton. Er kommt meinem Kopf immer näher, bin er plötzlich aufsprang, als Jay's Stimme ertönt. "Es gibt Eis." Louis schaut mich nur kurz an, ehe er die Zimmertür öffnet und nach oben geht.
Was war das? Aber irgendwie wollte ich ihn küssen. Aber warum? Er hasst mich doch. Das hat er in den letzten Tagen immer klar gemacht. Verwirrt schlendere ich die Treppen hoch. Ich nehme mir Eis und setze mich still an den Tisch. Ausgerechnet war nur noch gegenüber von Louis ein Platz frei. "Alles okay, Harry?", fragt mich Jay. "Eh-Ehm j-ja", stottere ich vor mich hin. Sie sieht mich nur unsicher an, belässt es aber dabei. "Mum, ich gehe zu Zayn." "Okay, Schatz. Komm nicht zu spät nach Hause." "Werd ich nicht. Bye.", und so war es wieder ruhig am Tisch. "Jay, ich bin ziemlich müde. Ich gehe ins Bett. Gute Nacht.", sage ich und ging runter.
Ich mache mich Bettfertig. Es war ziemlich warm, weshalb ich mich einfach in Boxershorts ins Bett lege.
Ich denke immer noch über Louis und die Situation von vorhin nach. Gedankenverloren schlafe ich ein. So tief, dass ich nicht mal mitbekommen habe, wie Louis nach Hause kam.

12 Months | L.S. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt