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"Und meld' dich, wenn du angekommen bist.", sagt meine Mum mit Tränen in den Augen.  "Mum, beruhige dich. Ich bin in 12 Monaten schon wieder da. Ich ruf dich an, wenn ich angekommen bin." , sag ich und umarme sie und meine Schwester, Gemma, noch einmal. Ich drehe mich um und laufe zu meinem Gate.

2 Stunden später sitze ich schon in meinem Flugzeug in die USA. Ich bin ziemlich nervös, und trotzdem traurig. Nervös, weil ich schon in 12 Stunden meine Gastfamilie kennenlerne, die aus meiner Gastmutter Jay, meinem Gastbruder Louis, der in meinem Alter sein soll, und meinen Gastschwestern Lottie, Fizzy, Daisy und Phoebe, besteht. Und traurig, weil ich meine Mum und meine Schwester jetzt schon vermisse und sie erst in 12 Monaten wiedersehen werde.

Ich merke, wie ich müde werde und kurz darauf einschlafe. Ich schlafe den ganzen Flug durch, worüber ich froh bin, denn ich konnte die ganze Nacht kein Auge zu machen und in den USA ist es, wenn ich ankomme, gerade mal 10 Uhr morgens. Ich wache von dem Signal, dass wir uns bitte anschnallen sollen, auf und kurz darauf lande ich schon in Washington DC. Jedoch muss ich noch 2 Stunden auf meinen Anschlussflug warten. Aber diese zwei Stunden vergehen schnell und schon sitze ich im Flieger nach Florida.

Als wir laden, zittern meine Hände schon vor Aufregung. Ich gehe meinen Koffer abholen und mache mich auf dem Weg zum Ausgang, wo meine Gastfamilie auf mich wartet. Ich trete hinaus und sehe schon ein großes Schild mit "Harry Styles" und einer Deutschlandflagge bemalt. Ich gehe in schnellen Schritten auf meine Gastfamilie zu, dir mich schon mit einem warmen Lächeln begrüßt. Die beiden Zwillinge, Daisy und Phoebe, kommen schon auf mich zugelaufen und begrüßen mich mit einer Umarmung. Auch Jay, meine Gastmutter, umarmt mich. Anschließend auch Lottie und Fizzy. Nur Louis ist nicht dabei. "Willkommen Harry. Wir freuen uns, dich endlich kennenzulernen. Louis wirst du später kennenlernen.", sagt meine Gastmutter mit einem warmen Lächeln.

Kurz darauf sitze ich schon im Van von meiner Gastfamilie. Ich sitze vorne und die Mädchen haben sich hinten verteilt. "Hast du Hunger? Sollen wir frühstücken gehen?", fragt mich Jay. Ich nicke etwas schüchtern. Nach etwa 30 Minuten sitzen wir alle gemütlich in einem Café. Wir sind alle in einem Gespräch verwickelt, aber da mein Englisch noch nicht so gut ist, traue ich mich nicht, viel zusagen. Ich habe mir Pancakes mit Blaubeeren bestellt und dazu ein Wasser. Das Wasser in den USA ist definitiv nicht das beste, aber die Pancakes sind ziemlich gut. Als wir alle aufgegessen haben, machen wir uns auf dem Weg nach Hause. Meinem neuen Zuhause für die nächsten 12 Monate.

Nach einer Stunde kommen wir Zuhause an. Ich bin überrascht, als ich das große Haus am Meer von außen betrachte. Meine Gastmutter legt mir den Arm um die Schultern und sagt "Komm, die Mädchen wollen dir dein neues Zuhause zeigen." Ich bedanke mich, nehme meinen Koffer und laufe den Mädchen hinterher. "Als erstes zeigen wir dir dein Zimmer." sagt Lottie glücklich. Ich laufe ihr hinterher. Wir gehen in den Keller. "Tada", schreit Fizzy mir ins Ohr. Ich schrecke zurück, musste jedoch trotzdem schmunzeln. Mein Zimmer ist modern eingerichtet. Obwohl es im Keller ist, ist es trotzdem sehr hell auch ohne Licht. In einer Ecke steht ein Bett, und Inder anderen noch ein Bett. Dazwischen ein Fenster. Ein großer Schreibtisch steht an der Wand des ersten Bettes. Der Kleiderschrank gegenüber. Im Nebenraum ist ein großes Bad mit 2 Waschbecken, einer Dusche und einer Toilette.  Ich wusste schon vorher, dass ich mir mein Zimmer mit meinem Gastbruder teilen muss, weshalb ich nicht verwundert war, dass 2 Betten in meinem Zimmer stehen. Ich stellte meinen Koffer ab und schaute mir alles noch einmal an. Anschließend merke ich wie Daisy und Phoebe meine Hände nehmen und mich anlächeln. Ich mag Kinder sehr und freue mich, dass ich keine Gastfamilie ohne Kinder habe. "Komm, wir zeigen dir den Rest", füllt Fizzy die Stille. Wir gehen nach oben, beide Kinder noch an meiner Hand. Im Erdgeschoss befindet sich ein großes Wohnzimmer mit anschließendem Essbereich. Im Nebenraum eine Küche mit einer typischen Kücheninsel und einem Vorratsraum. Außerdem noch ein Gäste WC. In der ersten Etage ist das Zimmer meiner Gastmutter, ein Bad und das Zimmer der Zwillinge. Unterm Dach lebt in einem Zimmer Fizzy und im andern Lottie.

"Du kannst ja jetzt auspacken gehen.", sagt Fizzy. Ich bedanke mich und gehe wieder in mein Zimmer um alles auszupacken. Nach einer Weile bekomme ich Durst. Ich gehe also in die Küche, wo Jay schon am Herd steht. Ich frage sie, wo die Gläser sind und sie zeigt mir alles. "Harry, könntest du schonmal den Teich decken? Die Teller sind hier und das Besteck eine Schublade darüber.", sagt meine Gastmutter. "Ja, mache ich." Sage ich und decke den Tisch. "Wo ist eigentlich Louis?", frage ich verwundert, als ich die Küche betrete. "Er ist beim Fußballtraining. Er ist Captain." , sagt Jay und von selbst fange ich an zulächeln. "Ich mag Fußball sehr. Meinst du, ich könnte auch ins Team?", frage ich. "Bestimmt. Aber ich frage gleich Louis. Er weiß es bestimmt besser als ich. 10 Minuten später saßen wir alle beim Dinner, als sich die Tür öffnet und ein verschwitzter Junge hineintritt. "Louis, das ist Harry. Harry, das ist Louis dein Gastbruder und mit ihm wirst du dir ein Zimmer teilen.", sagt Jay. "Hallo, freut mich dich kennenzulernen." , sage ich mit einem schüchternen, aber glücklichen Lächeln. "Jaja, mich auch." , sagt der Junge unfreundlich und mein Lächeln verschwindet. "Louis, sei nett zu Harry.", beschwert sich Jay. "Mum ich hab immer noch keine Lust auf ihn. Da wird sich nichts dran ändern. Ich gehe jetzt duschen.", sagt Louis in einem höflichen Ton zu seiner Mum und verschwindet nach unten. "Tut mir leid, Harry. Er bracht immer ein bisschen, um sich an andere zu gewöhnen." "Ach, alles gut.", antworte ich nur und esse weiter. Anschließend spiele ich noch mit dem Mädchen, bis ich müde werde. "Gute Nacht.", sagen alle.

Ich betrete mein Zimmer ohne zu klopfen. In dem linken Bett liegt Louis Oberkörperfrei und sieht mich nur abwertend an. Ich nehme meine Sachen und gehe ins Bad, ohne etwas zusagen. Ich dusche schnell, putze meine Zähne und ziehe mir eine Jogginghose an. Ich schlafe generell immer ohne Shirt. Ich betrete mein Zimmer und schaue schüchtern zu Louis. "Was willst du?", sagt er in einem genervten Ton. "I-ich eh ich wollte fragen, ob ich vielleicht mal mit zum Fußballtraining darf.", stottere ich vor mich hin. "Ich werd's abklären und jetzt nerv' nicht." "Danke" erwidere ich nur und lege mich anschließend ins Bett. Ich schreibe noch schnell meiner Familie, dass ich gut angekommen bin und bis jetzt sehr glücklich mit meiner Familie bin. Ich warte auf keine Antwort, weil ich weiß, dass meine Familie in Deutschland bereits schläft. Louis knipst ohne zu fragen das Licht aus. Doch das ist mit egal. Ich bin sowieso müde und so gleite ich in nur wenigen Sekunden in einen tiefen Schlaf.

12 Months | L.S. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt