Kapitel 8 » falsche Gefühl

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Kapitel 8

            Harry

Nathan's Rückkehr ist unerwartet gewesen und hat mich mehr mit genommen, als ich gedacht habe. Mir ist oft der Gedanke gekommen, was ich tun würde, wenn er wieder zurück kommt - von dem ich immer überzeugt gewesen bin, weil ich weiss das er ohne seine Familie nicht lang aushalten kann.

Es kann sein, dass ich etwas überreagiert habe indem ich auf ihn eingeschlagen hab, aber wir - er und ich - beide wissen, dass er das verdient hat. Es ist nämlich keine Kleinigkeit von einem auf den anderen Tag nicht mehr da zu sein, ohne jemanden davor Bescheid gegeben zu haben und seine Familie in Stich zu lassen. Irgendwie ist es mir Bewusst gewesen, das er fliehen wird, aber über einem Jahr abwesend zu sein habe ich nicht von ihm erwartet gehabt.

Ich spüre das Brennen meiner Wunde auf der Wange, beiße meine Zähne aufeinander und stecke den Autoschlüssel in das Loch.

„Tut es sehr weh?" ,fragt Grace mich schniefend, mit einen besorgten Unterton. Sie dreht ihren Kopf in meine Richtung und guckt mich mit glasigen Augen an. Ich blicke kurz zu ihr und schüttle dann mit meinem Kopf.

„Nein." ,gebe ich zurück und möchte den Motor starten, bis ich plötzlich eine warme, zierliche Hand auf meine spüre. Ich halte meine Bewegung inne und fühle wie mein Körper leicht bei der Berührung erschaudert. Mein Blick bleibt auf ihrer Hand hängen, bis er nach oben bis zu ihren Augen gleitet.

Eine Menge von Unsicherheit widerspiegelt sich in ihren Augen. „Sie warten doch noch auf uns dadrin und was ist mit unseren Sachen?"

Ich versuche ruhig zu bleiben und starre auf ihrer Hand, um ihr weis zu machen, dass sie sie wegnehmen soll. Sie braucht nicht lange, bis sie mich versteht und sich leise entschuldigend wieder distanziert.

„Scheiss drauf - um die Sachen kümmert sich Gemma schon." ,mit diesen Worten lege ich den Rückwärtsgang ein und fahre aus dem Parkplatz, damit ich Grace nachhause fahren kann.

Ich ignoriere das leise Schniefen von Grace. Mir ist bewusst, dass es kein leichter Abend für sie gewesen ist und das sie ein etwas sentimentaler Mensch ist macht manche Situationen nicht leichter für sie. Grace ist die einzige die Nathan nicht kennt oder je von ihm gehört hat, weshalb ich wusste, dass sie das getroffen hat. Aber irgendwie ist es mir auch egal - es ist nicht wichtig, dass sie sich kennen.

Der Weg bis Nachhause dauert nicht lange und in keine weiteren fünf Minuten kommen wir an. Ich fahre nicht bis an der Haustür, sondern halte vor der Einfahrt an und warte bis Grace aussteigt. Als sie bemerkt, dass ich nicht vorhabe auszusteigen, dreht sie sich zögernd in meine Richtung.

„Wirst du nicht mit rein kommen?" ,ihre Stimme ist unsicher und ihre Lippen zittern. Ich starre einfach auf das Lenkrad und verneine kalt ihre Antwort.

„Aber deine Verletzungen-"

Ich atme tief aus und versuche mich zusammenzureißen damit ich sie nicht anschreie.

„Grace, das kann dir egal sein. Steig jetzt aus."

Sie zuckt bei meinen Worten leicht zusammen, doch das interessiert mich nicht. Ungeduldig warte ich bis sie aussteigt.

„Okay, dann- ....dann warte hier. Ich hole dir die Pflaster hier her." ,hektisch öffnet sie Tür und möchte eilend aus dem Wagen steigen, doch ich unterbreche sie ein weiteres Mal.

„Was zum Fuck verstehst du nicht? Wieso kannst du es nicht einfach sein lassen? Seh ich aus wie ein kleines Kind, dass sich nicht um sich selbst sorgen kann?" ,ihre Besorgnis provoziert mich und alles was ich möchte ist alleine sein.

Forced Marriage || Harry Styles || *ON GOING*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt