Kapitel 9 » Scheiss Dreck

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Kapitel 9

          Grace

Als ich am nächsten Morgen erwache, denke ich direkt an Gestern und finde es unglaublich was für eine Wendung der gestrige Abend genommen hat. Ich atme tief aus und schließe meine Augen wieder.

Ich verweile einige Minuten in der Position, bis ich mich zum aufstehen und ins Badezimmer zwinge. Ich brauche nicht lange meine Zähne zu putzen und mein Gesicht ordentlich zu reinigen, bevor ich mir ein Paar Socken über die Füße ziehe, ziehe ich mir ein Pyjama an und mache mich auf dem Weg nach unten in die Küche. Ich brauche nun eine große Schüssel Cornflakes mit kalter Milch.

Als ich an dem Wohnzimmer vorbeigehe, bleibe ich abrupt stehen. Harry liegt schlafend auf der Couch. Ich blicke auf die Wanduhr und frage mich, ob er sich den heutigen Tag wohl auch frei genommen hat. Ich mache mir nicht viele Gedanken bevor ich ihm leise näher komme und eine Decke über ihm verteile. Wir haben erst halb elf und so wie ich ihn kenne, schläft er bist zwölf Uhr Mittags durch.

Bevor ich mich in die Küche begebe, schließe ich die Tür hinter mir, damit Harry nicht mal von den geringsten Geräuschen aufwacht. Danach sitze ich eine viertel Stunde lang an der Kücheninsel, meine Füße berühren den kalten Marmorboden, meine Haare fallen mir ins Gesicht und ich überlege, wie ich mich am besten bei allen entschuldige, dafür das wir einfach verschwunden sind.

Als ich gerade meine Schüssel wegtuen möchte, nehme ich ein Klopfen an der Tür wahr. Ich halte meine Bewegungen inne und frage mich wer es sein könnte. Seufzend verlasse ich die Küche, gehe den langen Flur entlang bis zu der Haustür und öffne sie.

Ich versuche mein überraschenden Blick nicht zur Geltung zu bringen, als ich Nathan vor der Haustür stehen sehe, der mich lächelnd und etwas verlegen anguckt.

„Euhm Hey." ,ich streife mir meine Haare hinter dem Ohr und öffne die Tür etwas mehr. Unsere Blicke treffen sich und ich bemerke, dass er leicht bedrückt ist.

„Hey Grace. Bin ich zu früh? Ich hoffe, ich störe nicht. Ich wollte zu Harry." unsicher schaut er mich an und wartet auf eine Antwort. Unsere Blicke treffen sich und ich bemerkt, dass seine Lippe ebenfalls aufgeplatzt und sein Gesicht leicht verwundet ist.

„Nein, natürlich nicht, aber Harry schläft noch." ,gebe ich ihm Bescheid und er nickt verständnisvoll. Ich beginne leicht nervös zu werden, weil ich mir Gedanken darüber mache, was passieren könnte, wenn Harry plötzlich aufwacht und Nathan hier sieht, dennoch frage ich ihn ob er gerne herein kommen würde.

„Wäre das okay? Ich möchte wirklich nicht stören." ,er kratzt sich unsicher den Nacken und schaut mich fragend an.

„Nein, tust du nicht." ,ich lächle und lasse ihn das Haus betreten. Nachdem ich die Tür geschlossen habe, führe ich ihn in die Küche. Auf dem Weg dahin, schaut er sich um und betrachtet jedes Gemälde das auf der Wand hängt.

Ich bin noch leicht überrascht, von seinem plötzlichen Besuch, doch irgendwie freue ich mich, dass er hier ist. Er ist nett und ich rede gerne mit ihm, vor allem weil er so eine offene Persönlichkeit hat und kein Blatt vor dem Mund nimmt.

„Möchtest du etwas trinken? Oder einen Kaffee vielleicht?" ,er nimmt an der Kücheninsel Platz und beäugt mich strahlend, woran ich bemerke, dass er sich wohl fühlt.

„Ja gerne, ein Kaffee wäre nicht schlecht."

„Mach zwei draus. Bitte." ,ertönt die verschlafene Stimme von Harry, der an der Küchentür steht und sich auf dem Weg zu dem Stühlen macht.

„Wieso wusste ich das du hier her kommen wirst?" ,wendet er sich zu Nathan, der tief ausatmet und seinen Blick ausweicht.

„Es tut mir leid was gestern passiert ist, Harry."

Forced Marriage || Harry Styles || *ON GOING*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt