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Vorsichtig klopft die Königin an die Zimmertür ihres Sohnes, welcher sie zuvor laut zugeknallt hatte.
,,Jungkook Schatz darf ich rein kommen?"
,,Verschwinde ich will dich nicht sehen!!" Kahm es laut von der anderen Seite. Seine Mutter ging trotzdem hinein und sah wie Jungkook mit dem Gesicht im Kissen vergraben auf dem Bett lag.
Sie setzte sich zu ihm und streichelte seine langen Haare.

,,Wie konntest du das zulassen! Mich einfach zu verkaufen!!"
,,Schatz wir haben dich nicht verkauft. Natürlich hat der junge König viel mehr für deine Hand angeboten als alle anderen aber deshalb haben wir nicht zugestimmt."
Schniefend sah Jungkook auf und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg.
,,Warum dann? Warum habt ihr mich unserem Feind versprochen?"
,,Weil er nicht unser Feind ist. Sein Vater war unser Feind, dass heißt nicht das er auch so ist. Du siehst ja wie verschieden du und dein Vater sind.
Außerdem habe ich am Ende nur zugestimmt, weil Taehyung sich förmlich um dich gerissen hat. Seine Ausstrahlung sein Blick. Er war so fest überzeugt und sprach voller Liebe. Ich glaube er hat dich wirklich gern Jungkook. Und irgendwie vertraue ich ihm."

Jungkook setzte sich nun langsam auf.
,,Aber ich kenne ihn doch garnicht."
,,Das ist richtig, dafür ist die Probezeit da. Du wirst rund um die Uhr von unseren Rittern bewacht und wenn du ihn nicht willst, kannst du wieder Nachhause kommen. Jedoch versprich mir es zu versuchen. Dein Vater und ich sind schon alt und wir möchte dich in guten Händen wissen wenn wir sterben sollten. Versuch es wenigstens, Versprochen?"

Jungkook zögerte kurz und willigte schließlich ein.
,,Na gut versprochen. Aber du wirst schon sehen, dieser König wird mich freiwillig nach einer Woche wieder zurück bringen!"
Die Königin lachte nur leise und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
,,Das denk ich nicht."

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Es war bereits 3 Uhr Nachts, doch Jungkook konnte immer noch nicht einschlafen. Er war einfach zu nervös wegen morgen. Er geht in ein Fremdes Land und wird in dem Schloss eines Fremden Königs leben. Wie soll er sich verhalten und was noch viel wichtiger war wie soll er sich verhalten, damit der König ihr nicht mehr als Braut haben möchte.
Er möchte wirklich unter keinen Umständen diesen Mann heiraten. Er musste zugeben schlecht aussehen tat er nicht gerade, ganz im Gegenteil er war verdammt heiß. Doch er kennt ihn nich und noch dazu ist er ein Mann. Ein Mann!
Das ist doch nicht normal! So etwas gab es nie, gibt es nicht und wird es auch nie geben! Dafür wird er sorgen. Dieser König denkt er kann sich nehmen was er will?! Oh Nein nicht mit Jungkook!

Er beschloss noch einen kleinen Spaziergang durch das Schloss zu machen, schlafen kann er so oder so nicht. In weißen Tüchern eingewickelt ging er die Flure des Schlosses entlang und blickte dabei aus den Fenstern, um die Sterne beobachten zu können.
Nach einer Weile sah er eine dunkle Gestalt auf dem Gang, welche ebenfalls aus einem großen Fenster heraus die Sterne beobachtete. Jungkook ging vor neugier weiter auf die Gestalt zu. Er erkannte dann, dass es sich um den jungen König handelte, welcher traurig aus dem Fenster sah. So nah sah er noch viel besser aus dachte Jungkook.

,,Können sie nicht schlafen?"
Erschrocken sah der König den Prinzen an.
Völlig perplex starrte er auf die in weißen Seidentüchern gehüllte Schönheit. Es dauerte kurz bis er einen klaren Gedanken fassen konnte.
,,Oh Jungkook guten Abend. Ich wollte nur ein wenig die Sterne beobachten, in unserem Land sieht man sie wegen den dichten Wolken nur selten." lächelte er verträumt.
,,Warum schläfst du nicht? Du brauchst morgen Kraft. Leg dich lieber wieder hin." Meinte er sanft mit einem Lächeln auf den Lippen.

Jungkook plusterte sich wütend auf. Was denkt sich dieser König eigentlich?! Denkt er ich bin ein Kind?!
,,Du hast mir nichts zu sagen verstanden! Du denkst vielleicht du hast schon gewonnen aber glaub mir ich werde niemals deine Braut. So etwas lächerliches!"
Verwirrt sah Taehyung zu seinem Prinzen.
,,Gefalle ich dir etwa nicht?" Lachte er amüsiert.
,,Das ist nicht das Problem! Ich verabscheue dich einfach nur, also geb lieber gleich auf verstanden! So jemand wie du sollte einsam sterben! Ich bin doch kein Preis den man sich einfach erkaufen kann. Ich komme morgen mit aber ich werde nicht lange bei dir bleiben! Gute Nacht!"

Jungkook wollte sich schon umdrehen als er nicht gerade unsanft von dem älteren gepackt wird und an die Wand gedrückt wird. Perplex sah Jungkook in Taehyung Augen, welche ihren sanften Ausdruck komplett verloren hatten. An seinem markanten Gesicht konnte man erkennen wie er die Zähne zusammen biss und unregelmäßig schluckte.

,, Jungkook ich glaube du verstehst nicht was du für mich bedeutest. Als ich dich zum ersten Mal sah wusste ich, dass ich nur dich will, niemand anderen sonst. Ich hätte sogar mein gesamtes Königreich an deine Eltern abgegeben, wenn ich dafür auch nur deine Hand halten könnte. Wegen dir kann ich nicht schlafen. Wegen dir habe ich mein Leben riskiert, um hier her zu kommen. Doch das ist nichts im Gegensatz zu meinem Verlangen, bei dir sein zu wollen. Das du es mir schwer machen wirst wusste ich schon vorher aber wenn du glaubst das ich dich einfach so aufgebe, hast du dich geschnitten."

Jungkook bekam wegen seiner dunklen und rauen Stimme Gänsehaut. Er hat Angst, kann sich aber auch nicht abwenden. Die Nähe von Taehyung tut ihm gerade ungewollt gut. Er schaut auf seine Lippen, welche einen kleinen Leberfleck zierten und auf einmal spürte Jungkook ein Verlangen in sich. Er möchte ihm noch näher kommen. Er möchte ihn...Küssen. Aber warum wollte er das? Er hasst ihn doch. Warum spielt ihm sein Körper so einen Dämlichen Streich?!

Taehyung löste sich schließlich von Jungkook und sah den jüngeren an, welcher seinen Kopf senkte.
,,Ich werde dich beschützen und zu meinem machen." Er streichelte eine Strähne aus Jungkooks Gesicht, der immer noch unterwürfig vor ihm steht.
,,Natürlich nur wenn du willst." oh wenn Taehyung nur wüsste wie sehr es der Jüngere auf einmal wollte. Doch er hielt sich zurück. Er war selbst auf sich sauer, dass er diesen Gedanken hatte.

,,Gute Nacht mein Prinz." sagte Taehyung wieder sanfter und gab Jungkook einen Kuss auf die Hand.
Jungkook hätte sich selbst dafür schlagen können, da ihm das tatsächlich gefiel. Doch er riss sich dann doch aus purer Verzweiflung los und rannte zurück in sein Zimmer.

Taehyung sah der schönen Kreatur hinterher, welche durch die wehenden Seidentücher wie ein fliegender Schwan aussah.

Be my Queen ♛⚣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt