Erinnerungen

5 0 0
                                    

"Wie meinst du das?", wollte er von mir wissen, doch ich blockte sofort ab: "Egal." "Das war eine Frage Soldat!", versuchte er es auf die befehlerische Art, doch das beeindruckte mich kein bisschen.

"Du musst ihm gernichts sagen Riley, er kann dir das nicht befehlen, dazu hat er kein Recht", sagte Kol ernst.

"Stimmt", erwiderte ich und sah zu Kol, woraufhin der Corporal mich schräg ansah. Doch ich beachte das garnicht, blickte den Schwarzhaarigen an und sagte kalt:" Ich muss ihre Fragen über meine Vergangenheit nicht beantworten. Es mir zu befehlen geht auch nicht, denn dazu haben Sie kein Recht. Schließlich habe ich nichts verbrochen"

Überrascht von meinem Widerspruch sah er in meine Augen. Doch kurz darauf änderte sich sein Gesichtsausdruck und wurde wiedwe kalt und desinteressiert.

"Wenn du ein belastendes Trauma hast, welches deine Fähigkeiten einschränkt, muss ich darüber informiert sein"

"Naja ganz unrecht hat er da nicht", überlegte Emily und sah nach vorne zum Corporal.

"Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wir haben doch beschlossen es niemandem zu sagen, komme was wolle. Selbst wenn er dich deswegen nicht leiden kann, du hast recht und deshalb kann er dir nichts tun", erklärte Leonard mit finsterem Blick zu Hauptgefreiten. Er konnte ihn jetzt schon nicht leiden, was ich nur zu gut verstand.

"Aber er könnte ihr helfen. Außerdem sieht er gar nicht mal so schlecht aus", erwiderte Sera mit einem schelmischen Grinsen. Das Verhalten war nicht gerade untypisch von ihr, solange es nur ein Scherz war.

"Wir haben es doch alle geschworen! Zu niemanden ein Wort. Hör nicht auf die Mädchen Riley, sie sind nicht so lange bei dir wie ich. Du kannst keinem anderen vertrauen", sagte Kol mit fester Stimme, völlig von seinen Worten überzeugt und sah mich besorgt an.

Ich Verstand seine Sorge, sehr sogar. Wir hatten es uns wirklich versprochen, wir alle fünf und ich hatte nicht vor dieses Versprechen zu brechen.

Doch ehe ich mich versah brach ein Streit zwischen ihnen aus aus. Darüber, ob ich jemandem den ich seit einem Tag kenne bereits meine Vergangenheit anvertrauen sollte, obwohl ich es nicht mal bei meinen Freundinnen getan hatte, welche ich seit drei Jahren kannte, oder auch hier Stillschweigen bewahren sollte.

"Nein, sie kann doch nicht irgendeinem Fremden vertrauen!" "Aber sie muss das mal jemand anderem erzählen!"

"Sei ruhig Emily, du weißt genau das geht nicht!" "Lass sie doch in Ruhe Leonard!" Obwohl Sera eine der vernünftigsten Menschen war die ich kannte, war sie der Idee von Emily nicht gerade abgeneigt.

Ich Verstand beide Standpunkte. Die Jungs wollten mich auf jeden Fall beschützen. Die Mädels wollten, dass ich mich endlich jemandem anvertraute und hofften, dass ich Unterstützung bekam.

Auch wenn Sera eher dafür war, mich meinen Freundinnen anzuschließen, statt einem fremden Mann, was wiederum auch Leonard für gut hieß.

"Warum wollt ihr das unbedingt machen?", rief Kol aufgebracht. Er schien immer wütender zu werden und Verstand die drei nicht.

So ging es eine Weile weiter. Ich hielt mir bereits mit beiden Händen den Kopf, da sie so laut stritten.

Sie sollten endlich aufhören, doch ich konnte nichts sagen, sonst würde es der Hauptgefreite mitbekommen. Jetzt konnte ich mich noch mit Kopfschmerzen rausreden.

Aber wie er reagieren würde, würde ich ihm sagen 'ich rede mit leuten, welche nur ich sehen und hören kann', würde er mich nicht nur rauswerfen, sondern wahrscheinlich auch noch einweisen lassen.

Also stand ich schnell auf und rannte aus dem Raum, dann den Gang entlang, die Treppen runter und nach draußen.

Irgendwann rannte ich durch den Wald zwischen Bäumen und Ästen und versuchte den vier Stimmen zu entkommen, doch das konnte ich nicht.
Wie denn auch, wenn sie nur in meinem Kopf existierten?

Show me how to love | Levi Ackerman FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt