Ushijima x OC - injured

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pov. Kaede

Endlich Samstag. Endlich Wochenende. Endlich mal wieder ein Ausflug. Seit meine Eltern sich getrennt hatten und meine Mutter ausgezogen ist sind ich und meinem Vater nur noch selten zusammen weggefahren, doch heute ist es endlich wieder soweit. Wir fahren zu einem neu eröffnetem Museum, in dem jegliche Art von Auto und die dazugehörige Entstehungsgeschichte ausgestellt wird.

Mein Vater hat mir seine Leidenschaft für Autos vererbt und mir schon als ich klein war erklärt wie ein Auto zusammengebaut ist. Als ich gerade mal sieben war haben wir es uns zur Aufgabe gemacht alte Schrottkisten die uns gefielen zu kaufen oder vom Schrottplatz zu holen, um sie wieder herzurichten und dann zu verkaufen. Das erste Auto das wir gemeinsam restauriert haben behielten wir aber, da es eine ganz besondere Erinnerung war und ich damit meinen Führerschein machen will.

Heute Morgen bin ich gerade zu aus dem Bett gesprungen und mich direkt fertig. In der Küche angekommen stand schon Frühstück bereit und mein Vater saß lächelnd am Tisch. Ich setzte zu ihm und wir frühstückten gemeinsam bevor wir uns auch schon auf den Weg zum Museum machen. ,,Na bist du schon aufgeregt?'' fragte er mich als wir gerade losfuhren. Ich lächelte und antwortete mit einem einfachem ,,Ja.'' Nach nicht allzu langer Zeit machte ich das Radio an und drehte es lauter, da gerade eines meiner Liebeslieder lief. Ich sang lauthals mit und Papa lachte mich aus als ich eine hohe Note total verkackte. 

Auf einmal wurde die Musik wegen einer Durchsage unterbrochen und ich schmollte, was meinen Vater erneut lachen lies. ,,Auf der Autobahn in Richtung Sendai ist ein Geisterfahrer unterwegs, bitte fahren sie vorsichtig und drosseln sie ihre Geschwindigkeit.'' sprach eine Radiotante und ich sah ziemlich verunsichert zu Papa rüber, da wir gerade genau auf dieser Autobahn fuhren. ,,Keine Panik uns passiert schon nichts. Wir fahren einfach ein wenig langsamer und passen auf, okay?'' durch seinen sanften Tonfall beruhigte ich mich auch wieder ein wenig und nickte. 

Naja, was soll ich sagen...Papa hatte sich geirrt. Keine 10 Minuten später kam uns ein Auto entgegen. Ich schrie auf und Papa riss das Lenkrad nach links rum, aber nicht schnell genug. Der Geisterfahrer stieß mit voller Geschwindigkeit gegen die Beifahrertür. Das letzte was ich noch mitbekam waren unglaubliche Schmerzen und ein erneuter Knall, danach wurde alles schwarz. 

Ein regelmäßiges Piepen war das erste was ich hörte als ich wieder zu Bewusstsein kam. Meine Augenlieder waren schwer wie Blei, aber nach einigen Versuchen schaffte ich es nun endlich sie offen zu halten. Ich lag auf einem Bett in einem komplett weißen, nach Desinfektionsmittel riechendem Raum. Dieses Piepen ging mir auf die Nerven also suchte ich nach der Quelle. Schnell fand ich sie auch. Auf meiner linken Seite stand ein Gerät auf dessen Bildschirm eine Grüne Linie immer wieder ruckartig hoch und runter ging und zeitgleich piepte. Ich sah mich noch mal etwas genauer im Raum um und bemerkte nun erstmals das mein rechtes Bein bis zum Knie eingegipst ist und in einer Schiene liegt. 

Ich konnte gar nicht darüber nachdenken, denn auf einmal ging die Tür auf und eine Frau in einem weißem Kittel kam herein. ,,Ah perfekt, du bist wach. Kannst du mir sagen wo du bist?'' fragte sie freundlich und ich versuchte mich daran zu erinnern was passiert war. Als es mir wieder einfiel schossen mir Tränen in die Augen. ,,Geht es meinem Vater gut?! Wo ist er?'' fragte ich panisch. ,,Ganz ruhig, er ist hier. Ihn hat es ein wenig schlimmer erwischt als dich, er wird gerade operiert, aber er wird durchkommen.'' Ich atmete erleichtert aus und schloss für einen Moment meine Augen. 

Die Ärztin räusperte sich kurz und erlangte somit wieder meine volle Aufmerksamkeit. ,,Nun zu dir. Du hast dir dein rechtes Schienbein und Wadenbein gebrochen als das Auto eure Beifahrerseite gerammt hat. Noch dazu hast du eine geprellte Rippe, eine ziemliche Gehirnerschütterung und massenhaft blaue Flecken. Im großen und ganzen geht es dir aber gut, dein Bein haben wir gestern problemlos operieren können und wir haben dir etwas gegen die Schmerzen gegeben. Wenn alles verheilt ist wirst du keine langfristigen Schäden davontragen.'' erzählte sie mir, was mich ungemein entlastete. 

,,Dein Handy hat den Unfall mit einem kaputten Display überlebt, also kannst du jemanden anrufen und ihn bitten dir Wechselsachen vorbeizubringen. Wenn etwas sein sollte drücke einfach den roten Knopf an deinem Bett.'' lächelte sie noch bevor sie den Raum verlies und mich somit alleine lies. Mein Handy fand ich nach kurzem suchen auf dem kleinen Tisch neben meinem Bett. Ich griff mit meiner linken Hand danach und als ich als an machte zeigte es mir an das es Sonntag 10:26 Uhr war. 

Da vielen mir auch die Worte der Ärztin wieder ein, da mir jemand Wechselsachen bringen soll. Für das kam eigentlich nur mein Freund Wakatoshi in Frage, da er einen Schlüssel für unser Haus hatte und er der einzige ist den ich damit beauftragen kann mit unter anderem Unterwäsche zu bringen. Er hatte jetzt zwar wahrscheinlich Training und sein Handy auf stumm aber ich versuchte ihn trotzdem anzurufen. Wie erwartet ging er nicht ran, doch zum Glück war ich mit dem ganzem Team befreunden und hatte dadurch auch von allen die Nummer. Mit Sicherheit hat mindestens einer von ihnen sein Handy auf laut. 

Die Drittklässler gingen alle nicht ran, doch Tsutomu nahm zum Glück nach dem vierten Klingeln ran. ,,Halo?'' fragte er. ,,Tsutomu! Endlich geht mal einer ran. Kannst du mir bitte Wakatoshi geben?'' meine Stimme klang ziemlich kratzig und auch schwach, da ich immer noch ziemlich müde war. Der Erstklässler bejahte meine Frage, rief nach Wakatoshi und nach kurzer Zeit konnte ich auch schon die Stimme meines geliebten Kapitäns hören. ,,Kaede? Ist was passiert, du rufst sonst nie während dem Training an?'' ich konnte leichte Sorge in seiner Stimme hören. ,,Hey Waka, wir hatten einen Autounfall. Ich bin im Krankenhaus, kannst du mit vielleicht ein paar Anziehsachen vorbei bringen und ein wenig bei mir bleiben?'' meine Stimme war ziemlich leise und kurz war es am anderen Ende der Leitung still, doch kurz darauf konnte ich Waka's Stimme hören. ,,Ich bin sofort da.'' dann legte er auch schon auf. Ich legte mein Handy wieder auf den Tische und schloss erneut die Augen.

Von einem Klopfen wurde ich geweckt und als ich meine Augen öffnete sah ich Wakatoshi, der gerade die Tür hinter sich schloss. Er drehte sich zu mir und ich konnte Sorge in seinen Augen erkennen, als er zu mir kam. ,,Geht es dir gut?'' fragte Waka, als er direkt neben meinem Bett stand. ,,Den Umständen entsprechend, ja.'' lächelte ich und streckte meine Arme nach ihm aus. Er stellte die schwarze Sporttasche die er dabei hatte auf den Boden und lehnte sich zu mir hinunter um mich zu umarmen. 

Nach der Umarmung hat Wakatoshi direkt den Kopfteil meines Bettes hochgestellt, so das es so wie eine Lehne hat. Danach hat er sich hinter mich gesetzt, damit ich mich an seine Brust lehnen konnte. Währenddessen strich er mir immer wieder durch die Haare und drückte mir sanfte Küsse auf den Scheitel. Er fragte mich immer wieder wie es mir geht und ob ich bequem liege. Nach etwa einer halben Stunde wurde ich ziemlich müde und fragte ihn ob er mir helfen kann ein anderes Oberteil anzuziehen, da diese Krankenhausklamotten nicht gerade bequem sind. Mein Freund stand sofort auf, nahm die Tasche und öffnete sie.

Als ich rein sah, sah ich hauptsächlich Kleider von ihm und musste lachen. Ich liebe es seine Sachen zu tragen, also schnappte ich mir gleich den obersten Pulli und Wakatoshi half mir dabei ihn anzuziehen. Damit fertig setzte er sich wieder hinter mich und ich kuschelte mich an seine Brust. Mit der Zeit wurde ich immer schläfriger und wanderte kurz darauf auch schon ins Land der Träume.



Haikyuu OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt