X. 「Without You」

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Without you

"Y/N, Temari, Kakuro, Izami, Ryu und Tamaki, ihr werdet die Gruppe Attentäter verfolgen. Tot oder lebendig, das ist irrelevant. Ihr macht euch sofort auf den Weg.". Damit gibt Gaara uns unsere neue, dringende Mission. "Jawohl, Kazekage-sama.", rufen wir gleichzeitig aus, während wir uns verbeugen, bevor wir den Raum verlassen.

"Pass auf dich auf...", bittet Temari mich. "Immer doch. Du auch, Temari.", lächele ich sie an. Als niemand hinschaut, zieht sie mich um eine Ecke, schlingt ihre Arme um mich und küsst mich intensiv. Ich schließe meine Augen und schmelze in den Kuss hinein. Als wir uns voneinander lösen, steht Kankuro vor uns, der uns holen möchte. "Kommt schon ihr Turteltäubchen. Die anderen warten schon.", sagt er mit Nachdruck. Wir Beide sehen uns an und kichern ein wenig, beeilen uns aber, um zu Kankuro aufzuschließen.

Seit 4 Stunden sind wir nun unterwegs und verfolgen die Straftäter. Plötzlich gibt Izami uns ein Signal zum Anhalten. Wir alle bleiben stehen und schauen sie fragend an. "Hier...", murmelt sie und hebt ein Stoffstück vom Boden auf. "Es muss ihnen gehören. Schnell, es kann hier noch nicht lange liegen.", gibt sie von sich. Wir setzen uns wieder in Bewegung und unser Tempo ist noch einmal doppelt so hoch wie eben.

Als wir in einer steinigen Region ankommen, ducken wir uns alle hinter einen Stein und beobachten die Gruppe, die wir verfolgen. Sie scheinen so eben eine Pause einzulegen. "Jeder von uns nimmt einen. Wir gehen schnell und überraschend vor.", flüstert Kankuro uns allen zu. Wir nicken und fokussieren uns auf unsere Gegner. Kankuro gibt das Zeichen und jeder von uns eilt zu unserem zugeteilten Gegner. Als ich ihm gerade mein Kunai durch die Kehle ziehen will, verpufft er mit einer weißen Rauchwolke. "Schattendoppelgänger!!!", schreie ich den Anderen zu. 

Panisch sehe ich mich um. Einer der vermeintlichen Doppelgänger ist der Erzeuger des Jutsus. Dieser nimmt sich mit Hilfe von 3 Doppelgängern 4 meiner Teamkameraden vor. Izami schlitzt er mit seinem Katana die Hauptschlagader auf. Überall spritzt ihr Blut. Mir gefriert es in den Adern und wie von einer riesigen Panik überkommen, sprinte ich zurück in Richtung des Dorfes. Ich kann gerade noch sehen, wie Temari mir hinterherschaut. Ihren Blick kann ich eindeutig als einen enttäuschten verstehen. Tränen sammeln sich in meinen Augen, als ich immer schneller renne.

Meine Füße schmerzen und meine Oberschenkel kann ich nicht mehr spüren, als ich im Dorf ankomme. Plötzlich erblicke ich Gaara vor dem Hauptgebäude, in dem sich sein Büro befindet. "Gaara!", entflieht es meiner trockenen Kehle. Als ich ihn erreiche, breche ich vor ihm zusammen. "Y/N! Was ist passiert? Wessen Blut ist das...?", fragt Gaara mich langsam. "Es war ein Hinterhalt... Izami.. Sie ist...", bringe ich unter Schluchzen heraus. "Sie brauchen Hilfe... Die Steinwüste 4 Stunden westlich...", murmele ich noch, bevor ich in eine unendliche schwarze Tiefe sinke.

Als ich aufwache, liege ich in einem der Krankenhausbetten des Dorfes. Ich höre Krankenschwestern am Ende des Raumes murmeln. "Sie ist wach.". "Besser, wenn sie es nicht wäre. So ein Feigling sollte eher sterben als Izami.". Die Worte der weiblichen Stimme fühlen sich an, als würde mir jemand mit einem Dolch in mein Herz stechen. Eine andere Krankenschwester kommt zu mir und gibt mir die Erlaubnis, das Krankenhaus zu verlassen.

Ich verlasse das große Gebäude und unendlich viele Augen liegen auf mir. Ihre Blicke missbilligen meine Existenz und durchdringen mich bis ins Innere. Ich spüre ihren Hass. Als ich mich auf den Weg in meine Wohnung mache, laufe ich an vielen Dorfbewohnern vorbei.

"Dieser Feigling. Alle anderen sind wegen ihr schwer verletzt worden.", sagt eine ältere Frau zu ihrem Ehemann. "Sieh sie dir an Yuki. Nimm dir an ihr kein Beispiel und handele nicht so egoistisch.", predigt eine junge Frau ihrer kleinen Tochter. "Dass sich sowas Shinobi des Jonin-Ranges nennen darf...", spricht ein Mann, während er den Kopf schüttelt.

Alle haben mitbekommen was passiert ist. Alle wissen es, dass ich geflüchtet bin und die Anderen zurückgelassen habe. Ich bin das Gespött des ganzen Dorfes. In meiner Wohnung angekommen, schließe ich alle Fensterläden und setze mich an die Wand. Meine Knie ziehe ich an mich heran und meinen Kopf lasse ich auf diese sinken. In meinem Kopf hallen die Wörter "Egoist. Feigling. Egozentriker. Soziopath. Psychopath. Rücksichtslos. Schande.".

Ich entschließe mich dazu, noch einmal ins Krankenhaus zu gehen. Nachdem ich durch die Menschenmassen gegangen bin, die mich mit verletzenden Begriffen bombardiert, eile ich den Krankenhausflur entlang. Dort begegne ich Gaara, der aus einem Zimmer herauskommt. "Y/N... Sie wollen dich momentan nicht sehen..", murmelt er mit einem traurigen Ton in seiner Stimme. Meine Augen werden nass und ich fange an, ihn nurnoch verschwommen zu sehen. "Auch nicht Te-" - "Nein. Sie auch nicht.".

Ich drehe mich um und verlasse das Krankenhaus schnell. Ich kann das nicht mehr. Dieses Dorf hat mir nichts mehr zu bieten. Alle hassen mich. Alle Dorfbewohner, alle Shinobi, die Liebe meines Lebens... Nur wegen einer plötzlichen Panik, auf die eine Kurzschlussreaktion folgte... Ich packe die nötigsten Sachen und verlasse das Dorf. Wohin ich gehe ist mir egal. Ich muss nur raus aus dieser Hölle.

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Seit zwei Wochen bin ich nun eine abtrünnige Shinobi. Das Dorf sendete mehrere Anbu Einheiten, die jedoch schnell ihr Ende fanden. Jeden einzelnen von ihnen habe ich mit nur wenig Mühe getötet. Um die 20 Shinobi müssten es mittlerweile gewesen sein. Meine Kleidung ist durch die Kämpfe mit ihnen zerrissen und voll mit getrocknetem Blut. Selten mache ich Rast, da ich dort angreifbar bin.

Als ich nun an einem Baum sitze um mich ein wenig auszuruhen, spüre ich plötzlich zwei beeindruckende Chakraquellen. Ich springe auf und konzentriere mich auf ihren Ursprung. Als ich mich umdrehe, stehen dort zwei Männer, die mich eindringlich ansehen. Beide tragen lange schwarze Mäntel mit roten Wolken auf ihnen. "Akatsuki.", stelle ich fest. "Was wollt ihr von mir?", frage ich mit einem entschlossenen Ton.
"Wir wollen dich in unsere Organisation aufnehmen. Es gehört schon ganz schön etwas dazu, eine Spur von Anbu-Leichen hinter sich her zu ziehen. Du scheinst stark zu sein.", erläutert der Größere von Beiden.

Der Große hat blaue Haut und Kiemen im Gesicht. Er sieht aus wie ein Hai. Außerdem trägt er ein Schwert mit sich, welches einbandagiert ist. Er ist mir kommt mir äußerst sympathisch vor. Der Kleine hat bis jetzt noch kein Wort gesagt. Er hat schwarzes Haar, welches sein Gesicht rechts und links perfekt umrahmt. Seine schwarzen Augen strahlen Ruhe aus, suggerieren mir jedoch, dass ich vor ihm Respekt haben sollte. Er scheint schlichtweg beeindruckend zu sein. Das werde ich aber vermutlich noch herausfinden.

"Warum nicht. In mein Dorf kann ich sowieso nicht mehr.", wende ich mich den beiden Männern zu. Ich packe meine Sachen vernünftig zusammen und folge ihnen, als sie in Richtung Norden zu laufen beginnen.

Rache ist süß. [ Hidan x Reader ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt