V. 「Love Robbery」

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Love Robbery

Die ganze Geschichte um Hidan und mich dauert nun bereits einen Monat an. Immer mehr scheine ich mein Ziel zu erreichen. Itachis Augen wirken immer leerer und er lässt sich kaum noch an den Orten blicken, an denen ich mich aufhalte. Doch mit der zunehmenden Zeit macht sich ein seltsames Gefühl in mir selber breit. Länger ist es her, dass ich dieses das letzte Mal gespürt habe.

Gerade bin ich in Gedanken daran, als Hidan sich neben mich stellt. Ich stehe am Herd und koche mir etwas zu Essen. Er schaut mir über die Schulter, sodass ich seinen warmen Atem an meinem Hals spüre. Der Luftzug jagt mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper und die Stelle, die er angeatmet hat kribbelt stark. Mein Herz fängt an, immer schneller gegen meine Brust zu hämmern. Ich habe fast schon Angst, Hidan könnte es mitbekommen.

"Sieht lecker aus. Lass mir was übrig.", sagt er nur kurz und ist daraufhin auch schon im Wohnzimmer verschwunden und lässt sich neben seinen Partner Kakuzu auf das weiche Sofa fallen. Als das Essen fertig ist, teile ich es gleichmäßig auf zwei Teller auf, bringe Hidan einen davon mit einem Lächeln im Gesicht, und verschwinde mit meinem Teller schnell in mein Zimmer. Vorher schaue ich Kisame hilfesuchend an. Dieser versteht direkt und folgt mir.

In meinem Zimmer knalle ich die Tür hinter Kisame ins Schloss, stelle meinen Teller gewaltsam ab, werfe mich auf mein Bett und schreie in mein Kissen. Während sich dieses Schauspiel vor den Augen des großen Mannes ereignet, stellt dieser sich innerlich unglaublich viele Fragen. Er setzt sich neben mich, streichelt mir über den Kopf und fragt: "Was ist denn los? Worüber wolltest du sprechen?". Während er dies sagt, schaut er mich besorgt an.

Ich setze mich auf, umarme ihn, was ihn dazu bringt, seine Arme schützend um mich zu legen. "Es sollte doch nur Rache werden. Und jetzt endet es.... so...", jammere ich gegen Kisames Brust. "Was für eine Rache und was ist los mit dir? Du bist in letzter Zeit ganz seltsam.", hakt er weiter nach. "Was hat Hidan getan?". Ungeduldig wartet er auf eine Antwort. Ich fange an, heftig zu weinen. "Alles...", schluchze ich. "Aber auch nichts...", ergänze ich. Für Kisame macht nichts mehr Sinn. "Jetzt beruhige dich erst einmal und erzähl mir dann alles in Ruhe.", sagt er, während er mir über den Rücken streicht.

Als meine Tränen aufhören zu fließen, fange ich an zu erzählen. "Ich wollte Itachi zeigen, was er verloren hat. Ich wollte ihn leiden lassen. Also bin ich zu Hidan und habe ihm meinen Plan erklärt, allen etwas vorzugaukeln. Da er Itachi nicht leiden kann, hat er natürlich zugestimmt. Am Anfang war das alles gespielt, aber jetzt...". Ich mache eine Pause und neue Tränen sammeln sich in meinen Augen. "Jetzt ist es nicht mehr nur gespielt. Zumindest von mir nicht. Er hat es geschafft. Er hat mir mein Herz gestohlen. Ich habe mich in dieses Arschloch verliebt, weil er so nett zu mir ist durch die Racheaktion. Und alles, was er tut, verschlimmert meine Gefühle ihm gegenüber.". Kisams staunt nicht schlecht, als ich damit fertig bin, ihm die Situation zu unterbreiten.

"Naja, Y/N, an deinen Gefühlen kannst du nichts ändern.", versucht er mich zu trösten. "Du musst versuchen, damit klar zu kommen. Entweder, du schaffst es, alles zu überspielen, oder du sagst es ihm. Ich stöhne angestrengt. "Kann nicht einfach alles wieder normal werden...?", stoße ich nachdenklich aus.

Nach meinem Gespräch mit Kisame geht es mir zumindest ein wenig besser. Nun habe ich jemanden, der über alles Bescheid weiß, dem ich meine Gefühle und Gedanken anvertrauen kann. Zum Abend hin verlasse ich mein Zimmer wieder und setze ein Lächeln auf, als ich Hidan mit Kakuzu an der Küchentheke sitzen sehe. Ich gehe in Richtung der Beiden. Dort angekommen, schlinge ich meine Arme um Hidans Bauch, presse meinen Körper an ihn und schmiege meinen Kopf an seinen muskelbepackten Rücken.

Meine Gedanken leiten mich in ein komplexes Netz, welches meine Gefühle darstellt. Wenn ich darüber nachdenke, ist es ungewöhnlich, wie Hidan nun ist. Er flucht nicht, wenn er mit mir redet oder ich in der Nähe bin. Er rastet nicht mehr so schnell aus und wirkt generell ausgeglichener. Kann das an mir liegen? Tue ich ihm gut?

Ich verwerfe meine Gedanken sofort wieder. Das wird andere Gründe haben. Immerhin bin ich diejenige, die ihres Herzens beraubt wurde. Nicht Hidan...

"Uh, I said I got my heart stolen from a robber [...] There's nothing I could do I couldn't stop [him] from leading me on."

{758 Wörter}

Rache ist süß. [ Hidan x Reader ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt