XV

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Jungkook

"Hier." überreiche ich Minseok ein Glas Whiskey, während wir beide es uns in einem leeren Raum bequem machen, wobei nur ein gedämmtes Licht dieses beleuchtet.

Derweil befindet sich mein Engel mit unseren zwei Kindern in unserem Schlafzimmer, während unsere Freunde stets bei ihm sind, wobei Namjoon Hyung und Jin Hyung vorhin auch schnell vorbei gekommen sind als sie von der Geburt gehört haben und seither kann Jin Hyung seine Tränen nicht mehr zurückhalten und weint in Jimin's Armen.

"Danke, mein Junge. Ich kann es immernoch nicht glauben, dass Jimin und du schon euer zweites Kind bekommen habt." erkenne ich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, während er nachdenklich in sein Glas blickt und ich neben ihm Platz nehme.

"Glaub mir, es wirkt auch auf mich noch vollkommen befremdlich." blicke ich bei dem Gedanken an meine eigene kleine Familie auch in mein Glas und kann mein Glück kaum in Worte fassen.
Somit herrscht für einige Zeit zwischen uns bloß eine angenehme Stille ehe mein Nebenmann sich dann doch dazu entscheidet diese zu brechen und das Wort zu ergreifen.

"Also, worüber wolltest du mit mir reden?" sieht er auch schon enthusiastisch mit einem sanften Lächeln zu mir.
Immerhin habe ich Minseok vorhin nach einem Gespräch nur unter uns beiden gebeten, weshalb wir nun auch zu zweit in diesem Raum sind.

"Ja genau." spüre ich allein bei seinen Worten auch schon die stets steigende Nervosität in mir, weshalb ich sofort mein Glas austrinke, jedoch vergeblich in der Hoffnung, dass es nachlassen würde, ehe ich dieses neben mir auf einem Tisch abstelle, während ich seinen sanften Blick stets auf mir spüre.

"Ich sehe dir die Nervosität schon an. Wir haben Zeit, mein Junge. Keine Eile." legt er seine Hand bekräftigend auf meine Schulter und sofort spüre ich eine Erleichterung in meinem Körper.

"Ich wollte mit dir über den Namen sprechen." erkläre ich ihm somit und sogleich erkenne ich ein Lächeln auf seinen Lippen, während der Gedanke an meinen zweiten Sohn ebenfalls das Gleiche in mir auslöst.

"Natürlich. Habt ihr schon über einen nachgedacht?"

"Haben wir."

"Wie wollt ihr ihn denn nennen?" sieht er mit einem Lächeln zu mir, welches während unserer Unterhaltung stets größer wird.
Somit drehe ich mich ebenfalls zu ihm um und sehe in sein strahlendes Gesicht, welches jedoch auch all die Erfahrungen und Erlebnisse in seinem Leben widerspiegelt.

Man sieht ihm an, dass er ein anstrengendes Leben hatte, durch viel Leid und Trauer gegangen ist, jedoch habe ich es mir seither zur Aufgabe gemacht, ihn so unbekümmert und glücklich wie möglich leben zu lassen.

Dennoch..

Ich könnte seinen Taten und meinem Dank ihm gegenüber niemals gerecht werden.

Jedoch weiss ich auch, dass ich dies nicht muss.

Seither haben sowohl Minseok als auch Yunja mich mit all ihrer Liebe großgezogen ohne jemals etwas als Gegenleistung zu erwarten.

Ich hatte natürlich auch mal meine Phasen und habe ihnen auch Ärger beschert, jedoch waren sie niemals von mir enttäuscht und standen stets hinter mir.

Ich war und bin immer ihr Sohn.

"Wenn du es gestattest, würden wir ihn gerne nach dir nennen." bitte ich ihn somit um seine Erlaubnis und sogleich schwindet das Lächeln von seinen Lippen, während er mich überfordert und unglaubwürdig mustert, woraufhin die Nervosität dann auch wieder in mir steigt.

"Ihr wollt ihn nach mir nennen..?"

"Das wollen wir. Ich habe Jimin die Idee vorgeschlagen und er will es mindestens genauso sehr."

"Mein Junge, d-das kann ich nicht annehmen." will er mir abwinken, jedoch habe ich bereits das Strahlen in seinen Augen gesehen als er meine Worte gehört hat.

"Wieso denn nicht? Es wäre mir eine Ehre, wenn er deinen Namen tragen würde." rutsche ich näher an ihn heran und lege meine Hand bekräftigend auf sein Knie.

"Jungkook, dein Erstgeborener trägt den Namen von deinem Vater. Es wäre nicht angebracht, wenn dein zweiter Sohn meinen Namen tragen würde." versucht er es mir zu erklären, jedoch schüttel ich sogleich den Kopf und ergreife das Wort.

Minseok achtet seither darauf, dass zwischen ihm und meinem Vater eine gewisse Distanz herrscht.

Obwohl sie beide beste Freund waren und einander alles anvertraut haben, bestand Minseok sowohl zu seinen Lebzeiten als auch nach seinem Tod darauf, dass er dem König untergeordnet ist.
Dies hat er dann auch nicht außer Acht gelassen als ich auf den Thron gestiegen bin.
An seinem Respekt zur Krone dürfte man niemals zweifeln.

"Vergiss bitte nicht, dass ich zwei Väter habe. Genauso wie zwei Mütter. Du und Yunja habt mich großgezogen und mich niemals die leere meiner leiblichen Eltern fühlen lassen. Ihr seid ebenfalls meine Eltern. Es wäre mir eine Ehre, wenn mein zweiter Sohn nach dir kommen würde. Ich will ihn nach dir nennen." breche ich den Blickkontakt zu ihm kein einziges Mal ab und spreche diese Worte mit fester Stimme, vollkommener Überzeugung und Sicherheit, aus.

Ich meine jeden meiner Worte ernst.

Minseok und Yunja sind ebenfalls meine Eltern, genauso wie meine Leiblichen. Sie haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin und niemandem gebührt das Recht, dies in Frage zu stellen.

Ohne ein Wort zieht mich mein Gegenüber darauf sogleich in eine Umarmung und sofort erwidere ich diese genießerisch, schlinge meine Arme ebenfalls um ihn und schließe beruhigt die Augen.

Er hat eine Wirkung auf mich, wie kein anderer..die man einfach nicht beschreiben kann.

In seinen Armen kann ich immer all meine Sorgen vergessen und seither hat sich dies kein einziges Mal geändert.
Er vermittelt mir immer eine besondere Art der Sicherheit, welche sogar anders als bei Jimin ist.
Jimin ist mein Omega, aber in seinen Armen fühle ich mich beschützt. Als würde man mir die Pflichten eines Alphas für einen Moment abnehmen.

Es fühlt sich einfach richtig an.

Nach einigen Sekunden der Stille lösen wir uns dann auch voneinander, während mein Gegenüber sich noch einmal schnell mit einem Lächeln auf den Lippen über die glasigen Augen fährt und ich dies mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen muster.

"Auch Alphas dürfen mal Tränen in den Augen haben." merkt er daraufhin auch schon gespielt mahnend an als er meinen Blick auf sich bemerkt, weshalb ich sogleich die Hände beschwichtigend in die Höhe hebe und lachend zu ihm sehe.

"Ich habe doch überhaupt nichts gesagt." gebe ich somit von mir, während das Lächeln auf unseren Lippen kein einziges Mal schwindet.

"Ich bin so stolz auf dich, Jungkook." erklingt es nach einigen Sekunden plötzlich von ihm, während er seine Hand nach mir ausstreckt und durch mein dunkles Haar wuschelt, woraufhin ich sofort ein warmes Gefühl in meinem Inneren verspüre, wobei ich instinktiv meine Augen schließe und einfach den Moment mit ihm genieße.

Jedes Mal wenn ich diese Worte aus seinem Mund höre, fühle ich dieselben Gefühle wie damals als er sie zum ersten Mal ausgesprochen hat.

"Hmm..danke Appa.."

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Hiii🤗

Habt ihr eigentlich Wünsche und Ideen für weitere Kapitel? 😊💜

Majesty III: Jeon | JIKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt