LXIV

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Jimin

Die ganze Nacht..

Die ganze Nacht lang finde ich bereits keine Ruhe und liege somit seit mehreren Stunden bloß in einem leeren und kalten Bett, während nur der leise pfeifende Wind durch die offene Balkontür im ganzen Raum zu hören ist.

Jungkook ist bereits vor einiger Zeit eingeschlafen, da wahrscheinlich der ganze Stress und die vielen Ereignisse in den letzten Tagen ihm ebenfalls viel Kraft abverlangt haben.
Zumal der Großteil seines Stresses eher auf mich zurückzuführen ist.

Das ist alles falsch..

All dies nicht mehr ertragen könnend, schlage ich die Decke von meinem Körper ehe ich das Licht auf meiner Kommode einschalte, woraufhin der ganze Raum nun von einem gedimmten Licht erleuchtet wird.
Somit steige ich aus dem Bett, woraufhin mein Blick sogleich auf dem Dunkelhaarigen landet, welcher tief und fest auf der Couch am Schlafen ist, wobei die dünne Decke von seinem Körper runter gerutscht zu sein scheint, da diese nun vor der Couch auf dem Boden liegt.

Bedacht darauf keine allzu lauten Geräusche zu machen, knie ich mich vor ihm hin. Somit muster ich eine gewisse Zeit lang bloß in Stille sein makelloses Gesicht, präge mir jedes noch so kleinste Detail so ein, als hätte ich dies in den vergangenen Jahren unserer Beziheung nicht getan, ehe ich meine Hand langsam ausstrecke und ihm nun behutsam durch das Haar fahre, derweil einzelne Strähnen aus seiner Stirn streiche.

"Jungkook..Jungkook, wach auf.." hauche ich leise in die Stille, woraufhin er nun auch blinzend langsam aufwacht und sogleich unsere Blicke aufeinander treffen. Somit sehe ich in seine vom Schlaf leicht angeschwollenen Augen, die er versucht mit etwas Mühe trotz aller Müdigkeit und Erschöpfung offen zu halten, während er sich zudem leicht aufsetzt.

"Jimin..? Was ist los, mein Schatz..?" fragt er mich sogleich besorgt, jedoch winke ich ihm nur mit dem Kopf verneinend schüttelnd ab, während bei seinem Handeln sich sofort ein Feuerwerk in meinem Inneren bemerkbar macht.

Ich wecke ihn mitten in der Nacht..

Er kann vor lauter Erschöpfung kaum die Augen offen halten..

Und trotz allem bin ich und mein Wohlbefinden das Erste, was ihm durch den Kopf geht..

"Jungkook, steh auf und komm ins Bett."

"Mein Engel, ich will dich nicht bedrängen. Mach dir keine Sorgen um mich. Es ist bereits spät geworden, geh wieder ins Bett." sieht er mir stets liebevoll und voller Verständnis in die Augen, jedoch kann ich ohne meinen Alpha nicht ins Bett.

"Nein..komm mit mir mit.."

"Jimin."

"Wir beide haben bislang kein einziges Mal freiwillig getrennt voneinander geschlafen und damit will ich jetzt auch nicht anfangen. Ich kann nicht ohne dich schlafen." sehe ich bittend in seine Augen, woraufhin sein Blick sogleich weicher wird, während das Funkeln seiner Augen umso stärker wird. Jedoch sehe ich ihm an, dass er mich trotz allem nicht bedrängen und überfordern will.

Er geht sehr vorsichtig und behutsam mit mir um..

Das hat er immer..

Und wird er immer..

"Minie, ich-.."

"Ich will mit meinem Alpha ins Bett." löse ich den Blick kein einziges Mal von seinen Augen, verliere mich regelrecht in seinen großen dunklen Rehaugen. Somit nickt er einmal verstehend mit dem Kopf ehe er auch schon vom Sofa aufsteht. Da ich selbst noch vor ihm in der Hocke war, stehe ich in der nächsten Sekunde demnach dicht vor ihm, sodass unsere Brustkörbe nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind, ich meinen Blick heben muss, um rauf in seine zu sehen.

"W-wir sollten ins Bett.." senke ich unterwürfig den Blick als er seine Hand hebt und eine blonde Strähne aus meiner Stirn streicht.

"Du hast recht." spüre ich daraufhin, wie er mir einen kleinen Kuss auf die Wange haucht, woraufhin meine Wangen sogleich einen leichten Rotton annehmen, während ich stets ein Kribbeln in meinem Inneren verspüre.

"Komm.." greife ich somit nach seiner Hand und ziehe ihn an dieser zu unserem Bett. An diesem angekommen, lasse ich dann auch von ihm ab ehe wir uns gemeinsam ins Bett legen und Jungkook noch schnell die Decke über uns ausbreitet.

"Gute Nacht.." spreche ich noch leise an ihn gerichtet ehe ich das Licht auf meiner Kommode ausschalte und mich von dem Dunkelhaarigen abgewendet auf die Seite lege.

Daraufhin herrscht auch schon eine bedrückende Stille im Raum, in welcher wir beide auf unserer jeweiligen Seite liegen, während wir stets in unsere eigenen Gedanken vertieft sind.

Plötzlich höre ich jedoch ein Rascheln hinter mir, welche mich sogleich aus meinen Gedanken holt. In dem Moment als ich somit über meine Schulter nach hinten sehen will, spüre ich auch schon den großen warmen Körper meines Alphas hinter mir spüre.
Er schlingt seinen Arm um meine Taille, während er sich nah an mich drückt und sein Gesicht in meinem Nacken vergräbt.

Diese Nähe..

Diese Berührungen..

Instinktiv kuschel ich mich tiefer in die Decke, während ich mich sogleich wohl in Jungkook's starken muskulösen Armen fühle.
Als er plötzlich jedoch einen kleinen Kuss auf meinen Nacken haucht, überkommen mich erneut meine Gefühle und dann kann ich auch nicht anders als in Tränen auszubrechen und somit stumm in die Decke zu weinen.

Gleichgültig wie fest ich meine Augen zukneife, der Fall meiner Tränen ist nicht zu stoppen.

Im Gegensatz..mein Weinen verstärkt sich dadurch nur noch weiter..

Immer bereite ich Jungkook Sorgen..

"Jimin.." höre ich es daraufhin sogleich besorgt von ihm, während er seinen Griff sofort um mich verfestigt und nun beruhigende Pheromone von sich gibt.

"E-es tut m-mir leid.."

"Nein, mir tut es leid." erklingt es jedoch verständnisvoll von ihm ehe er mich auch schon in seinen Armen umdreht und mich somit fest an seine breite muskulöse Brust drückt.
Aus reinem Instinkt handelnd, vergrabe ich sogleich mein Gesicht in dieser, während mein Weinen sich sofort noch weiter verstärkt.

Demnach weine ich mich mitten in der Nacht und in der puren Dunkelheit an der Brust meines Mates aus und lasse all meine Frust heraus, während dieser mich stets bestimmend und vor allem beschützerisch an sich drückt.

Dies weilt eine gewisse Zeit lang, in welcher nur mein gebrochenes Weinen zu vernehmen ist, ehe dieses jedoch von der sowohl ruhigen als auch dominanten Stimme des Königs unterbrochen wird, woraufhin ich mich nur noch näher an ihn drücke und stärker anfange zu weinen, falls dies überhaupt noch möglich ist.

"Ich verspreche dir, sie alle werden für deine Tränen bezahlen."

Majesty III: Jeon | JIKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt