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Mein Körper fing an zu zittern und Schweiß zu produzieren.
Meine Atem beschleunigte sich, mein Kopf drohte zu platzen und mein Herz wollte meinen Körper verlassen.

Ich schloss meinen Mund, biss fest auf meine Unterlippe, zuckte zusammen, schloss meine Augen und öffnete sie wieder in der Hoffnung, dass alles ein Traum war und verging.

Tatsächlich verschwand das ganze Bild um mich herum. Ein Stechen in meinem Kopf machte sich bemerkbar und wie auf Knopfdruck betätigt schleuderte mein Oberkörper ins Freie.

Ein hastiger Blick durch die Umgebung verriet mir, dass ich in meinem Zimmer war. Erleichtert atmete ich aus.
Doch dann bemerkte ich, dass Granit mich beobachtete, weshalb sich mein Körper erneut anspannte und alle möglichen Szenarien mit durch den den Kopf schossen.

Oh je was hatte ich denn schon wieder getan?

Alb:»Wieso schaust du so man?, du machst mir Angst«

Gra:»Sagt der jenige,der die ganze Zeit rumschreit und anscheinend schlecht geträumt hat.«

Alb:»Oh es tut mir Leid«

Gra:»Hätte der Wecker für die Schule nicht geklingelt, wärst du wahrscheinlich garnicht aufgewacht«

Tatsächlich. Wir hatten 6:30 Uhr
Aber ich war doch wirklich draußen oder?
Um das zu überprüfen reichte ein Blick auf unseren Schreibtischstuhl.
Somit bestätigte sich meine Vermutung, die ganze schwarze Kleidung lag zersaust darauf.

Ich hatte wirklich gedealt?
Nur war das mit Granit jetzt die Realität oder nur der Traum? Irgendwie schämte ich mich zu Grunde.

Was hatte ich getan?

Alb:»Hattest du heute bekannte oder eher unbekannte Kunden?«

Gra:»Wieso fragst du. Ich meine so etwas interessiert dich doch garnicht ?«

Alb:»Wollte ein Gespräch aufbauen, lass mich«

Du bist ja so total unauffällig"

Gra:»Waren alle bekannte Leute, aber trotzdem ist etwas schief mit dir, hast du ernsthaft so schlecht geträumt, dass du solche komischen Fragen auf die Beine stellen musst ?"

Zu wissen, dass ich Granit nicht begegnet war ließ mich so fühlen als hätte mir jemand die Last von den Schultern genommen. Doch ihm antwortete ich nicht und machte mich für den heutigen Tag bereit.

——-
Genervt lief ich durch das Schulhaus um in die Mensa zu gelangen. Wir hatten erst zwei Stunden hinter uns und darauf würden weitere sechs folgen und meine Motivation war schon tief genug gesunken.

Irgendetwas fühlte sich heute anders an als die letzte Zeit. Als würde jeder auf mich schauen und mich beobachten.
Giftige Blicke oder ein ekelhaftes Gelächter nach dem mich die Menschen erblickten.

Sah ich wirklich so schlecht aus?
Wäre auch kein Wunder, denn ich hatte mein schwarzes, zerknittertes Outfit von der Nacht an.

Ich bildete mir bestimmt alles ein, was sollte denn sein, ich meine bei uns auf der Schule sah jeder aus wie ein ungepflegter Mensch, dachte ich mir, doch jeder einzelne Schritt der sich zur Kantine näherte enttäuschte mich.

Es hangen Bilder von Granit an den Tresen der Schule, doch waren das keine gewöhnlichen Bilder.

Sogenannte „Stalker-Fotos" hingen an der Wand.
Granit beim dealen. Während er Stoff verteilte und und und.

Wer zum Teufel, hatte diese Bilder gemacht?

Wer konnte so schadenfroh sein?

Hätte es jemand von den Jungs sein können?

Kriminell |abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt