Kapitel 1: Der Prinz

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So, das hier ist meine erste Übersetzungsarbeit, ich hoffe sie gefällt euch :) Ich finde die Fic wirklich sehr gelungen und möchte sie daher mit den deutschen Fans teilen. Die Autorin habe ich natürlich vorher um Erlaubnis gefragt. Der Link zu der Originalgeschichte ist weiter unten verlinkt. Es wurde nicht gebetat, also gehören alle Fehler mir ^^ Ihr könnt mich gerne auf Fehler hinweisen oder Verbesserungsvorschläge schicken.
Viel Spaß beim Lesen!

Autor: prettyvk (http://prettyvk.tumblr.com)
Pairings: Sherlock Holmes/John Watson, Mary Morstan/John Watson

Charaktere: Sherlock Holmes, John Watson, Mary Morstan, OC, Mycroft Holmes, Greg Lestrade, Molly Hooper, Mummy (Sherlock)

Hinweise: Post-Reichenbachfall, Parentlock, Hinweise auf Kindesmissbrauch, Angst

Link zum Original: http://archiveofourown.org/works/1007697/chapters/1998533

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Es beginnt mit fünf Worten.

„Ist mein Vater wirklich tot?"

Oder vielleicht endet es so.

Es war jedenfalls, als er diese fünf Worte hört, dass es Sherlock dämmert: Der Mann, der neben ihm liegt ist, in der Tat, tot. Keine sehr schwer feststellbare Tatsache; immerhin befanden sich Sherlocks Hände nur Sekunden zuvor an seinem Schädel und das Splittern seines gebrochenen Genicks hallt durch jeden einzelnen von Sherlocks Fingern, durch seinen Arm, seinen gesamten Körper. Oder aber es war der Schmerz des Pistolenschusses, der ihn immer noch durchfuhr. Vielleicht war es eben dieser Schmerz, der sein Gehirn verlangsamt, das Offensichtliche schwer zu begreifen macht.

Sherlock schließt seine Augen, fokussiert seinen Verstand, bis der Schmerz nur noch ein dumpfes Echo in seiner Seite ist und listet dann die wesentlichen Fakten auf.

Fakt #1. Sebastian Moran - der Letzte von Moriartys beauftragten Scharfschützen, das allerletzte Stück seines Imperiums - ist tot.

Fakt #2. Sherlock ist verwundet, aber nicht in einem solchen Ausmaß, als dass sein Leben in Gefahr wäre. Er wird wahrscheinlich in der Lage sein sich selbst zu verarzten. Er ist recht gut darin geworden in den letzten drei Jahren.

Fakt #3. Eigentlich muss Sherlock sich nicht selbst versorgen. Er könnte in ein Krankenhaus gehen. Oder sogar nach der Hilfe von einem Freund fragen, der sich mit der Pflege von Schusswunden gut auskennt. Er könnte. Es ist jetzt vorbei. Er braucht sich nicht mehr zu verstecken.

Fakt #4. An John's Tür zu klopfen, um zwei Uhr morgens, nachdem er drei Jahre vorgetäuscht hat, tot zu sein, bedeckt mit Blut und sich bereits formenden Blutergüssen - und obendrein einer Schusswunde in seiner Seite - wäre vielleicht nicht das Klügste, das er im Moment tun kann. Eventuell sollte Sherlock sich erst zurechtmachen.

Fakt #5. Es schaut ein Kind auf ihn herunter. Vermutlich dasselbe Kind, welches gefragt hat, ob sein Vater tot ist. Das ist... eher unerwartet. Und ungelegen.
Sherlock ist schonungslos gewesen als er seine Beute durch Europa, Thailand, Brasilien - und schließlich zurück nach London verfolgte. Er ist vielen Männern gegenübergetreten - und mehr als ein paar Frauen - die definitiv nicht auf der Seite der Engel standen. Aber der dunkelhaarige Junge, der von der Kante eines Zwischengeschosses direkt über ihm hinunter späht, ist das erste Kind auf das er stößt. Und offensichtlich tötete Sherlock seinen Vater vor seinen Augen.

Nicht ganz so gut, Sherlock.

Er schüttelt unwillkürlich den Kopf bei der Erinnerung dieser vertrauten Stimme. Er hat sie durchaus einige Male gehört seit dem Tag im Bart's, als er John's tatsächliche Stimme zum letzten Mal vernahm. Manchmal reicht sie sogar aus, um seine Pläne umzuwerfen. Jetzt gibt es allerdings nicht viel, das er ändern könnte.

 Sherlock~Crazy For LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt