Rache

99 4 0
                                    

Langsam setzte bei mir etwas Angst ein und mir lief es kalt den Rücken runter...

... Ich lief zu Jungkook und umarmte ihn. "Das war so eine Scheiß Idee." murmelte ich und Jungkook streichelte mir über den Rücken. "Ich vertraue dir" flüsterte er. Jae sah zu uns rüber und ich konnte ein bisschen Schmerz in seinem Blick sehen. Natürlich war er wütend. Er wollte mich doch auch nur beschützen doch ich musste das jetzt durchziehen. Dann küsste mich Jungkook und wir sahen uns tief in die Augen. "Hey da bist du selbst schuld. Wärst du nicht gekommen, müsstest du dir jetzt keine Gedanken machen." keifte Jimin den ich nun wortlos anstarrte. Doch dann fauchte ich zurück. "Würde ich jetzt zuhause sitzen könnte ich keine Sekunde still sitzen, weil hier gerade sechs Leute sind die mir verdammt viel bedeuten und ich kann nicht darauf vertrauen, dass euch nichts passiert. Außerdem würde ich mich jedes Mal wieder für euch opfern." Und damit war Ruhe. Ich widmete mich wieder der Statue. Irgendwie vermisste ich Ahn. Vielleicht kam er auch nicht wieder, weil ich die Kette verloren hatte. Wer weiß.

Einige Zeit später rannten die beiden so schnell die konnte wieder aus der Stadt. "Versteck dich Y/N!" rief Jae als er San sah doch dieser hatte mich bereits gesehen. Leise zeigte er seinen Wachen mit einem kleinen Kopfnicken, dass sie mich holen sollten. "Wisst ihr was, ihr nervt. Jedes mal wenn ich denke, ich könnte meine Ruhe haben kommt irgendeiner von euch und macht Ärger. Ich weiß ihr habt das was mir gehört aber das kann ich mir wann anders auch holen. Y/N bekommt ich schon noch. Wo ist mein Beta?" schimpfte er. Als er sich überlegt hatte, die Angelegenheit auf jemand anderen zu übergeben stockte mir der Atem. Eigentlich sollte ich kämpfen dass mich die Männer nicht gleich erledigen, doch ich konnte mich nicht bewegen als mein Vater angerannt kam. Meine Mutter stellte sich als "Ersatz" an das Tor. Mein Vater lief ruhig auf meine Freunde zu und sprach leise mit ihnen. Tief in meinem inneren hoffte ich, dass er sich wehren würde, dass er sich mit Jae verbündet und sich mit uns gegen San stellt, doch es sah eindeutig nicht so aus.

Lange konnte ich jedoch nicht zuschauen, da mich von hinten zwei starke Männer hochhoben und auf die freie Fläche trugen. Ich schrie und zappelte. "Fass mich nicht mit deinen Drecksfingern an du Arsch." brüllte ich und trat dem einen, eigentlich nur zufällig, in den Schritt. Er ließ mich los und sackte zu Boden. Dann knurrte ich wieder. Es war ein furchtbares knurren. Keiner erwartete dies von einem Mädchen. Meine Eltern hatten mich bis jetzt offensichtlich nicht erkannt, doch so langsam sah ich wie sich ihre Mine verändert. Jae hatte Gänsehaut. Er konnte sich jetzt schon bildlich ausmalen was gleich passieren wird. Auch San hörte mich und trat wieder neben meiner Mutter hervor. Dann machte er eine Handbewegung, dass die Wache mich zu ihm bringen sollte. Ich war wütend und geriet ein bisschen außer Kontrolle. Meine Augen glühen wieder. Gefühlslos sah ich meine Mutter an und als San mich in die Finger bekam musste ich mich zurück in einen Menschen verwandeln. Langsam schloss ich meine Augen und atmete tief durch um mich etwas zu entspannen.

Meine Arme waren fest in seinem Griff, doch ich kam ganz leicht an mein Messer. "Hab keine Angst kleine. Es wird kaum wehtun wenn du dich nicht wehrst" flüsterte San, sodass nur ich es hören konnte. "Glaubst du echt ich hätte angst vor dir. Das ist dein Ende, das schwör ich dir." flüsterte ich zurück. Ich öffnete die schnalle und ein böses grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. Alle standen nur so da. Doch die Angst war allen ins Gesicht geschrieben. Meiner Mutter rollte eine Träne aus den Augen und mein Vater sah mich traurig an. Ich hatte jedoch keine Gefühle mehr für die beiden. Ich war schon lange nicht mehr dieses kleine schüchterne Mädchen, dass alles wusste und keine Freunde hatte. Mittlerweile hatte ich auch meine eigene Persönlichkeit entwickelt. Ich war ich selbst. Und ich wollte Rache.

Langsam spürte ich wie San langsam sein Messer in meinen Rücken drückte. Ich schnappte geschockt nach Luft. Leise wimmerte ich und atmete etwas schwerer. Dann sah ich mit einem entschuldigenden Blick zu meinen Freunden. Jae war außer sich. Er wollte los laufen und mich in den Arm nehmen, doch Jimin hielt ihn fest. Jeonsan wurde käsebleich. Alles lief wie in Zeitlupe. Meine innere Stimme schrie und ich drehte mich schwungvoll um und rammte ihm mein Messer ins Herz. Eigentlich dachte ich, dass ich noch nicht mal sterben musste, doch ich bekam nicht mit, wie tief das Messer in mir drinnen steckte. Durch Sans festen Griff an der Waffe riss es mir die komplette Seite auf. Mein Gegner hielt sich die Brust und zog mit letzter Kraft noch eine Pistole, hielt sie auf mich gerichtet und drückte ab...

Flucht [j.jk]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt