In den Fängen des Gegners

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Sie hoben mich hoch und halfen mir. Wir gingen zu Jin welcher mich verarztete und die Wunde an meiner Seite zu nähte...

... Mich hatte es sehr erwischt. Die Nacht in der eisigen Kälte, die ich persönlich gar nicht so wahrgenommen hatte, bescherte mir eine heftige Erkältung. Von allem was ich jetzt brauchte war das das letzte. Immerhin mussten wir Y/N finden und das sollte sich nicht als einfach erweisen. Natürlich war es klar, dass wir das Rudel der Mad Hunters finden mussten, doch wo sich diese befanden war unklar. Wer weiß aus welcher Richtung Y/N zu den Lightnings gekommen war. Theoretisch gesehen könnten sie ein Nachbarrudel sein, doch das war auszuschließen. Sonst hätte uns Y/N wohl schon eher gefunden. Das Rudel müsste also irgendwo abgelegen liegen. Wir benutzten unsere alten Karten um uns etwas zu orientieren. Kreise wurden gezogen und manche wurden mit einem großen X versehen. Diese Kreuze dienten zur Orientierung wo Y/N eher nicht sein konnte. Während ich mit hohem Fieber einfach nur da saß und mir Vorwürfe machte, schauten die anderen, dass sie schnell voran kamen.

"Okay. Wir werden das nie im Leben alleine schaffen. Punkt eins, wir sind in der Unterzahl. Punkt zwei, es sind viel zu viele Punkte die wir absuchen müssten. Was uns zu Punkt eins bringt. Wir sind zu wenige dazu." sagte Yoongi ruhig. Jimin rannte wie ein gestörter durch den Raum und Hannah saß heulend in einer Ecke. Wir waren echt der letzte Haufen Elend und ich machte quasi als Anführer den obersten Trottel. Meine Gedanken wurden auch nicht besser je länger sie weg war. Im Gegenteil. "Wir müssen uns beeilen. Ihr wisst was passiert wenn ein Matepaar qualvoll auseinander gezerrt wird. Und nach Jungkooks Zustand zu Urteilen haben wir verdammt wenig Zeit." stellte Jin nun fest. Ja da war auch dieses Problem noch. Die Matebindung. Nie wollte ich daran glauben aber jetzt erfuhr ich es am eigenen Leibe. Hoffentlich ging es Y/N besser.


Y/N P.O.V

Nun saß ich hier. Alleine. In einem steinalten Knast in dem abertausende Wölfe ihr Leben gaben. Aber ich musste kämpfen. Allein Wegen Jungkook. Ich wollte mich bewegen. Energie staunte sich in meinem ganzen Körper. Ich musste hier raus. Egal was kommen sollte ich hielt es hier nicht länger aus. "Yah habt ihr keinen Anstand. Dann jemanden entführen wenn er sich am wenigsten wehren kann. Ihr seid nur zu feige um zu kämpfen." rief ich in die Dunkelheit des unterirdischen Gemäuers. Ich lachte sarkastisch. Mittlerweile war ich in meiner Wolfsform und war bereit es mit jedem aufzunehmen. Das Potenzial wurde mir mit dem Namen dieses Rudels sozusagen in die Wiege gelegt. Ich spielte mich auf. Es war im Prinzip total lächerlich. Wen interessierte es denn hier ob ich sterben würde oder lebe? Doch ich war nicht ich. Dies war meine dunkelste Seite. Sie haben sie entfacht als sie mich von Jungkook getrennt hatten. Jaa Teeniedrama hin oder her. Dies hatte nichts damit zu tun. Es war die Matebindung. Dem einen ging es schlecht, der andere könnte alles zerstören und ich war nun ausnahmsweise mal nicht die Schwache. Nicht heute.

Ich brüllte weiter bis ein junger Wolf ankam. Er war zwar älter als ich aber trotzdem noch sehr jung. Er stockte als er mich sah. Seine Augen musterte meine bevor er leise aber bestimmt anfing zu reden. "Hör zu. Ich will das nicht tun aber wenn du nicht gleich still bist werde ich dich hungern lassen müssen. Dann werden ein paar Wachen kommen und dich mitnehmen und dich foltern. Du bist fast zu hübsch dafür" machte er sich an mich ran. Ich knurrte ihn an. Dann verzupfte sich der Junge wieder und ließ mich allein. Dann sollen sie mich doch hungern lassen. Als ich mich dann etwas beruhigt hatte kam mir ein Gedanke. Wenn ich das aggressive Energiebündel war, was macht dann Jungkook? Er war immer der starke gewesen. Doch jetzt musste ich es sein, und die Frage war wie ich das geschickt anstellte. Wenn ich mich dem Rudel wieder hingeben würde würden sie bestimmt nicht merken, dass ich die verarschte. So schlau waren sie dann doch nicht. Jetzt hieß es warten bis jemand vorbei kam.

Jedoch dauerte es etwas bis eine Wache mit Essen kam. Ich kauerte mich am Boden zusammen und sah die Wache traurig an. "Ich kann dir nicht helfen kleines. Auch nicht wenn du so schaust." sagte der stämmige Wolf ein bisschen mitfühlend. "Was kann ich tun um hier raus zu kommen? Mein Mate ist da draußen" fragte ich mit gesengtem Kopf und heulte gespielt. Der Typ vor mir sah mich mitleidend an. "Hey pass auf. Ich weiß nicht wie viel Zeit euch bleibt aber ich versuche dich hier raus zu bekommen. Ich hatte dich schon öfter mal im Blick, das heißt ich weiß mehr über dich als je einer dieses Rudels über dich wissen wird. Du hast dich verändert und hast es nicht verdient hier einsam zu enden. Aber ich brauche Zeit. Der perfekte Zeitpunkt muss geplant werden." brabbelte er voller Mitleid vor sich hin. Hoffentlich brachte es was. Immerhin musste ich zu Jungkook. Wie auch immer es ihm geht, ich muss ihn finden auch wenn ich nicht genau wusste warum er mich nicht verteidigt hatte.

Und schon wieder kam jemand die Treppen runter. "Sieh an kleine, hast du dich schon eingelebt? Es war ja wirklich einfach an deinem kleinen Beschützer vorbei zu kommen" lachte die mir all zu Bekannte Stimme von San. "Was hast du mit ihm gemacht?" rief ich und rüttelt an den Gittern. "Falls er die Stichwunde überlebt hat müsste er in der Kälte erfroren sein" lachte er. "Warum bist du so? Ein wahrer Rudelführer kümmert sich um ein Gutes Klima im Rudel. Du hingegen hast den Titel nicht ansatzweise verdient." fauchte ich verächtlich. San kam zu mir in die Zelle, drückte mich an die Wand und würgte mich. "Du hast keine Ahnung wie es ist alleine alles im Griff haben zu müssen" flüsterte er und sah mir in die Augen. "Ach ich hab keine Ahnung wie das ist immer alleine zu sein? Hast du jemals bemerkt wie es mir ging? So alleine ohne Freunde. Nein. Also behaupte nicht ich hätte keine Ahnung" fauchte ich und versuchte verzweifelt nach Luft du ringen...

Flucht [j.jk]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt