When Love takes over!

Chapter 13

Am nächsten Morgen bin ich schon lang vor dem Klingeln meines Weckers wach. Fröhlich summend schwebe ich förmlich durch mein Zimmer und suche mir etwas zum Anziehen raus. Dann gehe ich in mein Bad und stecke mein Glätteisen an und putze mir die Zähne, bis es heiß wird. Dann mache ich mich ans Haare glätten und höre dabei lautstark Musik. Heute wird ein richtig guter Tag! Nachdem ich zufrieden mit meinen Haaren bin, schminke ich mich ganz dezent und gehe wieder in mein Zimmer und schlüpfe dort in eine schwarze Skinnyjeans und ein rotes Top und ziehe eine schwarze Kapuzenjacke drüber. Danach packe ich meine Schultasche, schnappe mir meine Jacke und gehe runter in die Küche, wo ich mir erstmal was zu essen mache. Beim essen hole ich mein Handy raus und beantworte ein paar Nachrichten. Dann mache ich mir noch was für die Schule, ziehe meine Jacke und Chucks an und gehe raus und warte auf Julian. Der lässt nicht lange auf sich warten. Aber anstatt wie erwartet zu Fuß zu kommen, fährt er mit seinem Moped auf mich zu und bleibt elegant vor mir stehen und steigt ab. "Na, bereit für ne Fahrt?" grinst er mich an und deutet auf einen Helm den ich bis jetzt nicht gesehen hatte. Ich hab keine Ahnung wie er ihn hergebracht hat aber es ist mir auch relativ egal. Ich werde gleich mit Julian auf seinem Moped mit ihm zusammen zur Schule fahren. Das kann nicht wahr sein. Ich träume bestimmt noch, 100%! Ohne groß zu zögern, stecke ich svhnell meine Haare etwas zurück und greife nach dem Helm und ziehe ihn mehr oder weniger erfolgreich über meinen Kopf. Julian schaut mir nur amüsiert dabei zu. "Was denn? " frage ich. "Ich setze nunmal nicht so oft 'nen Helm auf und du hättest mich ja vorwarnen können!"

Julian grinst nur noch mehr. "Du bist süß. Und nein, ich wollte dich überraschen. Er hilft mir aufs Moped zu steigen und ich Schlinge meine Arme um ihn, was dank der Tasche gar nicht so einfach ist. Julian startet den Motor und alles beginnt zu vibrieren. Und dann fährt er los. Dieses Gefühl, dieses Adrenalin, dieser Junge, oh mein Gott. Mein ganzer Körper zittert vor Glück und ich beobachte die Landschaft die an uns vorbei zieht. Ich hab nicht eine Sekunde Angst. Ich fühl mich so sicher bei ihm. Nach einer für meinen Geschmack viel zu kurzen Fahrt sind wir schon an der Schule. Julian parkt irgendwo eher abseits, nicht so im gewühl und hilft mir runter und den Helm abzunehmen. Ich bin immer noch voller Adrenalin. "Woah!" ist das einzige was ich sagen kann. Julian grinst "Ja, so ging es mir nach meiner ersten Fahrt auch. " Ich grinse zurück "Dieses Gefühl ist so krass! Also daran könnte ich mich gewöhnen!"

Julians grinsen verwandelt sich in ein Lächeln. "Das kannst du tun" Wieder mal lehnt er an einer Wand und diesmal stehe ich direkt vor ihm und schaue zu ihm hoch und er zu mir runter. Julian nimmt eine meiner Haarsträhnen zwischen seine Finger und spielt mit ihr. Er sieht so süß und friedlich dabei aus und ich kann mein Glück kaum fassen. Und wieder schauen wir uns in die Augen. Und wieder treffen seine blauen Augen auf meine. Und wieder steht die Welt um uns still und wieder ist der Moment perfekt. Julian und ich. Und uns trennen nur wenige Zentimeter. Und die werden grade immer weniger, und weniger, und weniger, und

*Ding Dang Dong. *

Die Schulglocke lässt uns auseinander fahren. "Oh, um, wir sollten langsam rein gehen." stottert Julian und seine Wangen schimmern leicht rosa. "Um, ja, sollten wir vielleicht." stammele ich und kann förmlich spüren wie rot ich bin. Wenn dieser blöde Gong nicht gewesen wäre! Hätten wir uns dann wirklich geküsst!? Unglaublich! Zusammen liefen wir zum Eingang und blieben in der Aula stehen. "Nach der Schule fahren wir doch wieder zusammen, oder" Julians Lächeln war so warm, dass es mir fast die Sprache verschlug. "Ja, natürlich! Ich meine, gern, also wenn du willst. " ich grinste ihn schief an ubd er grinste zurück. "Hätte ich sonst gefragt? Also wir treffen uns dann an der Säule. Bis später!"

"Okay, bis später!" wir lächelte uns noch einmal an, bevor wir dann in unsere jeweiligen Klassenzimmer gehen.

~~

Am Abend liege ich im Bett, höre Musik und denke an Julian. Über heute, gestern, letzte Woche und über den Tag an dem ich ihn kennengelernt habe.

Flashback
Ausflug siebte Klasse

"Man Lil, ich hab überhaupt keine Lust auf die aus der achten. Warum kommen die mit?"

"Keine Ahnung, aber so schlimm wirds bestimmt nicht. "

Ich seufzte und stieg in den Bus. Jede siebte geht heute in die selbe Ausstellung und ausgerechnet bei uns muss diese blöde achte Klasse mitfahren! Auf der Hinfahrt fallen sie mir ja zum Glück nicht auf, und auch während der Ausstellung hält sich der Kontakt mit ihnen in Grenzen.

Der Tag war wunderschön! Und ich war in einer Gruppe mit Paul. Ich war früher total verliebt in ihn! Und heute war er echt lieb zu mir! Er, sein Kumpel Daniel, Lilli und ich haben beschlossen, dass wir uns zusammen setzten wollen also laufen wir zusammen in den Bus.  Lilli und ich setzen uns eine Reihe vor Paul und Daniel. Am Anfang ist ja noch alles gut, wir reden und lachen viel. Doch irgendwann geht einer der Lehrer nach hinten, wo die Achtklässler sitzen und kommt mit den vier schlimmsten wieder! Und die sitzen auch noch genau neben uns! Oh nein! Auf die hab ich ja so überhaupt keine Lust! Ich werfe Lilli einen vielsagenden Blick zu und widme mich dann meinem Handy und spiele irgendein blödes Spiel. Mitten in meiner Glückssträhne stupst mich jemand an und ich verliere! "Was!?" sage ich und gucke schnurrstraks in zwei tiefblaue Augen. "Wollte nur fragen was du da zockst" Einen kleinen Moment bin ich sprachlos ehe ich eine freche Antwort gebe. Der Junge fängt an zu grinsen und ich schaue ihn genauer an. Er heißt Julian. Lilli hat mir schon mal von ihm erzählt, sie kennt ihn von ihrem Bruder. Er redet mit mir und ich zicke ihn zur Antwort an. Die ganze Busfahrt über.

Und in dieser Nacht träume ich von zwei wunderschönen blauen Augen.

Flashback Ende.

Vielleicht war es doch nicht so schlimm, dass wir mit der Achten zusammen im selben Bus waren.