Kapitel 1

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„Dann gehe ich eben alleine ins Wasser", erwiderte die junge Frau achselzuckend. Teresa war gerade mit der Schule fertig geworden und anders als ihre Klassenkameraden wollte sie die freie Zeit ruhig verbringen. Nach langer Diskussion willigten ihre Eltern ein, zusammen mit ihrer 15-jährigen Schwester Sophia eine Woche in Slowenien zu verbringen. Bei dem Gedanken an ihren Urlaub, wurde Teresa ganz nachdenklich. Schon so oft hatte sie erlebt, dass sie nur wenigen Menschen vertrauen konnte.

„Du hast heute fast noch nichts gegessen, so sollte man nicht schwimmen gehen", riss Sophia die junge Frau aus ihren Gedanken und schob sich die Sonnenbrille ins Haar. „Ach Quatsch! Mir geht es gut und ich muss endlich Sport machen. Bis nachher!", antwortete die 18-Jährige und machte sich auf den Weg zum Ufer des Lake Bohinji. Der See war Mitte Juni noch nicht so gut besucht und nur ein paar Jugendliche grillten an der Promenade. Das Wasser war für die Jahreszeit schon relativ warm und trotzdem war es erfrischend. Teresa war bereits in der Mitte des Sees und ihr Ziel war die kleine Insel im See. Sie war gerade dabei den nächsten Zug zu machen, als ihr plötzlich die Kraft ausging. Ihr wurde total schwummrig und sie bemerkte bereits, wie sie stückweise nach unten sank. Mit rudernden Armen versuchte Teresa sich über Wasser zu halten und mit verzweifelten Hilferufen auf sich aufmerksam zu machen. Unweit von ihr machten die drei Prevc-Brüder einen Ausflug mit dem eigenen Ruderboot, als Domen Cene und Peter auf etwas aufmerksam machte: „Schaut mal! Da treibt eine Person im Wasser!" Bevor die beiden antworten konnten, war Domen schon in den See gesprungen und kraulte der Person entgegen. Er packte die junge Frau am Arm, die mittlerweile schon ziemlich viel Wasser geschluckt hatte und zog sie zum Boot. Peter hatte auch reagiert und ruderte in die Richtung, aus der Domen zusammen mit der Schwimmerin kam. Teresa schnappte nach Luft, als Cene sie mit beiden Armen in das Boot zog. „Hvala",brachte sie röchelnd hervor. „Ali si vredu?", fragte Peter und nun kam auch Domen schwer atmend zurück ins Boot. Die drei Augenpaare starrten Teresa nun gleichzeitig an und sie sagte: „Sorry, I don't speak Slovenian, I'm Teresa from Germany." „Deutschland, wie schön! Unsere Vorfahren sind aus Österreich", schwärmte einer der drei. „Ich bin übrigens Cene, der mittlere, das ist Peter und deine Rettung, Domen", fuhr er fort. Sie drehte ihren Kopf und sah, dass der junge Mann namens Domen bereits neben ihr auf der Bank Platz genommen hatte.

„Vielen Dank für deine Rettung...äh...thanks for your rescue!", stammelte sie lächelnd. Domen grinste verschmitzt und sprach leise: „Kein Ding, ich spreche auch Deutsch, nur Peter nicht." Teresa schaute zu Peter und antwortete ihm auf Englisch: „Thank you for your help aswell!" „No problem", winkte er mit slowenischem Akzent ab. "Willst du vielleicht heute Abend mit uns essen gehen?", fragte nun Cene. Verwirrt antwortete sie: „Ich bin hier mit meiner kleinen Schwester und ich habe meinen Eltern versprochen, gut auf sie aufzupassen." „Das ist doch kein Problem, meine Schwestern können doch Zeit mit ihr verbringen", konterte Cene locker. Domen übersetzte derweil alles für Peter, der darauf sagte: „My wife and I will stay at my parents' house, so we can take care of your sister."


Teresa willigte ein und die drei Brüder brachten sie zurück ans Ufer. „Wir treffen uns um 19 Uhr im Restaurant in der Nähe vom Haus unser Eltern, wir holen dich ab. Und Teresa... nicht wieder alleine schwimmen gehen", sprach Cene zum Abschluss und die junge Frau winkte den drei Brüdern hinterher. „Da bist du ja, ich habe mir total viele Sorgen und vor allem Vorwürfe gemacht", flüsterte Sophia leise, die von ihrem Sonnenplatz aufgesprungen war. „Warum Vorwürfe?", fragte Teresa und nahm ihre kleine Schwester fest in den Arm. „Hätte ich dich doch nochmal ans Essen erinnert, dann wäre das doch gar nicht erst passiert! Wobei, wenn ich mir deine drei Helden so anschaue, so schlimm war es dann ja nicht", grinste Sophia süffisant. Teresa errötete: „Das waren nur Peter, Cene und Domen, sie ... oh meine Güte, wie blöd bin ich eigentlich? Sie gehören zum slowenischen Nationalkader der Skispringer und sie haben mich zum Essen eingeladen." „Was? So wie ich es gesagt habe, ich verhelfe dir zu deinem Glück mit einem Skispringer", erwiderte Sophia und sie wirkte schon wieder viel gelöster. „Es gibt aber noch einen Hacken an der ganzen Sache, ich habe ihnen gesagt, dass du dich schon freust den Abend mit ihren Schwestern, Peter und seiner Frau zu verbringen", brachte die18-Jährige nun zerknirscht hervor. Ihre Schwester schien zunächst zu überlegen, bis sie diese Voraussetzung mit einem Lächeln quittierte: „Wann kommt man schon in die Nähe einer so berühmten Familie?"

Liebe auf Slowenisch - Eine Domen Prevc Fanfiktion ✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt