chap 3

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[Kenma]

Diese energische Art dieses Typen hatte mich etwas überrumpelt. Normalerweise hätte ich ein solches Angebot abgelehnt, aber die Bezahlung war wirklich gut.

Der schwarzhaarige, große Junge hatte seiner Gang in Null Komma Nichts einen Plan erklärt und nun lag ich wieder auf einem der Hochhäuser und beobachtete das Geschehen durch mein Perspektiv.

Östlich von mir befand sich der Junge Namens Akashi.
Er sollte die Lage beobachten und dem Team Informationen und teilweise Befehle durchgeben.
Kuroo und seine Gangmitglieder würden sich in das Lager des Konkurrenten einschleichen und ein Wörtchen mit einem Typen reden.

Vielleicht würden sie ihn auch umbringen, das war mir gleich.

Links von mir entdeckte ich einen Sniper. Er war keiner unserer Gruppe, also musste er der Feind sein. Lautlos ließ ich ihn das Metall meiner Kugeln schmecken.
Dann sah ich wieder herunter zur Straße, wo Kuroo gerade erstaunlich geschickt eine der Wachen umbrachte. Nun waren sie im Haus verschwunden.

Wenig später kamen sie wieder heraus, an einigen von ihnen klebte Blut.
"Mission abgeschlossen", gab der Boss dieser Gang durch und ich musste mit ihnen zu ihrem Versteck zurückkehren.

Eigentlich war es kein Versteck, fiel mir auf. Viel mehr war es ein für Gangs typischer Versammlungsort, aber ihr eigentliches Versteck, das hatte ich noch nicht gesehen.

[Kuroo]

Der neue Sniper war ruhig hinter dem Team hinterher gelaufen. Noch immer war er vermummt.

"Hey, Ko.", sprach ich ihn an. "Eine Sache wäre da noch. In einem Team wird vertrauen benötigt also.." Ich ließ meinen Satz unvollendet und riss ihm Kapuze, Brille und Maske vom Kopf und sah...

Wunderschöne, schulterlange, blond gefärbte Haare mit einem herauswachsenden braunen Ansatz. Schüchterne und doch so leere goldene Augen, die mich ansahen und ein geradezu perfektes Gesicht.

Badumm. Badumm.

Erstaunt blickte ich ihn an. Mein Herz hatte angefangen schneller zu schlagen und ich wollte meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden.

Meine Hand bewegte sich von allein, sie näherte sich seiner Wange und wollte diese makellose Haut berühren. Etwas kaltes drückte sich gegen meine Brust und hielt meine Bewegung auf. Ich blickt hinab und sah eine Pistole, wie ihr Lauf direkt auf mein Herz zeigte.

"Ein Monat. 400 pro Tag.", bestimmte der Junge und steckte seine Waffe wieder weg.

Überwältigt nickte ich nur. "Ich schlafe jetzt.", meinte er da und ging davon, in einen der Räume um sich auf einem Sofa zusammen zu rollen.

Zuerst war ich verwirrt, dass er sich dort einfach so niederlegen wollte, vollkommen schutzlos, doch da sah ich, wie Yaku dem Jungen eine Decke über legen wollte, und seine geschlossenen Augen sich plötzlich öffneten und ein Messer an Yakus Kehle lag. 

Er war nicht schutzlos. Das musste ich wohl zugeben.
Ich war fasziniert von diesem Jungen. Ich hoffte sehr, dass er in meiner Gang bleiben würde.

Mit diesem Gedanken ging ich in mein Zimmer und legte mich ebenfalls hin. Die folgende Zeit würde mit Sicherheit interessant werden.

Am nächsten Morgen stand ich wie immer recht früh auf, um zu Trainieren.
Yaku stand währenddessen in der Hinterküche der Bar und richtete ein Frühstück.

Der kleine Dieb hatte wirklich etwas von einer Mutter, die sich um alle kümmerte. Bevor ich mich duschen ging, sah ich noch wie Lev in die Küche kam und den kleineren von hinten umarmte. Ich schüttelte den Kopf und setzte meinen Weg fort.

Heart ShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt