chap 8

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Liebe ist, was mich nicht mehr leer sein ließ. Seit zwei Jahren lebte ich in Amerika, doch der Schmerz wollte nicht weichen.
Liebe war es, dass mich das erste Mal in meinem ganzen Leben hat etwas gutes fühlen lassen. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind auf den Straßen im Regen nach essen suchte.

Ich erinnere mich auch noch an den ersten Menschen, den ich tötete. Besser als an alle anderen meiner Opfer.
Es hatte geschüttet und es war schrecklich kalt gewesen. Diese Frau hatte viel Essen bei sich gehabt und war mit ihrem Mann auf dem Heimweg gewesen.

Ich hatte sie gebeten, mir etwas zu geben. Nur eine Scheibe Brot oder eine Flasche Wasser hätte mir gereicht, doch in dieser verlassenen Gegend der Stadt hatte sie mich von sich getreten. Sie war mit ihrem Mann einfach weiter gegangen und nannte mich ein dreckiges Straßenkind, dass es nicht Wert war.
Zu meiner Verteidigung hatte ich am vorherigen Tag ein Messer aufgesammelt und in diesem Moment hatte ich es benutzt, um sie zu bedrohen.

Ängstlich war sie in eine Gasse gestolpert, und der Mann neben ihr lachte mich aus. Er meinte zu seiner Frau, sie brauche sich keine Sorgen zu machen, weil ich nur ein Kind sei.

Doch ich war nicht nur ein Kind. Ich war ein verlassenes Kind, dass auf der Straße lebte, weil seine Eltern es verstoßen hatten. Ich hatte nie von irgendwem etwas von Moral gehört und ich wusste nicht, was richtig oder falsch war.

Was ich aber wusste, war das ich schrecklichen Hunger hatte und dass diese Frau genug Geld und genug Essen hatte um ein wenig davon mit mir zu teilen. Wenig später war auch schon der Schrei der Frau zu hören, als ich urplötzlich das Messer in den Bauch ihres unaufmerksamen Mannes gerammt hatte.

Sie war auf dem Boder zusammengebrochen und ich hatte ihrem Mann noch einen Stich ins Herz versetzt.
Als das Blut an meinen Händen klebte und ich auf der Leiche dieses Mannes saß, da war ich vollkommen ruhig.
Und als ich dann der Frau die Kehle durchgeschnitten hatte, da war ich leer.

Ich hatte keine Bedenken und kein Gewissen.

Aber ich hatte mir Essen beschaffen können und so merkte ich es mir als effiziente Methode. Ab diesem Tag habe ich viele Menschen umgebracht um an das zu kommen, was ich brauchte und hatte bald den ersten Auftrag.

Bald war ich dann auf ein Gewehr umgestiegen und hatte damit noch bessere Ergebnisse erbracht. Mein Leben lang hatte ich getötet und auch nachdem ich diesen einen Mann getroffen hatte, habe ich damit nicht aufgehört.

Dennoch gibt es einen Menschen, den ich nicht töten kann und diesen Menschen habe ich verlassen.

Ihr kennt meine Gründe und ich habe an ihnen festgehalten. Dennoch konnte ich meine Gefühle für ihn nie vollkommen aus mir vertreiben und so verfolgt mich der Schmerz Tag für Tag.

[Kuroo]

Es ist zwei Jahre her...
Zwei Jahre habe ich weiter gelebt und habe meine Geschäfte fort geführt.

Dank den vorherigen Missionen, hatte ich diesen ekligen Mafiosi leicht töten können. Ich hatte ihm bestimmt zehn Mal in die Brust geschossen, so verzweifelt war ich.

Ich wusste, dass er mich hätte umbringen sollen. An diesem Tag, da hatte ich in die Ferne gesehen, voller Sehnsucht nach dem, der mich gerade verlassen hatte.
Im Augenwinkel hatte ich es blitzen sehen, sein Gewehr.

Als ich dich sah, da wusste ich Bescheid. Du würdest mich töten. Vielleicht war es wegen der Gegner, vermutlich hatten sie dir sehr viel Geld geboten. Ich wusste, dass du deinem Überlebensdrang folgst.

Heart ShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt