Die Ankunft

219 11 0
                                    

Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, der Wind blies ihm einzelne Strähnen ins Gesicht, während Annie ihn mit offenem Mund anstarrte. Hatte er es versaut, wollte sie noch gar nicht so weit gehen?
Sein Herz schlug so hart gegen seine Brust als würde es bald heraus springen. Seine Hände konnte er nur mit viel Kraft beherrschen. Ihm wurde übel und er konnte ihrem Blick nur mit mühe standhalten.
Nur für einige Sekunde schloss er die Augen und atmete tief ein. Als er spürte wie ihn Jemand zu Boden warf. Erschrocken öffnete er die Augen und sah in Annies Augen kurz bevor sie ihn küsste. War das ein ja?
"Ich brauch keine romantische Geschichte", flüsterte sie nachdem sie den Kuss beendet hatte. "Alles was es braucht damit ich glücklich sein kann, bist du." Annies Augen fühlten sich mit Tränen, trotzdem strahlte sie ihn mit einem lächeln an das Armin noch nie bei ihr gesehen hatte. Sie schien überglücklich zu sein.
"Heisst das also ja?"
"Ja, das heisst ja du Idiot."
Wie ein Idiot fing er an zu grinsen und schlang seine Arme um die junge Frau.
"Las uns die Welt erkunden." Meinte sie und küsste ihn. Ihre warmen Lippen auf seine gepresst vergas er beinahe die Zeit bis Mikasa sich räusperte.
Sofort sprang Annie auf und streckte ihm eine Hand entgegen. Er griff danach und stand ebenfalls auf.
"Herzlichen Glückwunsch euch beiden." Mikasa lächelte zufrieden und nahm sie beide in die Arme.
"Mikasa", Annie löste sich und sah seine Kindheitsfreundin an. "Würdest du, naja. Meine Trauzeugin sein."
"Natürlich." Mikasa schloss Annie nun in die Arme. So wie Annie die Augen aufriss war das wohl das erste mal. Doch es schien ihr gut zu tun endlich Menschen um sich zu haben die sie akzeptierten.
"Da hattest du wohl Glück Armin." Mikasa löste sich von Annie und grinste ihn an. "Sonst wär es nachher echt peinlich geworden." Sie began zu lachen.
"Wie meint ihr das?", hörte er Annie neben sich.
"Naja, zu Hause ist schon alles vorbereitet." Meinte Armin und wurde rot.
"So schnell?"
"Danach bereisen wir die Welt. A-also wenn es dir zu schnell geht sag ich Historia gleich"-"Nein alles okay." Meinte Annie.

Nach drei weiteren Stunden kamen sie endlich bei der Insel an und wurden sofort begrüsst. Die Menschen jubelten ihnen zu, doch Annie versteckte sich hinter ihm, seine Hand fest umklammert.
Als sie in die bereit gestelten Kutschen stiegen lehnte sich Annie an seine Schulter und atmete erleichtert aus.
"Ein Wunder das sie mich nicht hassen." Flüsterte sie leise.
"Tja, die meisten wissen nur das du uns geholfen hast. Alles andere nicht." Erklärte Mikasa.
"Vielleicht, sollte ich doch noch bestraft werden." Flüsterte seine Verlobte und sah dabei Mikasa an. Scheinbar musste sie es von ihr hören.
"Hör mal Annie, denkst du nicht diese vier Jahre isolation waren genug?", Mikasa legte die Hand auf Annies Knie.
"Vielleicht sollte ich doch noch gefo-"
"Nein." Unterbrach sie Mikasa.
"Es ist vorbei. Vergangenheit. Ende." Die bestimmende Stimme von Mikasa erfüllte den ganzen Raum.
"Was ist eigentlich los mit dir Annie." Zischte sie das Mädchen an. "Das macht mich krank." Mikasas Blick verfinsterte sich. "So warst du nie, deine Gefühle stören mich nicht, aber hör auf im Selbstmitleid zu versinken. Das bist nicht du." Zischte seine Kindheitsfreundin. "Kämpfe Annie, lebe und sei frei."
Endlich schien Mikasa fertig zu sein, denn sie lehnte sich wieder zurück. Vorsichtig glitt sein Blick zu Annie hinüber die mit aufgerissen Augen da sass und Mikasa anstarrte.
"Danke." Annie schien sich zu entspannen.
Die Reise bis zu Historia schwiegen sie bis kurz vor Ankunft Annie wieder die Stille brach.
"Endlich ist dieser Horror vorbei, aber Mikasa willst du wirklich Eren finden?", das beben in Annies Stimme war kaum zu überhören.
Mikasa kratzte sich an der Wange.
"Mal sehen." Meinte sie nicht mehr so klar wie vor ein paar Monaten.

Als sie bei der Aussenresidenz von Historia ankamen viel ihnen allen die Kinnlade hinunter. Überall waren Festbänke aufgestellt und alles war mit Blumen in allen erdenklichen Farben geschmückt. Mittendrin Historia mit ihrem Sohn im Arm die alles zu koordinieren schien.
Als sie sich umdrehte und ihre kleine Gruppe sah, drückte sie ihr Kind einfach Jean der neben ihr stand in die Hände und stürmte auf sie zu.
"Ihr seid endlich da!", sie sprang Mikasa in die Arme und drückte sie fest an sie.
Danach umarmte sie Armin bevor sie sich vor Annie hinstellte und sie mit nichts sagendem Blick musterte.
"Königin Historia." Meinte Annie trocken und versuchte gerade zu salutieren als Historia auch sie in die Arme schloss.
"Annie", sie löste sich von ihr und nahm Annies Gesicht in ihre Hände. "Wir reden gleich." Meinte sie, Armin musste leer schlucken. Ob das wohl gut gehen würde. Historia packte Annie nun am Arm und zog sie mit sich, Armin konnte nur noch verdutzt zu sehen wie die beiden verschwanden. Naja er musste sich sowieso noch umziehen.

Abstreiten konnte sie es nicht, sie fürchtete sich vor dem Gespräch mit Historia. Unterwegs in das nahe gelegene Gebäude nahm sie noch ihr Kind wieder in Empfang.
Danach gingen sie hinein in einen Raum neben dem grossen Esszimmer.
Wo sich Historia in einen grossen Sessel setzte und sie auffordere gegenüber von ihr auf dem Sessel Platz zu nehmen. Ohne ein Wort zu sagen nahm sie Platz.
"Sag mir, wolltest du damals nicht mit uns befreundet sein, um uns und dich zu schützen?"
"Ja." Erwiderte Annie und sah aus dem Augenwinkel wie ihr Gegenüber nickte.
"Wortkarg wie eh und je." Schmunzelte Historia während ihr Sohn ihr den Finger voll sabberte. Den er in der Hand hielt.
"Naja", meinte Annie darauf hin.
"Spucks aus." Historia zog eine Augenbraue nach oben.
"Ehrlich gesagt, hab ich das Gefühl das jeden Moment die Militärpolizei hier rein stürmt." Sie ballte die Hände zu Fäusten.
"Das wird nicht passieren." Versicherte ihr Historia.
"Also, über was wolltest du dann reden." Vorsichtig hob Annie den Blick und sah ihre frühere Rekutenkollegin an.
"Stimmt", meinte Historia grinsend stand auf und lief in Richtung eines grossen Schrankes.
"Da ich mir nicht sicher war was du so magst, du läufts ja immer noch immer mit Kapuzenpullover rumm. Hab ich dir 15 Kleider machen lassen." Sie öffnete geschickt die Schranktüre mit einer Hand und darin waren tatsächlich 15 Kleider zu sehen. Annie viel die Kinnlade runter.
"Du verarscht mich doch." Zischte sie ungewollt. "Der ganze Brief und das nur wegen Kleidern?!"
"Naja, Armin meinte ich darf dir nichtd sagen." Das freche Grinsen auf Historias Lippen sah sie zum ersten mal.
"Na komm, such dir eines aus."

Das Ende und ein neuer AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt