Das Ende und ein neuer Anfang

Das letzte Fest

So nervös war er das letzte mal vor dem Kampf gegen Eren gewesen. Nein diese nervosität war sogar noch schlimmer. In seinem Magen hatte sich ein riesiger Klumpen gebildet. Seine Atmung ging schwer. Vor ihm Stand Historia welche die Zeremonie führen würde, gegenüber von ihm Mikasa als Trauzeugin von Annie.
"Armin, komm schon das packst du." Jean, der als sein Trauzeuge fungierte griff nach seiner Schulter und drückte sie für eine Sekunde.
Es hatten sich viele unbekannte und bekannte Gesichter auf dem Hof eingefunden. Levi, Connie, Reiner und seine Familie, Nicolo, die Familie von Sasha und viele mehr. Falco und Gabi standen am Anfang wo Annie gleich auftauchen würde.
Kurz glitt sein Blick an ihm selbst herunter. Er trug einen weissen Anzug, Historia hatte gemeint als zeichen des neu Anfangs.
Leise began ein Lied zu spielen und dann tauchte Annie endlich auf. An ihrer Seite ihr Vater. Sie war so wunderschön in ihrem weissen langen Kleid, das Armin kurz der Atem stockte. Langsam kamen ihr Vater und sie auf ihn zu, währene Falco und Gabi hinter ihnen Blüten in die Luft schmiessen und wie Honigkuchenpferde grinsten.
Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit vor bis Annie endlich neben ihr stand. Ihr Vater legte ihre Hand in seine und sah ihn mit durchdringendem Blick an.
"Willkommen in der Familie Armin." Meinte er lächelnd bevor er sich in die forderste Reihe auf seinen Platz setzte.
"Mein Name ist Historia Reiss", began die Königin nun. "Als Königin von Paradis, werde ich diese Zeremonie heute leiten." Erklärte sie das was allen schon längst bewusst war.
"Manchmal finden wir Liebe, da wo wir sie nie erwartet hätte. Manchmal steht die ganze Welt gegen diese Liebe und doch kann sie alles überwinden. Allen Widerständen trotzen und sich aus den Trümmern der Vergangenheit erheben." Sie legte ihre Hände auf das Potest vor sich und sah in die Menge.
"Hass und Vergeltung haben uns alle lange begleitet. Doch heute lasst uns die Liebe feiern." Nun glitt ihr Blick zuerst zu ihm und dann zu Annie.
"Möchtet ihr noch etwas sagen?"
"Ja, meinte Annie." Sie sah Armin direkt in die Augen. "Mein Leben lang dachte ich Emotionen würden mich nur behindern, mich schwach und angreifbar machen. In den vier Jahren in denen ich versiegelt war, bestätigte sich dieser Glaube sogar. Nur weil ich zu schwach war dich zu töten war es wie es war. Doch danach, ohne meine liebe zu dir, hätte ich nie so stark sein können dich retten zu wollen. Liebe und Emotionen machen uns nicht schwach, sondern stark und meine liebe zu dir wird jeden Tag stärker. Du warst die Blume in der Wüste meiner Emotionslosigkeit die stark genug war zu blühen." Sie lächelte ihn sanft an und Armin kamen beinahe die Tränen.
"Armin?"
"J-ja", meinte er und drückte Annies Hand fester. "Du warst immer so stark, niemals hätte ich gedacht das du dich um Jemand wie mich scherrst. Ich habe dich immer bewundert und hab mich gefragt ob du wohl auch eine sensible Seite hast. Den so sehr es den anschein machte das du dich um nichts kümmern würdest, so sehr zweifelte ich daran. An jenem Tag, brach meine Welt in tausend kleine Stücke. Erst da wurde mir bewusst wie ich eigentlich empfand gegenüber dir. Jahrelang warst du weg und ich wusste nicht ob du zurück kommen würdest und als du wieder da warst wollte ich dich nie wieder gehen lassen. Vielleicht warst du ein Monster, doch für mich bist du meine Prinzessin." Er sah Annie an die Tränen in den Augen hatte.
"So lasst uns heute fröhlich sein", sprach Historia weiter.
"Annie Leonhardt, möchtest du Armin Arlet zu deinem Mann nehmen, ihn lieben und ehren bis das der Tod euch scheidet?" - "Ja, ich will." Erwiderte Annie ohne eine Sekunde zu zögern.
"Und Armin Arlet willst du das gleiche gegenüber Annie Leonhardt?"
Er schluckte einmal leer und sah Annie an.
"Ja, das will ich."
"Dann darfst du die Braut küssen." Armin schlang seine Arme um Annie und küsste sie. Neben sich hörte er die Menge klatschen und jubeln.
Wie in Trance gingen Annie und er nun in Richtung der Festbänke.

So etwas hätte sie sich nicht in ihren wildesten Träumen erhofft. Sie hatte heute tatsächlich geheiratet. Ihr Blick glitt zu Armin hinüber der am Kuchen essen war und ein leichtes lächeln auf den Lippen hatte. Er schien glücklich zu sein. Neben ihr sass ihr Vater der ebenfalls schweigend Kuchen ass.
"Na Vater, ich habe mein versprechen gehalten." Meinte sie kühl.
"Ja das hast du, daran hab ich auch nie gezweifelt." Meinte er und trank vom Wein.
Das Fest ging noch bis tief in die Nacht.
Es dauerte ewig bis die Leute langsam verschwanden und sie nur noch mit Armin am Tisch sah.
"Scheinbar hast du wieder gewonnen."
"Was meinst du?", Armin sah sie verdutzt an und sie began zu lachen.
"Deine Wette." Meinte sie, Armin verstummte und sah auf den Tisch.
"Ja, zum Glück." Er legte seinen Arm um sie und sie blickten zu den Sternen nach oben. Es war so kitschig das ihr beinahe schlecht wurde, doch auch wunderschön. So könnte es für immer bleiben.