Kapitel 13

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"Boss, es gibt einen Notfall. Sie müssen sofort runter kommen!", weckt mich eine jugendliche Stimme. Das muss ein Junge von gerade mal 17 oder 16 Jahren sein. Doch was viel wichtiger ist, was macht er hier? Und wer ist hier bitte schön Boss. Immerhin bin nur ich hier, oder? "Ja, ich komme, doch sei leise. Du weckst sie sonst noch.", murmelt eine raue tiefe Stimme neben mir.

Oh, also doch nicht ganz so einsam hier im Bett. "zu spät", murmele ich zurück und öffne langsam meine Augen. Helles Licht blendet mich zuerst bis sich meine Augen daran gewöhnen und ich in Harrys Brust sehe. Kein Wunder das mir so warm ist. Er hat mich quasi als Kuscheltier missbraucht und ich habe es einfach machen lassen. Mit roten Wangen löse ich mich aus seiner Umklammerung und ziehe mir die Decke bis zum Kinn. Peinlich!

"Boss, es ist wirklich dringend.", sagt der mir Unbekannte wieder, welcher an der offenen Tür steht. Harry steht sofort auf und zeigt mir eine muskulöse Rückenansicht. Schnell liegen vor lauter Scham meine Hände vor den Augen und ich höre mich selber murmeln:

"Zieh dir erst mal was vernünftiges an.", dafür kriege ich nur ein raues Lachen vom Angesprochenen. Doch nachdem ich mich traue meine Augen wieder vom Dunklen zu befreien sehe ich Harry zum Glück mit einem T-shirt und seiner dunklen Jeans.

Er ist gerade dabei sich eine schwarze Pistole in den Hosenbund zu packen und verursacht bei mir einen kalten Schauer am Rücken. "So schlimm?", frage ich etwas ängstlich und ziehe meine Beine an meinem Körper. "Das weiß ich noch nicht, meine Schöne, doch ich bin so schnell wie möglich wieder da.", sagt er und gibt mir einen zarten Kuss auf die Stirn. Danach verschwindet er mit schnellem Schritt aus dem Zimmer zusammen mit dem Unbekannten. Ich derweil gehe ins Bad und mache mich fertig. 

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Wenig später trete ich fertig gestylt aus der Tür heraus. Eins muss man Harry lassen, er hat Geschmack, denke ich mir als ich über den schönen Stoff des Rockes strich. Von unten höre ich Gemurmel und so versuche ich so leise wie möglich die Treppe herunter zu gehen.

Das ist schwerer als es sich anhört, doch auch diese Hürde überwinde ich mit Bravur. Langsam trete ich zur Küchentür und stehe nun davor. So und nun? Anklopfen? Meinen inneren Schweinehund bekämpfend klopfe ich kurz an die Tür um wenig später die Tür langsam zu öffnen und dann einzutreten.

Meine Augen suchen eine bestimmte Person. Doch Harry ist nicht auffindbar. Ich versuche nicht all zu eingeschüchtert zu wirken und trete zwischen den 20 Mann durch zur Küchentheke und mache mir wie gestern Abend einen Tee. Oder eher versuche es, denn die Teebeutel im unteren Schrank sind nach hinten gerutscht.

Bevor ich allerdings mich weiter strecken konnte, kam auch schon die geliebte raue Stimme, dessen Besitzer ich gesucht habe. "Männer Augen hoch, sonst lernt ihr mich gleich anders kennen!", er wirkt aber sehr böse. "Hab sie", murmele ich und stehe wieder auf, zusammen mit der Teepackung. Diese stelle ich auf den Tresen und streiche meinen Rock wieder glatt.

Und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen, oh deshalb war Harry so wütend.

Bücken und kurzer Rock sind keine gute Verbindung. Vor allem nicht wenn hinter einem 20 Männer stehen. Mein Blick liegt nun auf der Küchentheke und wieder laufen meine Wangen rosig an. So etwas kann aber auch nur mir passieren. Ich tupfe den Beutel in das heiße Wasser und versuche unbekümmert aus zusehen.

Harry tritt hinter mich und umschließt meine Taile mit seinen Armen um sich an mich zu schmiegen. "Hab ich nicht gesagt, das ich wieder zu dir komme. Damit meinte ich auch, dass du oben warten solltest. Hier unten ist es zu gefährlich für dich.", murmelt er mahnend. "Warum gefährlich?", frage ich nach.

"Du hast die Blicke hinter dir vlt gerade nicht gesehen, aber ich und auch ich will gar nicht erst wissen welche Gedanken dahinter steckten.", flüstert er in mein Ohr und lässt mich allein durch diese Nähe erzittern. 

"Und was vorhin? Was war das für ein Notfall?", "Ach nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, nur Rick ist noch neu und weiß vermutlich noch nicht, wann man mich bestellt und wann man sie einfach machen lässt.", "Ist Rick derjenige der an der Zimmertür heute früh stand?", " Ja, Honey".

Ich nehme der Beutel aus der Tasse und lasse ihn abtropfen, bis ich mich schließlich aus Harrys Umarmung zum zweiten mal an diesem Tag löse, um den Beutel weg zu werfen. Dieser lässt mich allerdings nur ungern los und schnappt sich meine Hüfte gleich wieder als ich nach meiner Tasse greife.

"Harry", schimpfe ich als ich fast was verkippt hätte. "Sei doch nicht gleich so stürmisch.", meckere ich spielerisch. Er spielt derweil mit der kleinen weinroten Schleife an meinem Hut. "Süß", murmelt er und schaut mir dabei direkt in die Augen. Und als ob ich es nicht geahnt hätte, taucht wieder diese verräterische Röte auf meinen Wangen auf. Wie ich sie verfluche. Harry streicht mir einmal sachte über die Wange und bricht dann den Blickkontakt ab um sich zu den 20 Männern zu richten.

Dabei verdeckt er mich komplett und damit auch meine Sicht aufs Geschehen. "Also was liegt heute an Liam?", fragt er nach.

"Nicht all zu viel, ein paar Männer sind heute früh rüber nach Deutschland geflogen um dort in Berlin nach dem Rechten zu gucken. Sie wissen schon wegen dem letzten Angriff.Doch das sollte sich bald wieder legen. Allerdings kann es sein das wir bald schlimme Nachrichten aus Paris hören. Théo schrieb mir, das Gabriel wieder Ärger macht. Doch ich glaube das sie das wieder grade biegen können. Ansonsten müssten wir ein paar Männer schicken.Ach und heute Abend bestatten wir wieder einen Bezahlbesuch. Du kannst mit kommen, doch ich glaube kaum das der Kunde interessant wird, nur ein einfacher Familienvater mit ein paar Spielschulden.Ein paar Drohungen zur Familie und schon bezahlt er freiwillig.", antwortet ihm eine andere Stimme.

"Gut und schick für heute Abend nur eine kleine Gruppe, doch achtet darauf das nicht wieder so ein Trara wie beim letzten mal wird. Ich hab kein Bock das mir wieder die Bullen an den Hacken kleben.", seine Stimme wirkt viel ernster und bedrohlicher, als wenn er mit mir spricht.

Ich habe meinen Tee aus getrunken und verschwinde hinter Harrys Rücken um die Tasse abzuwaschen. Danach drehe ich mich wieder zurück zu Harry, welcher nun mit mir zusammen der einzige in der Küche ist. Die anderen sind verschwunden und Harry schaut mir weiter in die Augen. "Was willst du heute machen?", fragt er mich. Ja, das ist eine gute Frage. Was will ich denn machen???

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Was will sie denn machen? Das könnt ihr entscheiden ) Ich hoffe ich kriege diesmal auch noc ein paar Rückmeldungen )

Lots of Love, ;)) eure Jenny

ps.: danke für: 8 sternies, 11 rezzis, 21 abos

Stay Strong ~ two words that I will never forgetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt