Kapitel 5

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Hier sind ja noch mehr Leute unterwegs als gestern Nacht. Ist eine Buchse aufgebrochen oder warum versammeln sich so viele junge Männer auf dem Platz? 

"Komm!", sagt mein Fahrer und schleift mich mit zur Glasvilla.

"Boss? Sie ist da!", ruft er und lässt mich dann alleine in der Eingangshalle stehen, bevor ich auch nur iwas sagen konnte. 

Wer ist denn hier der Boss und warum interessiert es ihn, das ich da bin?

Lauter Fragen sausen mir durch den Kopf, doch nicht eine Antwort befindet sich in ihm.

"Oh, da bist du ja endlich. Schön das es sich so schnell einrichten konnte.", sagt die mir nur all zu bekannte tiefe Stimme und lässt mich erschaudern, da sie direkt an meinem Ohr liegt.

Langsam wende ich meinen Kopf nach rechts und sehe wieder in die grünen Augen. 

"Warum bin ich hier? Was willst du von mir?", flüstere ich, da ich meine Stimme noch nicht ganz wieder gefunden habe.

Was ist bloß los mit mir?

"Ich bin ein Mann, ein Mann welcher nie ganz erwachsen geworden ist, denn ich spiele immer noch gern. Und du Süße, bist mein neues teures Spielzeug, welches ich mit niemandem teilen möchte. Haben wir uns verstanden?", fragt er mir und umrundet mich einmal, so das er vor mir zum stehen kommt.

Ich nicke nur. 

Mehr bekomme ich gerade nicht heraus. 

"Gut, dann komm mit. Ich zeig dir dein Zimmer.", sagt er und läuft die Treppe hinter uns rauf. Ich folge ihm schnellen Schrittes. "Zimmer?", frage ich leise, doch er scheint mich gehört zu haben.

"Ja, natürlich.", er scheint verwirrt von meiner Frage zu sein. "Noch nie eins gehabt?", fragt er mich mit einem kleinem Lachen am Ende.

"Doch, aber das ist schon länger her.", gebe ich von mir. Ich will nicht an meine Vergangenheit denken. Nicht an das Zimmer bei IHM. Der Ort an dem er es zum ersten mal gemacht hat.

Dort wo er mich zum ersten mal benutzt hat. 

Wir bleiben vor einer weißen Tür stehen, welche er mit einem Schlüssel öffnet. Gemeinsam betreten wir einen großen weißen Raum.

In der Mitte steht ein Kingsizebett mit vielen grünen, rosa und weißen Kissen. Eine riesige Fensterfront erstreckt sich vor mir und ich kann das ganze Gelände betrachten.

Eine Komode mit Schminckutensilien steht gegenüber vom Bett und daneben ist ein großes Bücherregal. Mitten drin erstreckt sich eine Tür. "Dort befindet sich dein Bad und dein Ankleidezimmer ist hier", sagt er und zeigt mir eine anderen Torbogen neben dem Bett.

Ich gehe näher auf ihn zu und erstarre. So viele Sachen habe ich ja noch nie gesehen. 

"A-aber...", doch ich kriege nichts heraus. "Nichts aber, das gehört dir. Wir sehen uns in einer halben Stunde unten im Eingangsbereich. Bis dahin, viel Spaß.", sagt er mit einem schmunzeln und verlässt den Raum.

Der kann mich doch nicht einfach hier alleine lassen! 

Dann erkundige ich wohl das Zimmer mal weiter. Ich bleibe vor der Tür mitten im Regal stehen. Dahinter befindet sich ein atemberaubendes Bad.

Womit habe ich das nur verdient?

Es muss doch ieinen Hacken geben.

Bevor ich weiter darüber nachdenke springe ich unter die Dusche und genieße das Brausen auf meiner verspannten Haut. Ich bin eher kaltes Wasser gewöhnt, nie hatte ich solch einen Luxus. 

Stay Strong ~ two words that I will never forgetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt