Kapitel 8

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"Und da sind wir:", sagt er und öffnet mir die Tür. WOW!

Ich weiß nicht wann ich das letzte mal am Tag in der Stadt war. Es kommt mir wie Ewigkeiten vor. Vor lauter Freude darüber endlich neu zu starten schließe ich meinen derzeitigen Retter in die Arme.

Ich lege meinen Kopf an seine Brust, welche er vor Schreck stramm zog. Doch nach ein paar Sekunden erwidert er die Umarmung und legt seinen Kopf auf meinen. "Danke", murmel ich. "Wofür?", "Dafür das du mich da raus geholt hast.", flüster ich, da ich meiner Stimme gerade nicht ganz trauen kann.

"Das du mich gerettet hast, ich hab keine Ahnung wie lang ich es noch ausgehalten hätte.", er verkrampft sch bei meinen Worten kurz und drückt mich noch fester an seine Brust. Ich genieße es.

"Es tut mir so leid.", sagt er.

Ich weiß nicht was er meint, doch ich will ihn jetzt nicht hinter fragen. Ich will nur noch in seinen Armen bleiben und alles vergessen.

Die Schmerzen, das Leid und alles andere, was mich Jahre lang bedrückte. Oft war es unbewusst, ich wusste nicht was mir alles fehlte, doch es kommt mir jetzt alles wieder hoch.

"Also wollen wir los?", fragt Harry mich und löst sich leicht von mir um mein Gesicht lächelnd zu betrachten. 

Ich grinse zurück und nehme seine Hand, ziehe ihn weg vom Auto zu einer belebten Fußgängerzone.

"So dann fangen wir mal mit dem Punkto Nummer eins an, shoppen! Wo willst du rein?", fragte er mich, was mich stutsig macht. "Ich will keine Chekliste abarbeiten.", sage ich und nun ist er stutsig. "Wie?", fragt er etwas verstört.

"Naja, können wir nicht einfach ein bisschen umher schauen, Spaß haben? Es ist doch egal was wir hier machen, oder?", "Ja, natürlich. Ich dachte nur das dir das gefallen würde. Ich mein jede Frau mag doch shoppen?", fragt er eher als das er es behauptet. 

"Harry, ich war noch nie richtig shoppen, woher soll ich also dieses Bedürfnis dazu empfinden wie andere, wenn ich es nicht kenne?", frage ich ihn zurück.

"Oh, dann wirds aber höchste Eisenbahn. Wie wärs mit H&M, viele gehen in deinem Alter dort hin.", sagt er und zieht mich zu einer großen Filiale mit den zwei Initialen. 

"Aber-", sage ich doch schon stehe ich in Mitten von Hunderten, nein Tausenden von Frauenklamoten. Für viele bestimmt ein Traum, doch das ist mir noch alles so unbekannt, so fremd. 

"Also was ist deine Lieblingsfarbe?", fragt er mich gleich und schaut sich schon um. "Keine Ahnung?", "Größe?", fährt er schon fort mit seiner Umfrage.

"Äh", "Warte, S, 36, oder?", ich nicke einfach mal, da ich es nicht genau weiß. Das sind Dinge auf die ich nicht achte. "Gut dann müssten die passen, und hier. Guck doch auch:", fordert er mich freundlich auf.

Und das tu ich auch. Doch ich weiß nicht wonach. 

"Was suchen wir denn?", erkundige ich ihn nach einer Weile in der er schon einen großen Stapel in der Hand hält und ich nicht mal ein Teil.

Es ist schwierig nach etwas zu stöbern, wenn du nicht weiß was denn genau. 

"Na was dir gefällt und achte nicht auf den Preis, ich bezahl und mir ist egal wie viel.", "oh Schätzchen, lass dir den bloß nicht durch die Finger gehen, solche sind schnell wieder vergriffen.", spricht mich eine Verkäuferin an und will mir helfen.

Das nehme ich auch gerne an. Wann kriegt man schon mal eine Stilberatung und jetzt will ich mal Prinzessin spielen. 

"Also dann wollen wir die Sachen mal anprobieren.",sagt Emma, so wie sie sich inzwischen vorgestellt hat. 

Stay Strong ~ two words that I will never forgetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt