Bunker

408 20 1
                                    


Ich fuhr mit meiner Zunge ihre Unterlippe entlang, um nach Einlass zu bitten, welchen ich natürlich bekam. Sie bewegte sich in Richtung Sofa, legte ihre Hände an meine Schultern und drückte mich auf das besagte Sofa. Ich ließ mich leiten, recht viel mehr Möglichkeiten hatte ich auch nicht. Ohne sich auch nur einmal von meinen Lippen zu trennen, setzte sie sich auf meinen Schoß. Es dauerte nicht lange und sie hatte ihre Hände in meinen Haaren versenkt. Ihre bedachten Hände auf meiner Kopfhaut fühlten sich warnsinnig an.

Von einem Glockenschlag zu dem nächsten beendete sie den Kuss. Y/N setzte sich gerade hin, sodass sie nun zu mir herab schaut. „Karma, ich glaube ich liebe dich" sagte sie, als wäre es nichts Besonderes

„Egal was wir sagen... werden wir uns morgen daran erinnern?" fragte ich, bevor ich antwortete. „Mir liegt es schon seit einer Weile am Herzen, also denke ich schon" antwortet sie. „Dann... Y/N ich glaube ich liebe dich auch." Sie fing an zu grinsen. Es war ein ehrliches Lächeln. „Y/N.... Wollen wir etwas Ernstes starten?" fragte ich, ohne davor darüber nachgedacht zu haben. Sie schüttelt den Kopf. „Nein. Ich will, dass du mich fragst wenn wir wieder nüchtern sind. Und wehe du fragst morgen sofort in der Früh! Ich will es romantisch haben! Deswegen sagst du mir auch nochmal ein anderes Mal, dass du mich liebst" kommandierte sie. „Einverstanden!" Willigte ich ein.

„Wir sollten aufhören, nur zu reden, wenn wir getrunken haben..." sagte ich daraufhin. „Ja du hast Recht. Auch wenn die Welt untergehen mag, sind wir trotzdem noch 15." Wir nickten beide.

„Karma? Wir sollten spazieren gehen." Sagte sie einfach so aus dem nichts. Warum eigentlich nicht... „Dafür musst du jedoch von mir runter gehen, kleine" sagte ich und schaute ihr tief in die Augen.

Y/N's Pov

Ich stieg von ihm ab. Ich zog mir meine Jacke an und wartete auf Karma. Warum ich jetzt so genau spazieren gehen wollte wusste ich nicht, doch ich denke frische Luft tut uns gut. Da dann auch Karma endlich fertig war, konnte das Abenteuer beginnen. „Sollen wir zum alten Schulgebäude gehen?" fragte er. Eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee. Es war nun 2:45 und falls uns in der Stadt andere Leute begegneten, waren wir am Arsch. Also warum nicht in den Wald gehen. Ich stimmte zu und er nahm mich bei der Hand.

Er schleifte mich schon fast mit. Weil wir nun mal betrunken waren, dachten wir, es wäre eine tolle Idee, direkt in den Wald zu gehen, was wir nicht bedacht hatten war, wie wir wieder zurück fanden. Karma kannte zwar den ganzen Berg in und auswendig, doch betrunken sah jeder Baum gleich aus.

Wir gingen durch den Wald, nur mit der Taschenlampe unseres Handys ausgestattet. Dass wir in diesem Moment Rizu als Hilfe gebrauchen konnten, war uns natürlich nicht in den Sinn gekommen. Plötzlich stolperte ich.

„Warte Karma!" sagte ich und blieb stehen. Karma sah ziemlich verwundert aus. Ich kniete mich hin und schob einige Blätter und Dreck aus dem Weg. „Was stehst du nur hier so rum? Hilf mir doch!" wahrscheinlich ohne darüber nachzudenken hockte sich Karma neben mich.

Eine Metallplatte? Was war das? „Das ist ein Bunker!" sagte Karma aufgeregt. Mit viel Mühe schob er die Metallplatte aus dem Weg, und eine Leiter zeigte sich. Die Abenteuerlust packte uns und Karma sagte, er würde vorgehen. Ich beleuchtete ihm den Weg und nicht viel später, fand er seine eigene Lichtquelle. Ich sprang die restlichen Meter nach unten. Es war tatsächlich ein Bunker. Sogar mit Licht. Der Bunker war so gut isoliert, dass man nicht einmal Spinnenweben hier fand. „Der Boden ist staubig, woraus ich schließe, dass hier seit Jahren keiner mehr war." Sagte Karma. „Können wir hier übernachten?" fragte ich. „Solange wir nicht nach Hause finden, haben wir fast keine andere Wahl." Erwiderte er meine Fragte. Unser beider Blicke waren dem Bett gerichtet. Es war ein kleines Ein-Manns-Bett und sie Laken waren staubig und fleckig.

Bevor ich mich versah, hatte Karma eine Art Wandschrank geöffnet. „Bingo" sagte er und nahm frische Laken heraus. Die waren wahrscheinlich auch schon wer weiß wie viele Jahre alt, aber zum Glück noch unbenutzt. Währenddessen ich mich ein wenig umsah, hatte er das Bett bezogen. Es war sogar ein Wasserhahn hier, doch leider floss kein Wasser. Mich wundert's wie in dieser Bruchbude überhaupt der Strom läuft.

„Und bist du schon müde?" fragte mich Karma uns schmieg sich von hinten an mich ran. Ich drehte mich, damit ich ihn ansehen kann. „Ja Karma, das bin ich wirklich." Sagte ich und hob meine Augenbraun. Karma hob mich hoch und trug mich zum Bett. Sanft legte er mich ab und legte sich neben mich. Er nahm mich in den Arm, doch nur wenige Sekunden später, bin ich schon eingeschlafen.

You wouldnt dare to kill me (Karma x Reader) [ger]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt