Karmas Haus

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Ich öffnete meine verschlafenen Augen. Heftige Kopfschmerzen quälten mich. Als meine Sicht schärfer wurde, brauchte ich erst an paar Sekunden um zu verstehen, wo ich eigentlich war. Karma war nahe an mich gekuschelt, was kein Wunder war, denn sonst hätte es ihm aus dem Bett geworfen.

Noch bevor ich verstand was los war, erhob sich schon Karma. „Morgen kleine" sagte er in seiner üblich rauen Morgenstimme. Eine Weile saßen wir nur sprachlos am Bett. „Wir können sich beide an gestern erinnern nicht?" durchbrach er die Stille. „Karma hör zu ich-" wollte ich anfangen zu reden, doch Karma unterbrach mich „Ist schon gut, ich weiß was los ist." Er setzte sich auf und zog seine Jacke an. „Wir sollten schnellstmöglich von hier verschwinden. Stell dir vor hier kommt noch jemand." Sagte er und zog sich seine Schuhe an. Einige Sekunden saß ich noch sprachlos im Bett. Obwohl ich mich an alles vom gestrigen Abend erinnerte, war ich dennoch verwirrt.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, da Karma meine Jacke auf mich warf. „Was habe ich gerade gesagt huh? Wir sollten uns beeilen." Ich nickte zustimmen zu und zog meine Jacke über. Natürlich mussten wir in Straßenklamotten schlafen, da wir unerwartet hier übernachteten.

Wir machten uns auf den Weg nach oben. Ich blieb die ganze Zeit über still, da ich nun mal noch unglaublich müde war und Kopfschmerzen mich plagten. Die frische Luft tat gut...

Karma schloss die Luke und streckte sich. „Alles gut bei dir?" fragte er besorgt. „Ja ja alles gut, nur ein wenig Kopfschmerzen" antwortete ich wahrheitsgemäß. Karma griff sich an die Schläfen „Ja ich auch... wir sollten echt aufhören zu trinken" ich nickte. „Wie auch immer, weißt du wo wir sind?"

Still folgte ich ihm, bis wir wieder aus dem Wald fanden. Wir waren nicht einmal so weit weg. „Ich würde sagen wir gehen nach Hause und ruhen uns aus?" schlug er vor. Ich stimmte zu.

Unser Plan war es nun, dass wir beide nun nach Hause gingen, und wenn wir aufwachten, würde ich ihm seine Sachen vorbei bringen. Auch nicht allzu lange später trennten sich unsere Wege. Ich musste viel nachdenken... Also Karma mochte mich? Ich wusste nicht was ich mit dieser Information anstellen sollte. War ich bereit für eine Beziehung?

Ich stand vor der Tür als ich etwas realisierte. Fuck. Ich habe meine Schlüssel nicht mit. Wie kann man nur so verpeilt sein! Seufzend suchte ich unter der Matte und dem Blumenstock, ob meine Mutter einen Ersatzschlüssel versteckt hielt. Hoffnungslos. Genervt rufe ich Karma an.

„Und? Kannst du ohne mich nicht einschlafen?" fragte er sofort, nachdem er abhob. „Ja, ja. Du ich habe vielleicht ein kleines Problem..." antwortete ich „Was bist du schwanger?" fragte er sarkastisch. Genervt verdrehe ich die Augen. „Nein! Ich habe mich ausgesperrt..."

Er fing an laut los zu lachen „Aber was mache ich jetzt Karma!" ich war echt verzweifelt. Ich bin müde und fühle mich dreckig. Ich will duschen und dann ins Bett. Karma seufzt „bleib wo du bist, ich trockne mich ab und hol dich dann von zu Hause ab okay? Und wenn wir dann aufwachen, suchen wir Hilfe okay?" bot er mir freiwillig an. „Ja danke Karma..." sagte ich und setzte mich an die Türschwelle.

Nicht allzu lange später sah ich schon Karma. seine Haare waren noch nass, er war wohl auch duschen. Er blieb vor mir stehen, und schaute mich von oben herab grinsend an. „Danke Karma..." sagte ich und stand auf. Er nahm meine Hand und fing an in seine Richtung zu laufen.

Wir waren vor seinem Haus angekommen und es war riesig! Ein mehrstöckigen Haus und ein großer Garten! Karma öffnete die Haustür und ich ging in den Flur. Ich zog meine Schuhe und Jacke aus. „Warte im Wohnzimmer auf dem Sofa ich komm gleich" sagte er und ich tat wie mir befohlen. 2 Minuten später kam Karma mit Wäsche in der Hand, in den Raum und schmiss sie auf meinen Schoß. „Das Bad ist oben links, die erste Tür" erklärte er und ich danke ihn.

Auch das Bad war unglaublich groß und modern. Ich sah mich im Spiegel und ich sah wirklich schrecklich aus. Was soll ich erwarten, ich hatte noch keine Möglichkeit mich fertig zu machen, geschweige denn habe ich gut geschlafen. Ich atmete fest durch und stellte mich unter die Dusche. Ich ließ das angenehm warme Wasser über meinen Körper laufen

Ich wusch auch meine Haare, da ich verdammt nochmal in einem fremden Bunker übernachtet habe. Ich drehte den Wasserhahn ab und stieg aus der Dusche. Warte... scheiße dieser Bastard hat vergessen mir ein Handtuch mitzugeben. Ich suchte in allen Schränken nach einem, doch nirgendwo fand ich eins. Ich öffnete die Tür zu einem Spalt und schrie Karma. „Hey Karma hast du ein Handtuch für mich?" „Ja sofort warte!" kam es vom ersten Stock

Einige Sekunden später klopfte er an der Tür. Ich öffnete sie wieder und streckte meine Hand nach draußen. Er legte mir das Handtuch in die Hand, mit den Worten „Sorry das hatte ich voll vergessen." „Kein Ding" antwortete ich und schloss die Tür.

Ich trocknete mich ab und trocknete auch den Boden, welcher durch meine Suche nach einem Handtuch, völlig durchnässt wurde. Ich schaute, welche Klamotten mir Karma gegeben hatte. Ein Shirt mit Print und eine graue Jogginghose. Ich zog mir das Shirt über und es war wie erwartet viel zu groß. Karma ist doch nur um die 10cm größer, nicht? ich zog mir die Jogginghose an und zu meinem Glück hatte sie Bänder am Bund, damit ich sie kleiner machen kann. Ich sah aus wie nicht ein zweiter aber na gut. Ich sah eine Bürste am Waschbeckenrand und bürstete mich. Natürlich hatte ich die Haare dann danach wieder entfernt.

Ich trocknete noch ein wenig mein Haar und hang mein Handtuch dann schließlich an die Tür. Bevor ich das Bad verließ, schaute ich noch, ob ich irgendeine Sauer hinterlassen habe.

Ich ging die Stufen hinab und legte meine Sachen zu meinen Schuhen. Karma saß breit auf dem Sofa, sein Kopf zur Decker gerichtet. Als ich herein kam, drehte er seinen Kopf zu mir. Er grinste und musterte mich. „Guck nicht so blöd" sagte ich müde. Ich freute mich schon richtig aufs Bett. „Du siehst aber wirklich zu gut aus" meinte er und ich muss zugeben, dass ich ein wenig verlegen war. „Willst du auf dem Sofa pennen, oder willst du rauf in mein Zimmer gehen?" fragte er mich und holte eine Decke aus einem Wandschrank. „Dein Bett ist groß genug für uns zwei, nehme ich mal an" sagte ich, unwissend was ich da eigentlich von mir gebe. „Oh also du willst du, dass ich bei dir schlafe?~" erst jetzt bemerkte ich was ich sagte und wurde ein wenig rot.

„Schmerzt dein Kopf noch?" fragte er. Ich nickte „Ein wenig ja..." er ging kurz aus dem Raum. Als er wieder kam, hatte er ein Glas Wasser in der Hand und eine Tablette. „Hier, danach solls dir besser gehen" sagte er woraufhin ich mich bedankte. Ich nahm die Tablette und trank ein wenig Wasser nach.

„Komm mit" sagte Karma. ich stellte mein Glas auf den Wohnzimmertisch. Karma führte mich in sein Zimmer. Es war wirklich groß, was man bei diesem Haus auch erwarten konnte. Es war sehr schlicht gehalten und sehr aufgeräumt. Karma hatte mich schon in Jogginghose abgeholt, weshalb er sich nicht mehr umziehen musste. Er machte das Licht aus. Ich legte mich schon ins Bett, als er den Vorhang zu zog. Es war unglaublich schön, endlich in einem warmen Bett zu schlafen. Karma kam mit ins Bett und legte sein Arme um mich.

Langsam schlief ich, mit seinem angenehmen Duft in der Nase ein.

You wouldnt dare to kill me (Karma x Reader) [ger]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt