Einleitung und Erklärung

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Ich fülle durch die Nase meine Lunge mit Luft und puste sie durch den Mund wieder aus. Dieses wiederhole ich mehrere Male, das alles nur um mich zu sammeln und nicht gleich völlig den Verstand zu verlieren. Mein Teamkamerad Lee macht mich wahnsinnig, da sind wir den ganzen Morgen am Trainieren und er findet einfach kein Ende. Hier noch 1000 Liegestütze, dort noch 500 Kunai´s ins Ziel geworfen und das alles nur, weil ich ihn geschlagen habe. Lee sollte wirklich nicht mit mir wetten, wenn es um Waffen und ihre Techniken geht.
»Los Ayumi chun, lass uns endlich loslegen«, schreit er mir entgegen und läuft auf seinen Händen mindestens die fünfzehnte Runde um den Trainingsplatz. »Nein Lee kun, ich habe wirklich genug. Du musst es endlich akzeptieren, dass ich über Waffen mehr weiß als du«, entgegne ich ihm schon leicht genervt. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Hari so eine Wirkung haben soll.« Ich löse mich von dem Baum, an dem ich mich bis gerade ausgeruht habe, atme erneut tief durch und gehe Richtung Dorf. Doch ich bleibe am Tor vom Trainingsplatz stehen und drehe mich noch einmal zu meinem Teamkameraden um. »Doch sie ist so gefährlich und ich gehe jetzt lieber, sonst zeige ich es dir noch und dann kannst du dein Training für längere Zeit vergessen.«
Nicht nur total erledigt, sondern auch irgendwie völlig genervt gehe ich auf dem direkten Weg nach Hause und will mir noch etwas Ruhe gönnen, bevor ich in meinen Waffenladen muss. Heute kommt eine neue Lieferung, die ich sofort kontrollieren will.
Ich kann es nicht leiden, wenn meine Ware eine Minderqualität aufweist, denn sollte in der nächsten Zeit doch noch einmal Waffen gebraucht werden und die Qualität stimmt nicht, dann bringt es Schande über mich, denke ich mir und bin schon fast zu Hause.
Ich gehe gerade die Dorftreppe runter Richtung Marktplatz und höre, wie mich jemand ruft. »Ayumi chun, warte«, sagt die Stimme und ich drehe mich um. Hina kommt auf mich zu gerannt mit Shouta an der Hand und ihrer kleinen Tochter in einem Tuch eingewickelt vor der Brust. »Hina chan mach langsam, ich warte ja schon auf dich«, rufe ich ihr lächelnd entgegen und warte, bis sie endlich bei mir ankommt.
Völlig außer Atem richtet sie sich auf, sieht kurz zu Shouta runter, der sie nur verwundert ansieht und selber nach Luft schnappt. »Gut, dass ich dich treffe. Ich wollte dich doch noch etwas fragen«, poltert sie völlig atemlos. Ich hebe langsam meine Hände, um ihr zu zeigen, dass sie erst mal Luft holen soll, dass ich so schnell nicht weggehe und genau das tut sie. Hina atmet tief durch, richtet sich gerade auf und schaut erneut zu ihrem Sohn nach unten, der sich nun auch wieder gefangen hat und sie leicht anlächelt. Ich warte, bis sie so weit ist und sehe sie abwartend an. »Du hast mir doch beim letzten Treffen etwas gegeben, du weißt schon dieses ganz spezielle?« Ich beginne zu schmunzeln und weiß sofort was sie meint. »Ich weiß genau was du meinst Hina chan. Wie kann ich dir damit helfen?«, will ich ganz ruhig von ihr wissen und sie bekommt auf einmal rote Wangen, sieht sich in der Gegend um, so als würde sie irgendjemand beobachten und kommt mir etwas näher. »Also, wir haben es benutzt und ...« Sie stockt, atmet tief ein, sieht zu Boden und versucht sich zu sammeln, und ich sehe ihr an, dass es ihr sehr unangenehm ist, doch sie fängt sich, sieht mir tief in die Augen. »... Ich wollte dich fragen, ob du noch mehr davon hast.« Wieder stiehlt sich ein breites Grinsen in mein Gesicht. »Okay, also hat es euch gefallen? War es denn so, wie ich es dir angekündigt habe?«, will ich wissen und stelle es so dar, als würde ich über ein Gewürz oder ein Rezept reden. Hina schaut von unten zu mir hoch mit einem Blick, der mir sagt, dass es ihr zwar unangenehm ist es zuzugeben, aber sie definitiv mehr davon haben möchte. »Ist gut Hina chan, komm nachher in meinen Laden«, flüstere ich ihr nur zu, greife dann nach ihrer Schulter und verabschiede mich von ihr und ihren Kindern.
Hina ist ja so unschuldig, so süß und auch unerfahren. Dass es mir nicht nur ein Lächeln ins Gesicht zaubert, sondern auch ein Gefühl von Freude schenkt. Ich kann es überhaupt nicht verstehen, warum die Leute über das Thema Sex so verschlossen sind, dabei macht es Spaß und ist nicht nur für die Fortpflanzung gedacht. Es gibt so viele verschiedene Arten, seinem Partner oder Partnerin nahezukommen. Die einen Liegen immer nur aufeinander, die anderen versuchen ein wenig Abwechslung hereinzubekommen, vielleicht durch Spiel oder kleine Toys und ich wiederum stehe auf das Extreme. Ich brauche Peitschen, Handschellen sowie Seile, verschiedene Toys wie Dildos, Vibratoren, Plugs, Halsbänder, Nippel klemmen und alles, was dazu gehört. Ich mag es zu dominieren, einen Mann auf Knien vor mir zu haben, der genau das macht, was ich mir wünsche und falls er unartig ist, dann kann er sich auf eine Strafe gefasst machen. Kein Mann hat es bis jetzt geschafft, mir das zugeben, was ich will, und so habe ich diese Art der sexuellen Befriedigung gewählt. Viele bilden sich eine falsche Meinung über diese dunkle Welt, die so absolut nicht richtig ist.
Sie gehen davon aus, dass Bondage, & Disziplin, Dominante, & Submission, Sadismus & Masochismus oder auch kurz BDSM genannt, nichts anderes bedeutet als schlagen, würgen und wie ein Tier an irgendwelche Gegenstände gekettet zu werden. Dass es bei der ganzen Sache um Vertrauen, Respekt und bei den ein oder anderen um innige Liebe geht, das sehen sie nicht. Aber ich will mich nicht darüber aufregen, das lohnt sich nicht. Manche sind leider so festgefahren, dass sie nur das eine Kennen und das ist auch okay für sie, aber nicht für mich. Ich brauche das, sonst finde ich dabei keine Erlösung.
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Ich gebe es gleich offen zu:
Lesen ist Macht.
All das, was ihr hier lest, ist angelesen.
Ihr glaubt mir nicht?
Ist aber so. Daher fangt an zu lesen.

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