Catraven- Schwester einer Krähe, Freundin einer Katze

Teil 11

"Uhm, also...."

"Jaaa, wir hören...?", stichelte ich den Setter weiter an und grinste.

"Ich... Also...". Ich seufzte.

"Okay, anders. Befindet sich die Person in diesem Raum?"

Nicken seitens Kageyama.

"Ist diese Person männlich?"

Der Schwarzhaarige zuckte zusammen und schaute nun mit roten Wangen Richtung Boden. Volltreffer.

"Also...?". Langsam aber sicher fing er an zu nicken, wodurch Noyas und Tanakas Kinnlade runterklappten.

"Du stehst auf Jungs?", fragte Hinata ungläubig nochmal nach, weshalb Kageyama nur noch roter wurde.

"HEY HEY HEY! KEINE ANGST, WIR UNTERSTÜTZEN DICH ALLE, ODER?". Die ganze Runde begann zu nicken, wodurch Kageyama langsam wieder hoch schaute.

"Echt.. ?". Suga ging mit einem sanften Lachen auf seine kleine Krähe zu und umarmte diese. "Klar, wieso sollten wir dies nicht tun? Homosexuell zu sein ist komplett normal und ich wette, dass du nicht die einzige Person in diesem Raum bist, die Homosexuell ist!"

"Glaubst du echt...?". Suga nickte nur stolz und ging zurück an seinen Platz.

"Also, wer ist es?", hakte ich erneut nach und hoffte nun wenigstens auf eine Antwort.

"H-hina... ta"

Es war still ihm gesamten Raum. Alle warteten auf die Antwort von Hinata. Doch diese kam nicht. Dieser schaute den Setter nämlich nur verwirrt an.

"Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht verstanden". Okay, das wars.

"Bitte sag mir, dass du nur so tust, als hättest du es nicht verstanden....", meinte Tanaka nach einiger Zeit. Er war wohl der einzige, der noch Hoffnung in dem kleinem Flummi hatte. 

"Huh-?". Verwirrt legte er seinen Kopf schief. "Wieso? Und wieso starrt ihr mich alle so an?"

Okay, tief durcha-. 

Yamamoto seufzte gestresst. "DU BIST DOCH SO EIN VOLLTROTTEL!"

"WAS KANN ICH DENN DAFÜR, WENN ICH SEIN GENUSCHEL NICHT VERSTEHE"

"DU SITZT DOCH GENAU NEBEN IHM"

"NA UND?"

"WIR ALLE HABEN IHN VERSTANDEN!"

"ICH HALT NI-"

Das Gebrülle der beiden wurde von einem Kageyama unterbrochen, welcher sich davor schon von Satz zu Satz mehr verkrampfte. 

"JETZT HALTET DOCH EINFACH ALLE MAL EURE KLAPPE". Danach stand dieser schleunigst auf und verließ mit gesunkenem Kopf und dem Knallen der Tür den Raum. Hinter ihm her zog er nur eine Reihe von Tränen, welche auf den Teppich des Raumes gefallen waren.

Mit einem kleinen Seufzer stand ich auf und schaute hilfesuchend zu der Mutter der Krähen.

 "Suga, gehen wir hinterher?". Dieser nickte nur, stand auf und ging mit mir aus der Tür auf den Flur, als ich bemerkte, wie uns jemand folgte.

Ich blieb stehen.

"Hinata, es wäre echt besser, wenn du bei den anderen bleibst"

"Aber.... Wegen mir ist er doch erst abgehauen...". Als ich nach hinten schaute sah ich den kleinen Mittelblocker, wie er zum Boden schaute und verkrampft in die Stelle seines T-Shirts griff, welche sich genau über dem Herzen befand. 

"Ich will mich wenigstens kurz entschuldigen! Ich weiß zwar nicht genau, wieso er weint oder geweint hat, aber ich weiß, dass ich irgendwo dran Schuld bin! Ich hab ihn noch nie weinen gesehen, und dass er jetzt wegen mir vor allen Spielern geweint hat, tut mir einfach leid! Es tat einfach weh, ihn so zu sehen! Wegen irgendeinem dummen Fehler von mir!"

Ich seufzte, ging die letzten drei Meter zurück zu ihm und wuschelte ihm durch die Haare. "Lass erst Suga und mich mit ihm sprechen. Geh nochmal zu den anderen zurück und sag es ihm einfach nach dem Abendessen in Ruhe, okay?". Er nickte und drehte sich um. Dann ging er langsam zurück zu den anderen. 

Wir suchten alles nach dem Schwarzhaarigen ab, doch ohne Erfolg. Erst, als wir die Tür zum  Gerätehaus der zweiten Turnhalle öffneten, sahen wir ihn. Der Setter saß zusammengekauert in der Ecke und schaute nun mit seinen rot geweinten Augen in unsere Richtung. 

Langsam gingen wir auf ihn zu und umarmten die kleine Krähe. Sein Schluchzen beruhigte sich von Minute zu Minute und langsam legte er seine Arme um uns. Erst, als die Tränen aufhörten zu fließen und er nicht mehr schluchzte hob ich langsam meinen Kopf und schaute in seine verweinten Augen. Suga tat es mir gleich.

"Hat dich das wirklich so mitgenommen?". Er nickte stumm. 

Suga lächelte leicht. "Willst du es ihm vielleicht nochmal in Ruhe unter zwei Augen sagen? Ich hab eben mitbekommen, wie Hinata mit Mio geredet hat. Und er sagte, dass er das nicht wollte und es ihm sehr leid tut. Das wollte er dir auch noch sagen, aber wir haben ihn erstmal zurück geschickt"

"WIE DENN? WIE? SAG MIR DAS DOCH MAL EINER! 'EY, ICH WOLLTE NUR KURZ SAGEN, DASS ICH DICH LIEBE'. WIE KOMMT DAS DENN RÜBER? ALS WÄRE ICH SO EIN KLEINKIND! IHR HABT DOCH SCHON SEINEN BLICK GESEHEN, ALS ER HERAUSGEFUNDEN HAT, DASS ICH SCHWUL BIN! ER FÜHLT DOCH EH NICHT DAS GLEICHE! ER WIRD MICH NIE LIEBEN! DAZU BEHINDERT DER SCHEIß VON LIEBE AUCH EINFACH UNSER TEAM UND VOR ALLEM UNSERE SPIELZÜGE!"

Das rütteln der Tür weckte die Aufmerksam von uns dreien, weshalb wir alle zu dieser schauten. Und dort stand kein Anderer als..... 

Hinata, welcher seinen Setter mit großen Augen anstarrte.