Teil 3.

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Wir packten unsere Sachen in die Gepäckkammer und stiegen in den Bus. Ich setzte mich nach hinten neben die drei Clowns und Kageyama in die 5er- Reihe.

Die Fahrt verlief eigentlich recht harmlos. Niemand übergab sich oder baute scheiße. 

Ich lehnte mich leicht an das Fenster rechts von mir und dachte nach. 

Wie die da wohl alle so drauf sind? Wenn die wirklich so sind, wie Yachi sie beschrieben hat, wird es glaube ich ziemlich lustig. 

Ein Stoß an meiner Schulter zog mich aus meinen Gedanken. Ich schaute Richtung Jungs, da mich alle fragend anstarren. 

"Ist was?", fragte ich sie, worauf Hinata nur neugierig und leicht genervt seufzte. "Tanaka hat gefragt, ob du irgendwelche von den Teams kennst!", wiederholte er Tanakas Frage. 

"Ähmm.... Nein, nicht persönlich. Eine Freundin von mir ist aber mit eine der Managerinnen der Fukurodani",antwortete ich. Suga lachte. 

"Eine Freundin?! Wenn ich mich richtig erinnere, wart ihr doch allerbeste Freundinnen!". 

"Ja, aber ich habe sie lange nicht mehr gesehen. Und geschrieben haben wir auch lange nicht mehr. Sie weiß ja noch nicht mal, dass ich jetzt die Managerin von euch bin!". 

"Oh. Aber ihr seid noch Freundinnen?", fragte Hinata vorsichtig. Ich nickte. "Klar!".

Die restliche Zeit war eigentlich recht langweilig und unspektakulär, weshalb ich eigentlich recht froh war, als wir ankamen. 

Ich packte meine Sachen zusammen mit Yachi und Shimizu in den Mädchenschlafraum, während die Jungs ihre Sachen in ihren Schlafraum brachten. Wir mussten Nishinoya und Tanaka zwar gefühlt hunderttausend Mal erklären, dass sie nicht mit im Mädchenschlafraum schlafen konnten, aber am Ende haben sie es dann doch eingesehen. Hoffte ich jedenfalls. 

Danach gingen wir alle zur Turnhalle, um die anderen Teams zu begrüßen. Alle, außer die Fukurodani, da diese immer noch nicht angekommen war. 

Wir begrüßtem gerade die Ubugawa High, als sich ein Junge lautstark bemerkbar machte. "WAAAAASSSS??!! Jetzt hat die Karasuno sogar schon drei wunderschöne Managerinnen! Und wir haben immer noch keine!", rief er laut durch die gesamte Halle, bekam aber sofort von einem Jungen in meiner Größe einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. Der größere hatte einen irokesen-schnitt und der kleinere hatte hellbraune Haare. 

"Ja, das stimmt schon! Mio ist wirklich wunderschön!", hörte ich eine mir all zu bekannte Stimme hinter mir sagen. Ich drehte mich sofort um, und da stand sie wirklich. 

"Yunaaaaa!", rief ich und sprang ihr sofort um den Hals. "Heyy du Miniklammeraffe!", meinte sie und umarmt mich. "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du Managerin der Krähen wirst?", fragte sie und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich zuckte mir mit den Schultern. 

"Keine Ahnung."

 Sie lachte daraufhin nur und ließ mich los, um ihrer Mannschaft weiter in die Halle zu folgen. Wir begrüßten ihre Mannschaft dann auch. 

Danach begannen die ersten Spiele. Die Fukurodani gegen die Karasuno und die Nekoma gegen die Ubugawa High. Und wie meine Freundin schon des öfteren erwähnt hatte, war die Fukurodani alles andere als schlecht. 

Die Halbeule, die dort mit über den Platz hoppst, sollte unter den Top 5 Assen des Landes sein. Naja, sieht zwar auf den ersten Blick nicht so aus, aber er war doch ziemlich gut. 

"Wow... Der hat ja doch was drauf!", meinte ich leise zu Yuna, welche ebenso mitfieberte. 

"Ja, hat er. Er kann aber auch ziemlich anstrengend sein. Zum Beispiel, wenn-". Weiter kam sie nicht, denn etwas, oder besser gesagt jemand, machte auf dem Spielfeld ziemlich Radau. Der Setter der Fukurodani hatte der Eule zugespielt, doch unser Block stoppte den Ball und er flog auf den Hallenboden. Auf die Seite der Fukurodani. Halb-Eule starrte stumm auf seine Hand, bevor er diese zu einer Faust ballte. 

"Und es geht schon wieder los...", jammerte Yuna und hielt sich verzweifelt die Hand vors Gesicht. Was geht los? Der dritte Weltkrieg? Wovon redet sie? 

Meine Frage wurde aber recht schnell beantwortet. Zwar nicht von Yuna sondern von der Eule, aber Antwort ist Antwort. 

"Spiel mir nicht noch mal zu! Ich werde es nur vergeigen!", fing das Trauerspiel an. "Ich schafft das auch ohne mich.....".  Hä?! Verwirrt schaute ich ihn an. 

"Was ist denn jetzt mit dem los?", fragte ich Yuna, welche immer noch verzweifelt neben mir saß. "Das ist sein Depri-Mode. So ist er immer drauf, wenn er einen Schlag versemmelt", erklärte sie mir, worauf ich nur meinen Kopf schüttelte.  Und ich dachte, wir Mädchen machen zu viel Drama-Rama. 

Schlussendlich hatte Euli sich doch wieder im Griff und sie gewannen gegen uns. Das hieß für unser Team: Tauchen. 

Danach mussten sie gegen die Nekoma spielen. Leider waren diese auch nicht die lieben Hauskatzen, die einen gewinnen lassen. Im Gegenteil.... Den Setter zum Beispiel hatte ich komplett unterschätzt. Nicht wegen seiner Größe, ich war ja noch keiner, sondern eher, da er nicht wirklich so aussah, als würde ihm das ganze hier interessieren. Aber er spielte verdammt gut. Vor allem mit der schwarzhaarigen Grinsekatze zusammen. 

Es kam, wie es kommen musste. Wir verlohren erneut. Die einzigen, gegen die wir gewannen, war die Ubugawa High. Freudig sprang ich in Sugas Arme. "Wenigstens ein Spiel, dass ihr gewonnen habt!".  Ja, ich liebte es einfach, meine Mannschaft aufzuziehen. 

Mit geschlossenen Augen wartete ich auf Tsukishimas typisches: "Ts. Mach du es doch erstmal besser!", doch es kam nicht. Verwirrt schaute ich durch die Halle und fand ihn neben Euli und der Grinsekatze wieder. Ach du heiliger Bimbam! Der hat noch andere Freunde außer Yamaguchi?!  

Ich starrte sie einige Zeit an, was der Grinsekatze wohl auffiel, denn sie grinste seltsam und machte eine Handbewegung, die meinte, dass ich zu ihnen gehen sollen. 

Ich zuckte nur mit den Schultern und folgte seinem Befehl. Mr. Kater lehnte sich daraufhin zu mir runter und schaute mich an. "Sind wir etwa so interessant, dass du uns schon seit 5 Minuten beobachtest?", fragte er und grinste noch breiter. 

"Nein. Ich fand die Mischung von Euli, Mr. Grinsekatze und Vollidiot einfach nur interessant!". Alle drei starrten an. "Euli?", kam es verwirrt von der Eule. Der Panther zog eine Augenbraue hoch und sagte dann ebenfalls etwas verwirrt: "Mr. Grinsekatze?". "Vollidiot?!", meckerte Tsukishima rum und schaute mich genervt an. 

"Wenigstens wisst ihr ja, wer wer ist!", sagte ich lachend, denn die Gesichter, die die drei machten, sahen einfach zu lustig aus. Ladys and Gentleman, so findet man neue Freunde!

Catraven- Schwester einer Krähe, Freundin einer KatzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt