Catraven- Schwester einer Krähe, Freundin einer Katze

Teil 8

PoV Mio

Immer noch beleidigt setzte ich mich zu meinen kleinen Krähen, genauer gesagt zwischen Mom und Dad.

Erst war es recht still am Tisch, was ich auch genoss, doch natürlich musste einer die Stille unterbrechen. Und dies war kein anderer als Daichi Sawamura.

"Was habt ihr angestellt?"

"Mhm?". An meinem Essen knabbernd drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und schaute ihn an. "Was meinst du?"

Er seufzte. "Du weißt genau, was ich meine. Ihr beide habt nasse Haare und du hast wohl nicht einfach so seine Klamotten an!"

"Woher willst du den wissen, dass die Klamotten von ihm sind?", fragte ich spielerisch schnippisch, pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und zog meine Augenbrauen hoch, doch er fing nur leicht an zu lachen.

"Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, sind auf dem Oberteil und der Jogginghose die Initialen der Nekoma...."

Vorsichtig schaute ich an mir hinunter. "Oh..... Ja, uhm.... Lange Geschichte..."

"Ich hab Zeit". Sein eiskalter Blick lag auf mir und langsam fühlte ich mich echt unwohl, weshalb ich zu Suga rutschte.

"Brüderchen...... Dein Ehemann macht mir Angst". Leicht lachend strich er mir über den Kopf. "Du bist mir auch eine...."

Er durchlöcherte mich zwar nicht, erschoss Kuroo aber schon fast mit seinen Blicken. Dieser wurde aber auch durchlöchert, also war alles okay.

PoV Kuroo

Leicht, aber wirklich auch nur ganz leicht genervt saß ich zwischen meinen Teamkollegen, welche mich gerade gnadenlos mit Fragen durchlöcherten.

"Wieso seid ihr nass?". "Wieso hat sie deine Klamotten an?". "Was ist passiert?".

Als sich jedoch die Eule noch heimlich zu der Fragerunde dazu quetschte und sich Sugawaras eiskalter und fast tödlicher Blick noch verschlimmerte, stopfte ich allen am Tisch essen ins Maul, stand auf und begab mich Richtung Tür.

Mit einem einfachen "Ich geh mich umziehen und bin danach in der Halle" wollte ich gerade den Raum verlassen, als mein Trainer mich aufhielt. "Aber du hast doch noch gar nichts gegessen! Und sonst meckerst du Kenma immer an, wenn er nicht genügend ist!".

Ich seufzte und ließ  meinen Kopf hängen. "Ich bin aber auch nicht aus Zucker, er schon". "Tch. Aber dein Kreislauf ist doch schnell tot, wenn du nicht isst. Auf jeden Fall hast du das mal gesagt!".

Böse starrte ich zu Kenma, welcher mich aber komplett ignorierte und einfach weiter aß. Erneut seufzte ich.

"Ich geh trotzdem..". Und schon verließ ich den Saal, indem nun ziemlich viele Leute saßen, die mir verwirrt hinterher blickten.

Ich war gerade in der Umkleide, als ich ein flattern hinter mir wahrnahm. Leicht lächeln zog ich mir mein Shirt über den Kopf.

"Bokuto, was ist?". "Woher wusstest du, dass ich es bin?", fragte die verwirrte Eule und stellte sich vor mich. "Ach, war nur eine Vermutung".

Schnell schüttelte er den Kopf. "Ist jetzt auch egal, aber was war los?"

"Huh? Was meinst du?"

"Naja, wenn ich sonst über so etwas provozierende Späße gemacht habe, hast du einfach gelacht und alles abgeblock, aber diesmal warst du irgendwie....... anders".

Ich stockte. Hatte ich mich eben wirklich so viel anders verhalten? 

Enttäuscht über mich selber schlug ich mir die Hand vor den Kopf. Ich war wie ein Kleinkind aus dem Raum gerannt, nachdem ich einen auf 5-jähriges Kind in seiner Trotzphase gemacht hatte, natürlich hatte ich mich anders verhalten. Aber..... warum?

"Sag mal.... " riss mich die Hoot-hoot-Eule aus meinen Gedanken, "kann es vielleicht sein, dass du ein Auge auf die Kleine geworfen hast?"

Und die Eule kann mit den Augenbrauen wackeln. Gruselig.

"So würde ich das jetzt nicht nennen......", versuchte ich es irgendwie abzustreiten, was aber eher nach hinten losging. "AHA AHA, WIE DENN SONST?"

"KEINE AHNUNG DU HÖHLENMENSCH! Ja, sie ist schon ganz süß, aber mehr...... ICH KENN SIE AUCH ERST SEIT GESTERN"

"Auch wahr"

"EBEN"

"Sag mal Bro...."

"Ja Bro?"

"Wenn irgendjemand von uns mal eine Freundin hat....."

"Was ist dann Bro?"

"Was ist dann mit unserer Bromance?"

Langsam drehte er seinen Kopf, welchen er eben von mir weg drehte, wieder zu mir und sah mir leicht traurig in die Augen. Ich jedoch lachte nur.

"Bro...", sagte ich und legte meine rechte Hand dramatisch auf seine Schulter.

"Ja Bro?"

"Kein Mädchen wird unsere Bromance zerstören. Dafür liebe ich dich zu sehr"

"ICH DICH AUCH BRO"

Dramatisch vergossen wir noch einzelne epische Tränen, bevor wir uns genau so dramtisch um den Hals fielen.

"Spielen wir jetzt Volleyball?", fragte der Kanisterkopf nach einiger Zeit mit immer noch brüchiger Stimme.

"Ja Bro"