Kapitel 3

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Sie wacht erst auf, als sie die Regentropfen an die Scheibe klatschen hört und fährt hoch. Ben liegt nicht mehr auf ihren Schoß und ihre Tür steht ganz offen. Sie entscheidet sich, in die Küche zu gehen. Emily denkt: So still war es hier schon lange nicht mehr. Wäre ich kein Killer, hätte ich jetzt vermutlich Angst. Sie geht die Treppe runter. Jede Stufe unter ihren Füßen knarrt einmal, als sie drauftritt. Als es nur noch vier Stufen bis zum Boden waren, hielt sie Inne, weil sie unten schwere Schritte hört, die nicht von ihren Eltern oder ihrem kleinen Bruder stammen können. Sie zieht so leise wie möglich ihre Hauspuschen aus und legt ihre rechte Hand an den Griff ihres Messers. Dann geht sie drei Stufen runter und späht um die Ecke ins Wohnzimmer. Dort sieht sie einen großen Mann in schwarz in den Unterlagen ihres Vaters wühlen. Sie setzt ihre Kapuze ihrer schwarzen Jacke auf (auf der Jacke sind auch Kirschblüten; die trägt sie auch manchmal statt ihrem Mantel). Dann geht sie die letzte Stufe runter und steht ein paar Meter hinter dem Mann. Sie ruft mit einer Stimme, bei der es einem kalt den Rücken runter läuft:,, Sie haben hier nichts verloren. Also verschwinden Sie jetzt." Der Mann antwortet:,, Das kannst du vergessen. Verschwinde du lieber, bevor ich dich noch umbringe." Er dreht sich um und erkennt, dass die Killerin Sakura vor ihm steht. Der Mann fällt auf die Knie und fleht:,, Bitte vergib mir, Sakura-sama." Sie kichert leise, wie eine Verrückte und antwortet:,, Das kannst du vergessen. Du wolltest mich doch umbringen, also tu es doch. Nicht das du eine reelle Chance hast, aber ich hatte schon lange keine Jagd mehr. Also los. Der Verlierer beginnt." Sakura wirft ihm ihr Messer hin und stellt sich ganz locker hin. Er greift sich das Messer und steht mit zitternden Beinen auf. Er rennt auf einmal wie von der Hornisse gestochen auf sie zu und will ihr das Messer in den Bauch stechen. Aber Sakura springt locker hoch, landet mit den Händen auf seinen beiden Schultern, stößt sich wieder ab und landet hinter ihm. Sakura steht jetzt ca. einen Meter mit dem Rücken zu ihm gewannt mitten im Raum (er steht auch mit dem Rücken zu ihr gewannt). Sie dreht sich blitzschnell um und schlägt ihm ihren rechten Fuß ins Gesicht und er fliegt gegen die Wand hinter der die Treppe nach oben ist. Er bleibt liegen, ist aber noch bei Bewusstsein. Sakura nimmt ihr Bein wieder runter und geht zu ihm. Sie geht in die Hocke und sagt fast etwas enttäuscht:,, Oh, ich dachte du wolltest mich umbringen? Da du so schwach bist, ist es eine Schande für dich auf der Welt zu sein. Soll ich dich von deiner Qual erlösen?" Den letzten Satz sagt sie mit einem mörderischen Grinsen. Er reißt seine Augen weit auf, als sie ihm das Messer aus der Hand nimmt. Er flüstert:,, Bitte verschone mich." Aber Sakura ist nicht zu bremsen. Sie ist in einem der ihr bekannten ,,Blutrausche" ( das bedeutet sie muss töten). Sie hält das Messer an seine Kehle, setzt ihre Kapuze ab ( sie hat Rabenschwarze Haare) und sagt:,, Bevor du stirbst, darfst du noch mein Gesicht sehen. Sei geehrt mein Feind. Schade, die Jagd ist beendet." Sie wollte ihm gerade die Kehle durchschneiden, als eine Hand ihre linke Schulter berührt und eine weibliche Stimme zu ihr spricht:,, Lass das, Sakura. Er will ihn lebend haben." Emily dreht ihren Kopf zu ihr und fragt:,, Wen meinst du?" Shiori antwortet:,, Ich meine ,, ihn". Er hat mich eben angerufen und gesagt, dass er den Idioten da braucht. Für was hat er nicht gesagt." Sakura nickt leicht und nimmt das Messer von seiner Kehle. Von oben kommen zwei Männer mit schwarzen Anzügen und gehen zu dem am Boden liegenden Mann. Emily denkt sich dabei nur: Taiyou hat wohl mein Fenster aufgelassen. Die waren vorher nämlich noch nicht da. Bei diesem Gedanken muss sie grinsen. Emily flüstert dem Mann noch schnell zu:,, Du hast Glück. Mein Meister will dich lebend haben. Du wirst also vorerst nicht sterben." Danach grinst sie. Die beiden Männer nehmen ihn mit und gehen aus der Haustür. Dort steht ein schwarzer Van, indem die Männer einsteigen. Es ist gerade Mittagsstunde, also sind alle Eltern im Bett und die Kinder dürfen um diese Zeit nicht raus. Als sie weggefahren sind, legt sich auch Sakuras Blutrausch. Sie zieht die schwarze Jacke aus, wirft sie auf Taiyou und sagt ihm:,, Kannst du jetzt auch verschwinden? Ich habe heute noch kein bisschen Blut gesehen und wenn du jetzt nicht sofort die Kurve kratzt, wirst du bluten." Ein wenig genervt sagt Taiyou:,, Na gut Sakura-sama. Ich mach mich auf den Weg zum nächstgelegenen Hauptquartier, also T40SO." Sie dreht sich um, um in Richtung Küche zu gehen und sagt mit einer abfälligen Handbewegung:,, Na gut mach doch was du willst. Ich treff dich dann in etwa zwei Stunden dort. Muss noch frühstücken und duschen." Er seufzt und geht nach oben. Emily geht in die Küche und macht sich ein Sandwich mit Käse, Schinken, Tomatenscheiben, Salat und Majo. Sie setzt sich auf die Arbeitsfläche und murmelt vor sich hin:,, Ist nicht einfach ein Killer zu sein und das mit 14. Warum mussten sie mich grade verletzt auffinden, mitnehmen und aufpäppeln?" Als sie aufgegessen hat, geht sie duschen.

Hallo, ihr alle das draußen. Wie findet ihr das dritte Kapitel? Und wie Emily in die Organisation gelangt ist? Im nächsten Teil wird es viel blutiger. Da steht die Jagd auf den Polizeichef an. Lasst euch überraschen.

Die Killerin SakuraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt