Kapitel 3 - Eingeständnis

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Jeder Tag war gleich. Aufstehen, proben und eine Show. Abends fiel Steve hundemüde ins Bett. Er glaubte, wenn er nicht die Nächte mit Tony hätte, hätte er bereits seinen Verstand verloren. Er hätte aufgegeben. Wäre jämmerlich im Alltag ertrunken. Hätte er nicht Tony.

Tony - Mittlerweile verband die beiden ein seltsames aber tiefes Band. Sobald sie beide schliefen, trafen sie sich in dem Raum. Sie setzten sich aufs Sofa, und redeten einfach. Steve erzählte von 1943 und Tony von 2008. Oder sie lagen im Bett. Tony kuschelte sich in Steves Arm und sie lasen. Manchmal lagen sie auch einfach so da, und genossen die Stille.

Doch sie brauchten es. Steve, der mittlerweile nahe am Ende der Tour war, und Tony, der neue Waffen entwickeln muss. Immer öfter fand man die beiden eng aneinander gekuschelt in dem Raum. Wenn der Andere den Raum betrat, wurde er mit einer Umarmung begrüßt. Und dann wussten sie, dass alles gut war. Meist trug Steve noch seinen Anzug, wenn er den Raum betrat, Tony hingegen sah man oft in Tshirt und Jeans oder Jogginghose.

Doch an dem Tag, trug Steve normale Sachen, und erklärte Tony freudig, er hätte jetzt sein eigenes Team. Tonys Ausdruck wurde kurz traurig, dann hatte er sich wieder im Griff und umarmte Steve. "Das freut mich. Wirklich!", flüsterte er dem Soldaten ins Ohr. Als er wieder losließ, war sein Gesichtsausdruck verzweifelt. "Können wir... können wir ins Bett?", fragte er leise, und sah auf den Boden. "Na klar!", antwortete der Gefragte sanft, hob den Kleineren hoch, und ging zum Bett. Er legte ihn ins Bett, und krabbelte hinterher. Steve griff nach der Decke, und zog sie hoch. Dann legte er einen Arm über Tony, der eng an ihm gedrückt dalag. "Was ist los?", fragte er leise. Tony schüttelte den Kopf. "Es ist... ich weiß passiert. Und... ich hab Angst dich zu verlieren!", gestand er. "Ich... Verdammt, Steve! Ich hab keine Ahnung, was du mit mir machst! Du bringst mich zurück ins Leben, und... ich weiß nicht was ich machen soll, wenn du..." Eine Träne löste sich, und er schniefte. Steve umarmte ihn einfach. "Weißt du... Tony... Ich war so oft kurz vor dem Aufgeben! Du hast mir so unglaublich geholfen, und... ohne dich... hätte ich schon längst den Verstand verloren! Du bist mir so unglaublich wichtig geworden! Ich weiß nicht, was passieren wird, aber ich würde dich nie freiwillig im Stich lassen!", flüsterte er eindringlich. "Danke!" Tony vergrub seinen Kopf in Steves Tshirt.

Und wieder wurde es eine Nacht der Stille. Sie genossen die Anwesenheit des Anderen. Sie brauchten keine Worte. Sie brauchten keine Taten. Nur sich.

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