"Ah verdammt!" schrie ich auf. "Verdammte wurzeln...". Neville neben mir blieb stehen und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie und er half mir auf. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, warum er auch nachsitzen musste, aber er war nicht der einzige. Ausser ihm und mir waren nur zwei andere Schüler, die Nachsitzen mussten. Hermine und Harry. Ich hatte nicht wirklich mitbekommen, was schilfgelaufen war und warum sie erwischt worden sind, aber jetzt waren sie hier. Hier im Verbotenen Wald. So Viel ich verstanden hatte war der Grund dass Ron nicht hier war, ein biss von Norbert, der ihn in den Krankenflügel brachte.
Dumbledore hatte doch ganz am Anfang des Schuljahres schon gesagt, dass der Wald verbotene war! Ich konnte einfach nicht verstehen, warum er denn nun plötzlich total dafür geeignet ist, Schüler hindurch zu schicken. Nicht, dass ich lieber im Klassenzimmer Aufsätze über mein Verhalten schreiben würde, aber seit der Sache mit Pansy war mir der Wald nicht mehr geheuer. Was hatte sie so verstört? Zum gluck waren wir nicht alleine. Hagrid, Fang an seiner Seite, Stolzierte mit uns durch des Gestrüpp.
"So, kommt ma' alle her. " meinte Hagrid und winkte Suns zu ihm. In einem kleinen, verschwörerischen kreischen stellten wir uns um den Wildhüter um. "Ich habe hier Einhornblut gefunden, seht." er zeit auf eine milchig glitzernde Masse auf dem Boden, "Jetzt müssen wir das verletzte Tiel finden. Und vermutlich auch das ding, dass sie angefallen hat. N Monster is das. So etwas so reines ab zu schlachten. N verbrechen is das.... Also, wir teiln uns auf, dann geht es schneller. Harry, Jean, ihr geht zusammen. Neville und Herminchen, ihr kommt mit mir." meinte er. Ich nickte Harry zu und er nickte zurück. Mein Blick zuckte zu dem grossen Hund an Hagrids leine. "Dürfen wir Fang mitnehmen?" fragte ich und zeigte auf besagten Hund. Hagrid nickte und warf mir die Leine zu. Lächelnd knotete ich sie um mein Handgelenk, damit ich sie nicht immer Festhalten musste.
"Achtung, Loch!" Harry's Warnung kam gerade noch rechtzeitig. Ich hüpfte über da loch im Unterholz. Jetzt einen Unfall zu haben wäre sehr ungünstig. Hagrid und die anderen waren schon viel zu weit weg. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Ohne Erwachsenen hier zu sein bedeutete es könnte jederzeit das passieren, was auch immer mit Pansy passiert ist. Aber immerhin war Harry auch da. Wir würden das schon hin bekommen. Wenn wir einfach ruhig blieben dann könnten wir sicher...
"Ah! " Harry schrie auf.
"Harry! Alles okay? Was ist los?"
„Meine... Meine Narbe. Sie brennt." Stöhnte er, die Hand auf seine Stirn gepresst. Ich hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber ich war mir sicher, dass es nicht gut war. "Da!" er zuckte unter seinen eigenen Worten zusammen, sichtlich in Panik. Ich folgte seinem Blick.
Auf dem Boden, nicht weit, lag eine weisse Gestalt. War das...? "Ein Einhorn..." flüsterte ich überwältigt. Doch da war etwas. War das ein Mensch? Es bewegte sich. Harry stöhnte erneut auf, ich erkannte selbst im Dämmerlicht, wie sich seine Pupillen verengt hatten. Er zitterte. ich konnte nicht behaupten, dass es mir anders ging. Das dunkle irgendwas richtete sich auf. Es hatte uns bemerkt! Ich wollte aufschreien. Ich wollte wegrennen. Harry? Er war wie erstarrt.
Mir war mit einem mal, als würde mir der Boden unter den Füssen weg gezogen. Ich fühlte mich für den Bruchteil einer Sekunde schwerelos. Noch bevor ich irgendwie realisieren konnte, was passiert war, schlug ich hart auf dem Boden auf. Mein Gesicht wurde in einen Haufen aus Blättern, Erde und Wurzeln geschlagen. Ich atmete den Geruch ein, den man nur als Wald einstufen konnte. Mein Gesicht tat höllisch weh. Doch wieder hatte ich keine zeit, alles bewusst wahr zu nehmen. Mit einem Ruck bewegte ich mich vorwärts. Ich hörte mich selbst aufschreien. Der Waldboden unter mir verursachte Schürfwunden an meinem ganzen Körper. Ich konnte mich jedoch nicht darauf konzentrieren. Ich fühlte mich wie in einem Traum. Einem ziemlich schmerzhaften Traum, aber ein träum, den ich nicht ganz genau wahrnehmen konnte. Ich presste, noch immer ziemlich schnell in Bewegung, die Augen zusammen. Ich musste den Kopf klar bekommen, um überhaupt zu verstehen, was hier gerade passierte. Die Augen geschlossen fühlte ich zum ersten mal, was schon die Ganze Zeit schmerzen ausgelöst hatte. Meine Hand war fast wie abgeschnürt. An ihr wurde ich durch den Wald gezogen. Ich verstand. Fang.
Seine Leine, noch immer um mein Handgelenk gebunden, hatte sich festgezogen. Er muss sich wohl erschreckt haben. War er so stark, mich in diesem Tempo durch den Wald zu schleifen? Ich schrie immer noch, aber jetzt rief ich fang zu, er solle anhalten, sitzfachen oder irgendwie sonst aufhören zu rennen. Er reagierte einfach überhaupt nicht. Plötzlich machte er eine drastische Drehung. Die Fliehkraft zog mich fast in einem Kreis zur Seite, ich spürte einen schlagartigen Schmerz im Rücken. Baum. Ich stöhnte. Warum hatte er das gemacht?
"Jean! Geht es dir gut? Jean! Sag doch was!" jemand sass neben mir. Vor meinen Augen schimmerten schwarze flecken. War die Stimme, die von Hermine? Ich versuchte zu sagen, dass es nicht all zu schlimm war, aber mir war die Stimme versagt, ich brachte kein Wort heraus. Ich musste mich sammeln. "Oh je, oh je, oh je, oh je. Fang! was solln' das! Kannst du nicht aufpassen! Böser Hund!" hörte ich Hagrid von weitem. Ich Nahm tief Luft. "Bin... okay." meinte ich, selbst nicht so ganz überzeugt. Neville stützte mich, als ich aufstehen wollte. Hermine nahm meinen Raum und löste die leine ab. Bei jedem Schritt tat mir mein Rücken weh. Es war, als würde ich jedes Mal einen elektrischen Schlag bekommen, wenn ich mich bewegte.
***
Der Krankenflügel war bis auf Ron, Harry, Hermine und mich leer. Ron lag im Bett neben meinem. Wir hatten nicht wirklich zusammen geredet, bis Harry und Hermine uns besuchen kamen. Jetzt sass Hermine auf meinem, Harry auf Rons Bett. Nachdem Neville und Hermine mich zum Schloss brachten, hatte ich nicht wirklich mitbekommen, war mit Harry passiert war. Ich hatte ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich absolut nicht an ihn gedacht hatte. Aber offensichtlich war er mir deshalb nicht böse. Vielleicht ging es ihm ähnlich, nach allem war er laut seinen Erzählungen selbst durch gemacht hatte wäre das verständlich. "Also will Snape den Stein für den dunklen Lord? Harry, sei mir nicht böse, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das alles auch wirklich miteinander zu tun hat. Kann es denn nicht sein, dass einige Sachen durch Zufall zusammenpassen, auch wenn sie nicht zum Zusammensein da sind?" fragte ich, um wirklich sicher zu sein. Snape war mein Hauslehrer. Ja, im Unterricht hatte ich sehr wohl mitbekommen, wie er sich gegenüber den Gryffindors verhielt. Aber ob er deshalb gleich böse war?
"Natürlich bin ich mir sicher! Und wir müssen ihn aufhalten!" meinte Harry bestimmt. Nun gut. Ich entschied, ihnen zu helfen, selbst wenn ich mir nicht ganz sicher war.
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Keep it Slytherin - book 1
FanficEin eigenartiges Geschenk ihrer Nachbarin begleitet Jean-Luna in ihrem ersten Jahr in Hogwarts. Wem kann sie vertrauen, wem nicht? Jean begibt sich in ihr erstes Schuljahr, ohne zu ahnen, dass Freundschaften andere Mächte und mehr Gefahren bergen k...