Chapter 6 - Freundlich oder Hinterhältig?

1K 51 17
                                    

_______Rückblende Ende________

Deutschland wollte sich gerade zitternd zum Türknauf bewegen, als eine große Hand sich schon daraufgelegt hatte und die Tür aufdrückte. Seine Augen wichen nicht von dieser roten und muskulösen Hand, biss sie in den Augenwinkeln aus seinem Sichtfeld verschwand. Er lief weiter bis ein kurzes:
"Wir sind da." ertönte.

Eine weitere Tür wurde für Deutschland geöffnet und er sah sich um während er herein ging.
"Setze dich bitte."

Der riesige Mann, welche ihn fragwürdiger Weise sehr gut behandelte, schreitete königlich und rhythmisch an dem kleineren Land vorbei in einen weiteren Nebenraum.

Deutschland Blick haftete immernoch fest am Boden und wollte sich nicht aufrichten. War es Angst? Oder war er zu schwach seine Höflichkeitsfloskeln aufrecht zu erhalten? Was es auch war, es verhinderte jegliche Bemühung es zu versuchen. Mit einem verstehenden Nicken ließ er sich in einen der drei Sessel nieder und legte angespannt seine Hände auf die längst durchnässt und erfrohrene "Hose", welche eher an einen zerrissenen Lappen erinnerte.

Seine Handschellen rasselten erneut als er seine Finger in einander verschränkte und leise ein Gebet flüsterte, bevor der große Fremde Mann wieder zu ihm stoßen würde. Seine Augen schlossen sich langsam, obwohl er eigentlich genug Schlaf bekommen hatte war er schrecklich müde und die Kält erstach ihn förmlich. Er beschwerte sich nicht. Er nahm nur die schrecklichen Schmerzen und das Kribbeln seiner Gliedmaßen hin.

Es schmerzte. Es schmerzte so sehr, dass er sein Gesicht leicht verzog und an seinen Vater dachte. "Schmerzen sind was für Schwächlinge.", das würde sein Vater jetzt sagen. Er bezeichnete sich selber immer als eine art Gott. Einen mächtigen Gott, welcher die Möglichkeit hatte die Welt zu verändern, wenn sie sich verändern ließ.

Und er hatte in gewisser Weise recht. Sein Vater konnte die Menschen verändern. Ihre Gedanken und Träume als auch Prinzipien oder Wünsche gegen sie verwenden und sie wie Marionetten für ihn tanzen lassen ohne, dass sie auch nur einen Hauch einer Ahnung hatten.

In dieser Weise stimmte es schon, dass er eine Art Gottheit war. Keiner kannte die Psyche der Menschen so gut wie er. Keine spielte diese schmutzigen aber wirksamen Spielchen mit den Hoffungen der Menschen.

"... und bitte lass es ihnen gut gehen und ihre Träume für mich wahr werden."

"Für wen betest du?", eine dunkle und fast bedrohliche Stimme, welche dich bemühte Sanft und freundlich zu erklingen, ertönte unvorbereitet und legte sich wie ein Seil um Deutschlands Hals um diesen in Sekundenschnelle zuzuschnüren.

Aus Reflex sah er nach oben in die Augen des unbekannten Mannes welcher lässig an seinem Schreibtisch angelehnt saß und aus einer Tasse trank während die andere in die Richtung Deutschlands gehalten wurde. Es dampfte und roch gut. Tee?

Tee war zwar nur aufgebrühtes Wasser mit leichten Geschmack aber er liebte Tee. Es wärmte von innen und fühlte sich natürlicher an als alle anderen warmen Getränke, die er kannte.

Während er zögerlich die Hände in Richtung des Mannes hob studierte er seinen Gegegnüber sehr genau.

Seine Oberkörper war muskulös, nicht so sehr muskulös als wäre es beabsichtigt im Fitnesstudio bearbeitet worden. Es war eher natürlich von harter und anstrengender Arbeit. In seinen Händen hätten Duetschlands Hände fast zweimal rein gepasst. Seine Größe war beachtlich und seine hellblauen Augen schimmerten wie das glitzern des Ozeans. Deutschland konnte sich in diesen gefährlichen Augen wiederspiegeln. Obwohl sie beruhigend waren wie das Wasser, starrten sie in deine Seele und es kam einen so vor, als würde er jede noch so kleine Wahrheit erkennen.

Seine Kleidung war ordentlich. Fast feierlich. Er trug klischeehaft ein weißes Hemd und eine Jacke über die Schultern. Es fehlten nur noch die Hosenträger und er würde das volle Klischee eines Mafiabosses erfüllen.

Deutschland umschlung die Tasse sanft mit seinen Fingern und starrte weiterhin in seine eisblauen Augen.

Russland wurde aus dem verschlossenen Junge nicht schlau. Er beschloss die Befragung langsam angehen zu lassen um sein Vertrauen zu gewinnen. Doch als Deutschland flüchtig seine Finger berührte riss er seine Augen auf. Seine Augen zeigten ihm das Abbild eines schwarzen Wolfes. Er stand majestätisch auf dem Vorsprung eines Felsens. Hinter ihm spiegelte sich das Licht des Mondes wieder und sein Fell schimmerte trotz des rabenschwarzen Farbe.

Das unglaublich an diesem Tier war nicht nur seine Fellfarbe sondern auch die drei Schwänze, welche bedrohlich in der Luft tanzten.

"Danke"
Von einem Moment zum Anderen verschwand das Trugbild und Russland sah das junge Land vor sich, wie er vorsichtig die Tasse auf seinen Schoß abstellt.

Russland musste sich sofort beruhigen. Das lag sicher an dem Schlafmangel der letzten paar Tage. Er konnte kein Auge zu machen. Ihn plagten schreckliche Alpträume und viel Arbeit, welche zu erledigen war.

Als Sein Vater seinen Großvater vom "Thron" stieß soll er ohne je einen Alptraum seinen Diensten nachgegangen sein. Manchmal fragte sich Russland, ob sein Großvater seinem Vater überhaupt wichtig gewesen war.

"Freut mich, dass du solch Manieren aufweist, junger..."
Plötzlich wurde er still und eine peinliche Stille legte sich über die beiden, welche von Deutschland mit einer rauen und krachenden Stimme durchbrochen wurde.

"Deutschland. Mein Name ist Deutschland."

"Freut mich, Deutschland. Ich bin Russland, nenn mich gerne Rossjia."

_____________________________________
Dieses Mal nicht so viel.
Eigentlich schreibe ich nicht so gerne am Ende, da ich weiß, dass die meisten es nicht lesen werden oder es sie Stört wegen dem Lesefluss, aber meine Motivation neigt sich dem Ende und ich brauche einfach eine Rückmeldung.

... also... uhm.. gefällt es euch? Gibt es Kritik oder... Anmerkungen?

(RusGer) Stirb für michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt