Chapter 10 - hinterlistige Freundschaft

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Russland seufzte und sah zu Deutschland. Ohne jegliche Art von möglicher Vorwahnung durchbohrt ihn der Blick des Russen. Sein Herz schien für einen Moment auszusetzen. Alles war still. Nichts bewegte sich.

Amerika nahm wieder das Wort an sich und sprang total aufgeregt in das Blickfeld der beiden Länder.
"Really Good! I appreciate you arbeit sehr. Also dann. God is with you oder so-"

Mit seiner rausgestreckten Brust ähnelte er mehr einem Gockel, welcher sich aufspielen musste, um zu beweisen, wer der Boss ist.
Dabei war Russland um einiges größer und muskulöser und sah dem überstolzen Gockel nach.

Sofort ließ er sich in den Stuhl fallen und eine unangenehme Stille legte sich über den Raum. Deutschland kuschelte sich mehr in die sauberen, aber viel zu großen Klamotten. Kurz starrte er zu der anwesenden Person, aber als diese es ihm gleich tat drehte er sich schnell weg.

Russland hatte genug davon. Genug von diesem Amerika. Genug von neuen Leuten und der ganzen Arbeit, welche aber sicherlich noch mehr werden würde. Sein Blick richtete sich wieder gegen das Licht, welches durch die Fenster herein schien. Es dämmerte bereits und das sonst so helle gelbe Licht, verwandelte sich in eine Mischung aus lila orange und rosa. Das Blau des Nachthimmels war ebenso zuerkennen. Der Mond strahlte in dem schönsten weiß. Völlig ahnungslos von dem Gesehen auf der Erde vollrichtete er seine Arbeit.

Es war leise.

Kein Muks.

Nicht einmal der Athem war zu hören.

Russland begann auf Deutschland zuzugehen. Sanft hob er seinen Kopf und seufzte. Vorsichtig sah er in seine braunen Augen und biss sich auf die Unterlippe.
"Ich möchte nicht, dass du alleine bist. Das bedeutet aber nicht, dass ich dir kein Vertrauen schenke. Du brauchst einfach Schutz.", seufzend schloss er seine Augen und sah ihn dann ernst an. Deutschland war wie hypnotisiert von diesen eisblauen Augen. Sie waren schön und doch kalt. Gefährlich. Alles schrie danach ihn wegzustoßen, doch er tat es nicht. Etwas in ihm wollte, dass er so nah war.

Ein Schauer überkam sein Körper. Plötzlich würde es sehr kalt und es fühlte sich an, als würde etwas durch seine gesamte Haut ziehen. Als es oben angekommen war schüttelte er sich leicht und befreite sich aus Russlands Griff.
Allerdings packte ihm dieser erneut und knurrte etwas.
"WEHE DU WAGST EINEN FLUCHTVERSUCH!", er starrte ihn wieder an und zog ihn näher. Es störte ihn nicht, dass sie sich so nah waren. Sie waren ja beide Männer.

"HINTERFRAGE NICHTS. WEHRE DICH NICHT GEGEN MICH UND MEIN WORT UND SCHNÜFFEL NICHT HERUM!"

Er passierte kurz und ließ diese Worte ersteinmal bei Deutschland ankommen.

"Dann- ABER AUCH NUR DANN! Wird es dir hier an nichts fehlen.", seine Griffe lockeren sich und er ging zurück.

Es schien so, als hätte das Gespräch mit diesem Amerika seine Stimmung ins schwanken gebracht. Was wusste Russland, was dem Deutsch verschwiegen wurde. Leicht verängstigt nickte dieser gehorsam und drückte sich aber noch weiter in die Couch um ihm irgendwie entfliehen zu können.

Russlang ließ ihn dann auch endlich los und schreitete wieder hinter seinen Schreibtisch. Ohne sich zu setzen las er sich einpaar Unterlagen durch. Dadurch schien er sich zu beruhigen. Seine Kälte kehrte zurück. Alles was zuvor gesehen war, war wie vergessen. Seine eisblauen Augen starrten erneut den Deutschen an.

"Jemand wird dich gleich aufs Zimmer begleiten. Angenehmen Aufenthalt."

Russland war dem Deutschen zu nah gewesen. Das hatte er erst jetzt realisiert. Er musste wieder Abstand gewinnen. Der Russe durfte keine Schwachpunkte kreieren. Das wäre um weiten zu Gefährlich für ihn und für die betroffenen Personen. Es war das Beste Deutschland sofort loszuwerden und als eine Art Gefangenen oder Besucher zu sehen.

(RusGer) Stirb für michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt